Außerdem ist er natürlich mehr Wert aus gesellschaftlicher Sicht. Dies kann der Staat auch entsprechend fördern. Es ist eine politische Entscheidung. Du freust dich sicher auch wenn noch jemand da ist, der deine Rente bezahlt im Umlage finanzierten System...
Ich kann dieses Argument schon nicht mehr hören … Ich bin keine Ameise, die ihre gesamte Lebensplanung um den Nutzen für ihren Staat herum plant (bzw. gar nicht mal planen kann). Ob man Kinder will entscheidet noch jeder selbst, nicht "weil es der Gesellschaft nützt".
Und wenn ich in Rente gehe, bin ich mir nicht ganz so sicher, ob das Rentensystem noch immer so sein wird, wie es heute ist. Die Politik verschläft den demographischen Wandel in der Rentenpolitik. Entweder sie erkennt mittelfristig, dass das System reformiert werden muss (wie auch immer das aussehen wird) und bestenfalls abgekoppelt von der demographischen Entwicklung läuft oder es gibt bis dahin ohnehin die große Krise. Ich würde mich also nicht drauf verlassen, dass die Kinder, die heute geboren werden, später auch mal "meine Rente bezahlen" (gemeint: In das Rentensystem einzahlen, wie es heute ausgestaltet ist).
Allerdings hat WasDennNun da Recht, das ist eigentlich kein Gegenstand der Tarifverhandlungen.
Was Familienzuschläge betrifft, bin ich allerdings skeptisch, ob das wirklich die Attraktivität für junge Eltern steigern würde. Nur weil es Zuschläge dafür geben würde, zeugt niemand ein Kind oder, wenn er schon eins hat, geht dann in den öD. Wenn man Leute mit Kindern stärker unterstützen will, weil man das für notwendig oder nützlich hält, dann kann man das auch so sagen.
Ich persönlich halte da allerdings wenig von, bestimmte Lebensmodelle gegenüber anderen finanziell zu bevorzugen. Es sind individuelle Entscheidungen. Der AN bekommt sein Geld, was er draus macht, wie er es verwendet und welche anderweitigen finanziellen Verpflichtungen er sich aufbürdet (Haus, Kind, Flugtaxi), ist ganz allein seine Verantwortung.