Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Bund
Arbeitgeberwechsel WissZeitVG
clarion:
Nun ja man kann in etlichen Fächern auch kumulativ promovieren. Wenn man in der Wissenschaft bleiben will, kann man sich dadurch auch schon in der Fachwelt bekannt machen, aber bei den renommierten Zeitschriften muss erst einmal landen können. Da reicht ein Jahr Restlaufzeit wohl auch nicht mehr.
Es gibt im Übrigen auch Möglichkeiten länger als sechs Jahre vor der Promotion beschäftigt zu sein, z.B. als Schwangerschaftsvertretung. Ich durfte (oder musste) nicht ganz sieben Jahre bei insgesamt sieben Verträge (!) bleiben. Danach bin ich regelrecht ins Referendariat geflüchtet, meine Diss habe ich zwei Tage vorher abgeben, und nun bekomme nun nach meiner Verbeamtung für weniger Arbeit wesentlich mehr Geld.
clarion:
PS Es gab vor Ca. 10 Jahren ein Buch, die Promotionskrise oder so ähnlich war der Titel. Ich fand das Buch aufschlussreich, um mich selbst einzuordnen und meinen Standpunkt zu bestimmen. Den Dr. Titel kriegst Du nur, wenn Du ein bis zwei Jahre bereit bist, viel Arbeit an den WE und im Urlaub zu investieren. Wenn das nicht kannst oder willst, würde ich das letzte Dir verbleibende Jahr nutzen, um Dich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren. Viele meiner damaligen Kollegen haben doch nicht promoviert. Für einige war es zwar ein Schlag gegen das Ego, aber die sind genauso erfolgreich im Beruf wie wir Promovierten.
WasDennNun:
--- Zitat von: clarion am 31.03.2020 19:59 ---Den Dr. Titel kriegst Du nur, wenn Du ein bis zwei Jahre bereit bist, viel Arbeit an den WE und im Urlaub zu investieren.
--- End quote ---
Richtig, und genau das ist idR das wichtigste, was man mit der Promotion nachweist. (außer Dr. med.)
--- Zitat ---Wenn das nicht kannst oder willst, würde ich das letzte Dir verbleibende Jahr nutzen, um Dich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren. Viele meiner damaligen Kollegen haben doch nicht promoviert. Für einige war es zwar ein Schlag gegen das Ego, aber die sind genauso erfolgreich im Beruf wie wir Promovierten.
--- End quote ---
Genau, ich habe unstudiert Freunde, die derzeit mehr verdienen als ich, ist aber kein Schlag ins Gesicht für die oder mich. Man sollte schon selber wissen, warum man das ganz macht.
--- Zitat von: clarion am 31.03.2020 19:48 ---Es gibt im Übrigen auch Möglichkeiten länger als sechs Jahre vor der Promotion beschäftigt zu sein
--- End quote ---
Richtig, ich habe über 20 Jahre Zeitvertragshopping gemacht, vor und nach Promotion.
Und ich glaube 2 -3 Jahre mit WissZeitVG als Begründung, weil ich erst die Projekte neu aufbauen musste.
Man muss halt nur AGs haben, die da nicht mit dem Schi* in der Hose sitzen und Angst haben man könnte sich in die Festanstellung klagen, das ist da immer die größte Hürde.
stefan89:
Vielen Dank für die hilfreichen Infos und Ratschläge!
Ich hatte (und habe immer noch) die Absicht, in der Forschung zu bleiben und eine wissenschaftliche Karriere anzustreben und ich weiß, dass man für eine erfolgreiche Karriereentwicklung in der Wissenschaft i.d.R. einen Doktortitel braucht.
Ich hatte bei Fraunhofer bis jetzt eher das Problem, dass ich zu viel Projektmanagement machen und unterschiedliche Themenbereiche bearbeiten musste und dass die Forschungsarbeiten, die ich im Rahmen dieser Projekte veröffentlicht habe, keine einheitliche Gesamtheit darstellen.
Ich habe neulich erfahren, dass ich nun eine Verlängerung von 2 Jahren bekomme (Sachgrund: Leitung eines Projekts, das von Drittmittel finanziert wird) deswegen habe ich noch Hoffnung, dass ich in dieser Zeit noch ein paar einheitliche Publikationen machen und dadurch die Basis für meine Doktorarbeit erstellen kann. Das Schreiben der Doktorarbeit ist eher die kleinste Sorge, die ich habe. Ich denke, dass ich dafür maximal 2-3 Monate brauchen würde, wenn ich die unterliegenden wissenschaftliche Ergebnisse bereits erhalten und veröffentlicht habe.
WasDennNun:
--- Zitat von: stefan89 am 01.04.2020 10:27 --- Das Schreiben der Doktorarbeit ist eher die kleinste Sorge, die ich habe. Ich denke, dass ich dafür maximal 2-3 Monate brauchen würde, wenn ich die unterliegenden wissenschaftliche Ergebnisse bereits erhalten und veröffentlicht habe.
--- End quote ---
;D Vollzeit, oder?
Ich habe durchaus schon Promotionen begleitet, die das auch dachten, aber dann beim schreiben merkten, wo sie doch noch mal wissenschaftlich ran mussten.
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