Wer sagt, dass es da einen Sinn gibt ? Es macht halt jeder Arbeitgeber für sich was er will, solange es keinen gibt der ihm von Oben klar was vorschreibt.
Bei uns wird im Kreis einheitlich gefahren. Alle Verwaltungen in unserem Kreis haben sich abgesprochen auf zwei Schichten zu gehen im wöchentlichen Wechsel bis mindestens 19.04. und aktuell sieht es so aus als würde es nochmal verlängert werden.
Das ist die gemeinsame Linie.
Wie dieses Schichtsystem umgesetzt wird, bleibt jeder Kommune vollkommen selbst überlassen. Das entscheidet also der Bürgermeister, in Absprache mit von ihm ausgewählten Personen, selbst.
Bei uns im Kreis haben wir, soweit ich das bisher einschätzen kann, das für die AN absolut beste Los getroffen.
Die "Büroschicht" hat keine Arbeitszeiterfassung mehr. Es muss nur noch die telefonische Erreichbarkeit während der Öffnungszeiten gewährleistet werden und ansonsten nur die notwendigsten Aufgaben. Hier legt jeder Sachgebietsleiter fest, welche Aufgaben für sein Sachgebiet "notwendig" sind. Die Zeiten im Büro sind somit auf das absolute Minimum zu beschränken. (Ich mache derzeit knapp 5-6 Stunden Bürozeit wenn ich da bin, danach sind meine "notwendigen" Aufgaben weitesgehend erledigt). Wer (warum auch immer) Plusstunden macht, kann diese manuell erfassen.
Die "Daheimschicht" ist Zuhause, ohne Homeoffice, ohne Aufgaben (mangels technischer Möglichkeiten) und muss während der gewöhnlichen Arbeitszeit im Notfall telefonisch erreichbar sein. Es gibt die normale Sollarbeitszeit gutgeschrieben. Es müssen weder Resturlaub, noch Überstunden genutzt werden.
Alle Mitarbeiter Ü60, sowie Risikogruppen sind von der Anwesenheitspflich am Dienstort befreit und müssen nur Zuhause telefonisch erreichbar sein, während der gewöhnlichen Arbeitszeit.
Bei anderen Kommunen bei uns im Kreis hat die "Büroschicht" weiter ganz normal Arbeitszeiterfassung und die "Daheimschichten" müssen teilweise zunächst Resturlaub und wo es geht Überstunden aufbrauchen (ob rechtens sei mal dahingestellt).
Manche "Daheimschichten" müssen sich sogar Zuhause während der gewöhnlichen Arbeitszeit "fortbilden" und mit ihren jeweiligen Vorgesetzten Art und Umfang besprechen. Es muss genau erfasst werden, wie und zu welchen Zeiten die Fortbildung Daheim passiert usw.
Vielen Nachbarkommunen haben auch eine Urlaubssperre für die 3 Monate "nach" der Krise verhängt. Ob das so rechtens ist ? Gute Frage.
Jedenfalls werden ganz viele Süppchen gekocht und so mancher Bürgermeister lässt sich gerade sicher Krone und Zepter anfertigen.