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Arbeitsklima in Behörden

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WasDennNun:

--- Zitat von: Spid am 14.04.2020 20:18 ---Warum sollte man mit Menschen, mit denen man eine professionelle Beziehung hat, irgendeinen darüber hinausgehenden persönlichen Kontakt haben?

--- End quote ---
Weil man es kann und es eine Bereicherung des Lebens sein kann.
Allerdings warum sollten man überhaupt mit anderen Menschen einen über das notwendige hinausgehenden persönlichen Kontakt haben?
Allerdings sollte man es nicht als muss ansehen und zwangsweise wollen, dass man mit seinen Kollegen auch nach Feierabend noch was machen können muss.

WasDennNun:

--- Zitat von: MarieClaire am 14.04.2020 20:25 ---Anfangs dachte ich, dass es vielleicht daran liegt, dass die meisten Kollegen schon ewig bei uns arbeiten (20-30 Jahre) und sich schon lange kennen. Doch letztes Jahr im April haben wir 4 Neulinge eingestellt - und die grenzen mich genauso aus wie die sog. "alten Hasen".

--- End quote ---
Dann scheint halt irgendwie die Chemie nicht zustimmen. Wenn es dich belastet, such dir einen anderen AG.
Es hat mEn nichts mit dem öD an sich zu tun.
(Wie gesagt, habe selber schon diverse öD und pW AGs hinter mir und pflege durchaus noch intensive soziale Kontakte mit Ex-Kollegen/Vorgesetzten etc.)

Isie:
Kann es sein, dass du einen Sonderstatus hast, weil du von einer Zeitarbeitsfirma kommst? Oder es liegt daran, dass du Bücher liest, wenn nichts zu tun ist, statt mit den Kollegen zu sprechen. Falls du das von Anfang an so gemacht hast, könnte der Eindruck entstanden sein, dass du dich abkapseln möchtest.
Sprich das Thema doch einfach mal im Kollegenkreis an. Wenn dir die Arbeit Spaß macht, gibt es ja vielleicht auch eine Chance, fest dorthin zu wechseln. Damit wäre der Sonderstatus ja auch weg.

Spid:

--- Zitat von: WasDennNun am 14.04.2020 20:36 ---
--- Zitat von: Spid am 14.04.2020 20:18 ---Warum sollte man mit Menschen, mit denen man eine professionelle Beziehung hat, irgendeinen darüber hinausgehenden persönlichen Kontakt haben?

--- End quote ---
Weil man es kann und es eine Bereicherung des Lebens sein kann.
Allerdings warum sollten man überhaupt mit anderen Menschen einen über das notwendige hinausgehenden persönlichen Kontakt haben?
Allerdings sollte man es nicht als muss ansehen und zwangsweise wollen, dass man mit seinen Kollegen auch nach Feierabend noch was machen können muss.

--- End quote ---

Andere Menschen sind bei weitem nicht interessant genug, um auf solcherlei Weise eine Bereicherung darzustellen.

MarieClaire:
Was mich sehr an dieser Sache stört, ist die Tatsache, dass die Mitarbeiter bei uns ab einem bestimmten Zeitpunkt unkündbar sind und das total ausnutzen. Die Abwesenheitsquote in meiner Abteilung ist extrem hoch. Die Mehrheit der Leute schafft es nicht einmal, 4 Wochen am Stück ins Büro zu kommen, ohne sich krank zu melden. Und wenn sich jemand krank meldet, kann man davon ausgehen, dass er mindestens 2 Wochen fehlen wird, oft sogar noch länger. Wir haben sogar 2 Personen, die immer nur 3-5 Tage arbeiten und sich dann 6 Wochen krankschreiben lassen. Eine dieser Personen grüßt mich nicht einmal, weil ich für eine Zeitarbeitsfirma arbeite.

Momentan ist es so, dass die Mehrheit der Belegschaft wegen Corona meistens zu Hause ist. Die Festangestellten bekommen ihre Arbeitstage trotzdem ganz normal bezahlt. Nur ich muss als Einzige weiterhin jeden Tag ins Büro kommen und arbeiten. Als ich mal vorsichtig meinte, dass ich mich über sporadisch freie Tage freuen würde, meinte ein Kollege, dass ich froh sein müsse, überhaupt noch einen Job zu haben und die meisten Zeitarbeiter in der Krise schnell arbeitslos werden. Was denkt der sich? Ich bin keine Hilfskraft, die nur am Kopierer steht. Ich mache sämtliche Aufgaben, welche auch die Festangestellten erledigen.

Ich habe die langen Fehlzeiten meiner Kollegen sehr gut überbrückt, viel gearbeitet und vor allem Qualität abgeliefert. Obwohl die anderen ständig fehlen und ich mir das in meiner Position nicht erlauben kann, war ich immer freundlich, gut gelaunt und habe mich nie darüber beschwert. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass sie umgekehrt auch mal etwas für mich tun würden. Aber es kommt echt gar nichts. Ich darf bis heute nicht an den wöchentlichen Teammeetings teilnehmen, was in anderen Unternehmen für mich ganz normal und selbstverständlich war.

Klar habe ich auch schon gedacht, es könnte daran liegen, dass ich in den Leerlaufphasen nicht ständig am Quatschen bin. Habe das mal ausgetestet, aber es hat nichts geändert.

Und natürlich hat es was damit zu tun, dass ich für eine Zeitarbeitsfirma arbeite. Meine Kollegen sind sehr hierarchisch geprägt und müssen immer wieder demonstrieren, wer was zu melden hat. Z. B. Teilzeitkräfte werden bei uns auch nicht auf Augenhöhe behandelt. Ich finde es unreif, sich während der Arbeitszeit darüber zu streiten, ob ein Fenster geöffnet oder geschlossen wird oder ob die Jalousien unten oder oben stehen. Das ist für mich die reinste Zeitverschwendung und habe ich sonst noch nirgends vorher erlebt. Genauso unreif finde ich es, dass die meisten Kollegen nicht mal die kleinste Meinungsverschiedenheit unter 4 Augen klären können und andere wegen jeder Lappalie beim Chef verpfeifen.

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