Da in Berlin mittlerweile der BA Soziale Arbeit der ASH direkt die Laufbahnbefähigung darstellt, verstehe ich z.B. nicht, weshalb überhaupt Leute im Jugendamt als Tarifbeschäftigte arbeiten wollen. Das ist ja wie tarifbeschäftigte Polizisten in Festnahmeeinheiten. Ziemlich blöd aus Sicht des Nichtbeamten, wenn man täglich die Hoheit raus lassen muss.
Ziemlich blöd auf jeden Fall - ob als Beamter oder Tarifbeschäftigter - bleibt die Bezahlung für diese Aufgabenbereich. Denn in der Bezahlung spiegelt sich auch die gesells. Wertschätzung wieder. Obschon sich in diesem Land dem Grunde nach zwar jede(r) für Kinderschutz ausspricht , bleibt eine tiefergehende inhaltliche Auseinandersetzung zu diesem Thema dennoch auf der Strecke.
Z.B. könnte - nach derzeitiger Datenlage und ohne Detailwissen -
der Kollegin, die in Münster vergeblich versucht hatte, Eltern die ES für ein Kind entziehen zu lassen,
Strafverfolgung drohen. Dies vor dem Hintergrund, dass sie nicht in die Beschwerde gegangen ist. Und somit bleibt die Verantwortung formal erst ein Mal bei ihr.
Tja- bei einem Einstiegsgehalt von max. € 3600,- irgendwie nicht richtig verlockend, in einem solchen Bereich zu arbeiten.