Auch wenn viele studierte Leute sich dadurch gestört fühlen und bedroht fühlen, halte ich die tarifliche Implementierung für sinnvoll.
Sinnvoll für was?
Der DQR ist absoluter Quatsch weil er nunmal die Realität nicht widerspiegelt.
Laut DQR ist die Fachkraft für Lagerlogistik die einen 1 jährigen Wochenendkurs zum Logistikmeister gemacht hat - eine Prüfung in der im mathematischen Teil Aufgaben mit dem 3 Satz zu lösen sind - auf dem gleichen Qualifikationsniveau wie ein Bachelor von der Uni in einem Ingenieursstudiengang.
Wie soll man da den DQR "tariflich implementieren"?
Der Logistikmeister landet in der fW irgendwo bei 30 bis 35k während der Ingenieur bei 48k ins Berufsleben einsteigt.
"tariflich implementieren" würde entweder den Logistikmeister total über- oder den Ingenieur total unterbezahlen.
Oder der Masterabschluss in Sozialgedöns müsste bei einer "implementierung nach DQR" höher bezahlt werden als der Bachelor in Informatik. Auch das steht in keinem Verhältnis zu den aktuellen Löhnen.
Das Staatsexamen in Humanmedizin auf einem Niveau mit dem Betriebswirt(HWO)...
"sinnvoll" ist das meiner Meinung nach in keinster Weise.
//Edit
Und wir reden noch nicht mal nur über die höheren Qualifikationsniveaus.
Die Examinierte Kinderkrankenpflegerin wäre auf einem Qualifikationsniveau mit Gärtnern...
Die Diätköchin auf einem Qualifikationsniveau mit den IT Spezialisten.
Mal völlig abgesehen davon dass der DQR die Gehälter in der Realität in keinster Weise wiederspiegelt kann mir niemand erzählen dann zb eine Diätköchin eine höhere Qualifikation hat als eine Krankenpflegerin. Oder dass ein Gärtner die gleiche Qualifikation hat wie ein examinierter Krankenpfleger.