Ich finde das auch echt unterirdisch wie hier über andere Menschen in sog Systemrelevanten Bereichen gesprochen wird bzw sie von oben herab bewertet und benannt werden. Da kommt es einem schon hoch. Ganz schön ekelhaft
Was heißt von oben herab? In jedem Interview rülpsen die Gewerkschaften etwas von unteren und mittleren Einkommen die gepusht werden müssen ins Micro. Was soll das?
Brauchen wir keine Bauingenieure? Brauchen wir keine Sachbearbeiter im gehobenen Dienst? Brauchen wir keine Informatiker? Brauchen wir keinen der sich um die anderen höherwertigen Dinge kümmert? Das ist schlichtweg nichtachtend und erniedrigend für die, die sich jeden Tag, genauso wie die einfachen Angestellten, anstrengen!
Die Gehaltsstrukturen sind im oberen Bereich unterirdisch! Mein Vorgesetzter, der 7 Akademiker unter sich hat, der bekommt netto keine 200€ mehr raus als ich! Obwohl er für alles seinen Kopf hinhalten muss. Denken Sie sowas findet man in der freien Wirtschaft?
Wir haben einen massiven Mangel an Bewerbern ab E10++. Für die E6-E9a Stellen im "Büro" erhalten wir teils körbeweise Bewerbungen.
Aber Hauptsache "Unten" wird schön gepampert und im nächsten Artikel wundert sich der Journalist dann, dass sich seit März nichts bei der Digitalisierung der Schulen getan hat. Liegt wohl daran, dass kein Ingenieur im Amt sitzt der das Kabel bis zur Schule bringt, die baulichen Maßnahmen am Gebäude durchführt und vom Informatiker/Admin der für alles weitere sorgt müssen wir erst gar nicht reden. Das Land Berlin (ja, ok TV L) hat verkündet, dass Ende 2021 alle Lehrer eine Dienst-E-Mail-Adresse erhalten und ab Ende 2024 die Schulen an das schnelle Internet angeschlossen werden. Ohne Corona würde es bestimmt bis 2040 dauern... selbiges bei anderen technischen Behörden. Alle Schwallen was von Klimawandel und Ausbau der Bahn etc. Ja Herrgott, dann besetzt doch erstmal die Stellen im Eisenbahn Bundesamt!
Danke!
Komme aus der freien Wirtschaft und werde demnächst als Ingenieur im öD arbeiten. Das Gehalt ist deutlich niedriger als zuvor, aber die Tätigkeit interessiert mich. Daher war ich zu diesem Kompromiss bereit. Was mich aber richtig irritiert sind diese Geschichten von wegen
- Prozentual weniger Sonderzahlung je höher man eingruppiert wird (Was soll das?)
- Verdi handelte Erhöhung der Sonderzahlung nur bis EG8 aus
- Verhältnis des Mindestbetrags und der prozentualen Tariferhöhung so unglücklich, dass höhergruppierte stark benachteiligt werden (man beachte auch Steuerprogression)
Ich sehe also, dass ich ab sofort nicht mehr effektiv meine Gehaltssteigerungen aushandeln kann wie früher und gleichzeitig sind diejenigen (Verdi), auf die ich angewiesen bin, es für mich zu tun, ganz klar nicht daran interessiert sich für Ingenieure, IT-Fachleute etc. einzusetzen.
Mich stört es nicht, dass Verdi Akademiker anscheinend schon als böse Kapitalisten sieht (Unfassbar, aber da gab es ja diverse Aussagen), vielleicht mag es auch daran liegen, dass viel mehr der unteren Entgeltgruppen dort Mitglieder sind. Aber eine Möglichkeit für mich selbst Gehaltsanpassungen auszuhandeln habe ich ja auch nicht.
Mein kommender Start in der neuen Rolle ist immer weiter getrübt, mal sehen wie lange ich da bleib..