Du vermischst hier gerade ein paar Punkte. Was ich sagen will ist folgendes:
1. Auch wenn man z. B. jetzt für Berufseinsteiger die von der Uni kommen die Gehälter raufsetzt hat man das Problem nicht gelöst, weil sich dann wieder wer anders benachteiligt fühlt. Das ist wie die hier gebrachten Beispiele der Angestellten mit E10+, die sich auch fragen, warum sie für das bisschen mehr Geld so viel mehr Arbeit/Verantwortung an der Backe haben.Es braucht wenn dann eine komplette Reform.
2. Ja, ein Studium soll sich finanziell auszahlen. Ich persönlich halte jedoch den Gehaltsunterschied zwischen Studierten und Nicht-Studierten für defnitiv zu groß und meine deshalb, dass hier gegengesteuert werden muss.
Das Problem für Akademiker im öD ist nicht das Einstiegsgehalt. Das liegt "ein bisschen" unter der fW.
Das Problem für Akademiker im öD ist die ungenügende Progression im Vergleich zur fW.
Und der Gehaltsunterschied ist keine Sache von persönlichen Meinungen sondern das ist folge der Marktsituation.
Gute Akademiker sind gefragt. Sogar so gefragt dass die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Aus dem Grund sind die Gehälter für Reinigungskräfte auch sehr niedrig. Das potentielle Angebot übersteigt die Nachfrage bei weiten.
Deswegen kommen im öD auch auf die unteren EG körbeweise Bewerbungen während man bei den Stellen für höhere EG froh sein kann wenn sich jemand bewirbt.
Angebot und Nachfrage.
Und da kann man in Deutschland rein garnichts daran ändern es sei denn man will eine Mauer ums Land ziehen.
Denn international gesuchte Fachkräfte mit Hochschulabschluss gehen notfalls dahin wo sie das beste Paket aus Lohn und Benefits vs Lebenshaltungskosten bekommen.
Diese Mobilität hat man bei den unteren Entgeltgruppen eher nicht denn da besteht keine wirkliche Nachfrage.
Jetzt kann man über die "unmöglichen Gehaltsvorstellungen" der Akademiker schimpfen und fordern dass diese noch weiter runtergeschraubt werden oder man kann die Realität akzeptieren.
Man gewinnt den Zuschlag nicht indem man dem potentiellen Verkäufer sagt dass seine Preisvorstellungen gemein sind.
Der lacht, dreht sich rum und verkauft dort wo er das beste Angebot bekommt.