@Spid
Auch als Führungskraft hat man die Pflicht sich regelmäßig fortzubilden. Ich empfehle mal eine Fortbildung im Bereich Führung, z.B. Konfliktmanagement.
Konflikte gibt es nicht nur auf der Sach-, sondern auch auf der Beziehungs-Ebene. Auch wenn sachlich kein Konflikt da ist, kann durch den Beziehungskonflikt eine unerträgliche Arbeitssituation entstehen. Das ist hier wohl mit emotionalem Stress gemeint. Nachdem man 25 Jahre (nach Selbsteinschätzung) gute Arbeit gemacht und fast 25 dafür nicht Status-gerecht entlohnt wurde, hat man nun, nachdem man dies hat anwaltlich korrigieren lassen, und mehr als 3(!) Stufen besser bezahlt wird, auf einmal einen Konflikt mit der direkten Chefin. Diese scheint nun die Mitarbeiterin zu ignorieren und ihr keine/kaum Aufgaben zuzuweisen (die sie ja bisher 25 Jahre erledigt hat), obwohl es mehr als genug Arbeit zu geben scheint, wenn andere Mitarbeiter und die Chefin Überstunden machen müssen.
@Damiane:
Bei deiner aktuellen Situation mit deiner Chefin würde ich erstmal um ein Feedbackgespräch bitten (zumindest würde ich das umgekehrt als Führungskraft mit meiner Mitarbeiterin machen, falls die Situation aus dem Ruder läuft.)
Auf das Feedbackgespräch kannst du dich vorbereiten, es gibt eine Menge Material zu WWW-Feedbackgesprächen (Wahrnehmung Wirkung Wunsch), die zum 1x1 von guten Führungskräften gehören, aber auch von Mitarbeitern so ähnlich genutzt werden können. (Als Führungskraft kann der Wunsch am Ende auch eine Anweisung sein).
Wichtig ist, immer sehr konkret zu bleiben, Fakten zu nennen und nicht in Allgemeinplätze (Alarmwörter sind hier: immer, nie, ständig, ...) abzugleiten.
So in der Form (mal ganz prototypisch):
"Ich habe die letzten 3 Wochen wahrgenommen, dass Sie mir kaum Arbeit zugeteilt haben. Diese Woche waren es am Montag nur x Vorgänge, am Dienstag nur y und auch der Rest der Woche deutlich weniger als sonst. Dazu bemerke ich, dass meine Kollegin überlastet ist. Das ganz wirkt auf mich ... (als ob ich nichts kann, als Strafe für meine Stufenerhöhung, .... ->Das musst du ehrlich sagen, wie das auf dich wirkt.) Ich würde mir wünschen, wenn die Arbeit demnächst besser zwischen meiner Kollegin und mir aufgeteilt wird.
(p.s. Gerade im öffentlichen Dienst verstehe ich das Problem mit der Chefin am wenigsten. Als ob sie das Geld persönlich zahlen müsste. Bei uns wird in der Tätigkeitsbeschreibung ehrlich aufgeschrieben was der Mitarbeiter macht und wenn das dann in einer Stufe höher mündet, als die Stufe die der Mitarbeiter gerade hat, dann ist das so. Oder man will ihn nicht hochstufen und muss ihm halt nicht die höherwertigen Tätigkeiten machen lassen)