Ja, im Landesamt in Brandenburg z. B. arbeiten wir 40 Wochenstunden (auch als TB) und bekommen dafür lt. Tarif keinen Cent mehr als unser Pendant im Westen. Gerade im Vergleich mit Berlin ist das etwas ärgerlich, denn die haben sogar eine Ballungsraumzulage (nicht, dass Potsdam teilweise nicht sogar teurer wäre als die Bundeshauptstadt). Klar, dass das Amt in Potsdam dann nicht so attraktiv ist, wie das Pendant in Berlin = u. a. darum haben wir auch stets Personalmangel.
Es gibt einzelne Kommunen, bei denen hat der Bürgermeister durchgesetzt, dass nur 39 Stunden gearbeitet werden. Dafür wird aber auch eine Stunde Lohn abgezogen - Ich glaube aber, die Länder können das nicht individuell entscheiden.
Vor einiger Zeit gab es die Möglichkeit, an einer Umfrage teilzunehmen, was bitte verhandelt werden soll. Daran nahm ich teil und bekam vor 3 Tagen eine E-Mail, welche in Bezug auf die gesammelten Wünsche u. a. Folgendes beinhaltet ...
Zitat:
"Manche Angaben lassen vermuten, dass unser Tarifrecht gar nicht bekannt ist, da zum Beispiel Gleichbehandlung mit dem Westen als Forderungsvorstellung geäußert wurde. Wir hatten aber in den letzten Jahren Erfolge bei der Angleichung Ost an West. Die Jahressonderzahlung unterscheidet sich inzwischen nicht mehr, die Monatsentgelte schon seit vielen Jahren nicht mehr. Im Länderbereich gibt es keine einheitlichen Wochenarbeitszeiten, die längste gilt mit 40 Stunden und 6 Minuten in Bayern, die kürzeste mit 38 Stunden und 42 Minuten in Schleswig-Holstein. Allerdings gibt es in Brandenburg und den anderen „neuen“ Ländern keinen besonderen Kündigungsschutz für langjährig Beschäftigte."
Heißt also;
1. Die JSZ ist Westniveau, nur wann das mit dem Einfrieren endlich mal aufhört, interessiert dort niemanden.
2. Die Wochenarbeitszeit ist wohl nicht Teil des Tarifrechts und wird somit auch nicht verhandelt. Wenn Brandenburg will, dass wir 1 h länger arbeiten als Berlin, dann müssen wir uns eben wegbewerben.
Ich bin ja schon froh, wenn es einen Inflationsausgleich gibt.....