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Telearbeit mit privaten Materialien
Reiselustig23:
Hallo zusammen,
mein Arbeitgeber hat sich bis letzte Woche gegen jegliche Bestrebungen zur Telearbeit positioniert, obwohl es Kollegen gab die gerne von zu Hause gearbeitet hätten. Möglichkeiten zu verringertem Bürgerkontakt und entzerrter Mitarbeiterpräsenz wurden nicht genutzt.
Nach einem Beschluss, sollen jetzt mit einem mal sofort fast alle Mitarbeiter in Telearbeit gehen, weil die Corona-Situation nicht mehr beherrschbar ist (Überraschung ::)). Hierfür wurden natürlich keine Dienst-PCs, Dienst-Telefone etc. beschafft (kam ja jetzt auch so plötzlich). Nun soll auch ich in Telearbeit gehen, obwohl ich dies nicht möchte (ich brauche räumliche Abgrenzung zur Arbeit um mich psychisch abzugrenzen).
Kann der Arbeitgeber Telearbeit von mir verlangen?
Kann er verlangen, dass ich meinen Privat-PC, -Handy, Strom, Internet usw. benutze?
Ich habe keinen Schreibtisch, wenig Platz.
Ich weiß, dass dies vermutlich nicht tariflich geregelt ist. Aber vielleicht gibt es ja Erfahrungswerte.
Zum Hintergrund: Es gibt bei uns eine brandneue DV in der steht, dass Telearbeit vereinbart werden kann und der Mitarbeiter für Datenschutz und Gesundheitssicherheit zuständig ist. Dies bedeutet doch, dass ich aktiv zustimmen muss? Was wenn ich mich weigere? In einem Schreiben des Arbeitgebers steht etwas von Zwangsurlaub. Ist das rechtens?
Ich weiß, dass einige von euch mein "Problem" sicherlich nicht nachvollziehen können. Mich regt es halt maßlos auf, dass die jetzige Situation vom Arbeitgeber verursacht wurde indem er nicht rechtzeitig maßvollere Mittel eingesetzt hat und ich dies nun ausbaden soll.
Vielen Dank schon einmal für eure Anworten! :-*
Reiselustig (die ihrem Namen bald hoffentlich wieder Ehre machen kann ::) )
Spid:
Nein. Nein. Ja. Nein. Nichts. Nein.
Reiselustig23:
Das ging aber schnell. Danke!
Apfel:
Ich kann Ihre Situation voll und ganz nachvollziehen! Bei mir im LRA ist es das gleiche Übel. Hier wird sich der Heimarbeit verweigert - schlichtweg, weil es nicht gewollt ist. Dem Mitarbeiter gegenüber wird hier einfach nur misstraut.
So weit ihc mich noch an die Mitarbeiterinformationen erinnern kann, hat es sich unser Amt auch vorbehalten, Mitarbeiter in Homeoffice zu schicken, sofern diese nur "Kontaktperson 1" bei Corona sind - hier besteht wieder die Arbeitgeberangst, dass wir ja faul sein könnten ::).
Genauso das Augenschließen zum Thema der verringerten Präsenz. Es wird mit Volldampf weitergemacht und endlos Personal für das Contact-Tracing-Team (CTT) eingestellt.
Ansonsten hat der Kollege "Spid" ja die Fragen beantwortet.
Reiselustig23:
Wobei es zugegebenermaßen auch Kollegen gibt, die die Unterstellung der Faulheit bei geringerer Kontrollmöglichkeit wahrscheinlich erscheinen lassen ;)
Außerhalb von "Corona" bin ich daher auch kein Freund von regelmäßiger Telearbeit. In der diesjährigen Situation wäre es aber sinnvoll gewesen, die Kollegen die freiwillig wollen zu Hause zulassen - auch auf Kosten der Produktivität.
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