Hallo,
aufgrund vieler Befristungen im ÖD und auch in der Privaten und auch aufgrund eigener Kündigungen, habe ich eine "wilde Vergangenheit". Auch war ich mal fast drei Jahre arbeitslos, wo ich einige Mini-Jobs hatte.
Jetzt bin ich zzt. leider man wieder auf Jobsuche, da meine Elternzeitvertretung in ein paar Monaten abläuft und es zzt. keine Chance auf eine weitere Beschäftigung gibt.
Man liest ja die unterschiedlichsten Empfehlungen. Alles angeben, lückenlos, Mini-Jobs zusammenfassen, alles Zeugnisse, nur die Zeugnisse der letzten zehn Jahre, nur Zeugnisse, die stellenrelevant sind ...
Ich weiß, dass es sicher behördenabhängig ist und dass jeder Personaler anders sieht. Ich hatte mich mal bei Behörden beworben, die wollten von mir mit Ü40 sogar noch mein Schulabschlusszeugnis.
Grundsätzlich bin ich stolz auf meine Vergangenheit, weil ich immer etwas gefunden habe, die Zeugnisse sind im Schnitt gut, wobei das ja auch nicht unbedingt etwas bedeutet muss, manchmal wünschte ich mir aber, dass ich mich in Vorstellungsgesprächen, besonders bei Behörden so oft und viel rechtfertigen muss, was meine berufliche Vergangenheit betrifft. "Warum gekündigt?" "Ich zähle hier ... Stellen in 23 Jahren. Erklärung!?" "Wieso nicht übernommen wurden?" "Wieso drei Jahre arbeitslos?" ... Da würde ich am liebsten schreien oder weinen oder beides und am liebsten sagen, wenn das hier so wichtig ist, dann sind Sie nicht der richtige AG für mich. Traue mich aber nicht, bin auch jemand, der in wirklich jedes Gespräch gut bis sehr gut vorbereitet geht. Wenn dann aber die Frage kommt, warum man mich bei ... nicht über die Probezeit hinaus anstellen konnte und ich dann die Wahrheit sage, dass, wie man wiederum mir gesagt hat, man mich leider doch nicht übernehmen kann, weil der Rettungsschhirm der Behörde da wohl einen Strich durch die Rechnung macht und die Stelle belegbar auch nicht anderweitig neu nach mir besetzt hat, erzeugt das Stirnrunzeln. Auch, wenn ich dann noch sage, dass man ja sehr gerne mit dem Behördenleiter Kontakt aufnehmen kann und, oder meine PA einsehen kann, ist das Thema eigentlich schon durch.
Am liebsten würde ich nur noch ein Bewerbungsschreiben einsenden, ohne Lebenslauf und ohne Zeugnisse, mit der Bitte, dass die Behörde sich doch bitte unvoreingenommen ein Bild von mir machen möchte. Aber das wird sicherlich auch nicht zielführend sein!?
Ich war sogar selbst schonmal in der Privaten in der Position und saß auf der anderen Seite des Tisches und die Vergangenheit eines Bewerbers hatte mich Null interessiert. Viel wichtiger war es mir, wie derjenige persönlich rüberkommt, ist das ein Laberkopp und kommt da nur heiße Luft oder hat der es fachlich wirklich drauf und passt auch noch ins Team.
Ich bin mal bitte auf Eure eigenen Erfahrungen und Meinungen gespannt.
Besten Dank.
MfG