Zu dem Aspekt der zeitlichen Trennung. Habt ihr dazu einen Eindruck, wie sehr dies die Belegschaft, im Vergleich zum Homeoffice, akzeptieren würde?
Aus meiner Erfahrung:
Das Corona Homeoffice wurde hier breit durch die Belegschaft angenommen, das zeigte auch eine durchgeführte Mitarbeiterbefragung.
Vor ein paar Jahren hatten wir hier die Einführung einer "erweiterten Dienstzeit", bei der bestimmte Funktionen nicht nur während der Kernzeit, sondern von 7 bis 19 Uhr besetzt werden musste. Dagegen gab es starken Widerstand bei der betroffenen Belegschaft. Auch wenn der Einzelne nur ein bis zweimal alle zwei Wochen von so einem Funktionsdienst betroffen war, wurden diese verpflichteten Früh- bzw. Spätdienste als extrem einschränkend wahrgenommen. In diesen Diensten war man überschneidend da, bei Corona müsste man ja ganz trennen.
Ich stelle mir die Durchführung mit zeitlichen Versatz auch schwierig vor. Mit Dienstzeit, Pause und wenn man zwischen den Diensten noch 10 Minuten Pause fürs Lüften ansetzt, dauert der erste Dienstblock knapp 9 Stunden, der zweite knapp 8:50 Stunden. Angenommen Block 1 fängt um 6 Uhr an, dann geht er bis 15 Uhr. Der zweite Block geht dann von 15 bis 23:50 Uhr. Damit haben schon mal alle die mit dem ÖPNV zum Dienst fahren ein Problem, da zwischen 24 und 6 Uhr das Angebot stark eingeschränkt, bzw. nicht existent ist.
Zum Vergleich: Bei Dienstgeschäften im Rahmen einer Dienstreise wäre ein Reisebeginn vor 6 Uhr oder eine Rückkehr nach 24 Uhr nicht zumutbar und man hätte Anrecht auf eine Hotelübernachtung oder falls man doch reisen will, könnte man begründungsfrei ein Taxi nutzen.