Ok. Vielen Dank für die ganzen Antworten. Das hilft mir schon Mal weiter. Bin mir trotzdem noch unsicher ob ich nachfassen soll (vor allem telefonisch?) und sagen soll, dass die Stufe 4 OK wäre. Kommt finde ich generell immer nicht so gut.
Ich hätte mich bei dem Gespräch einfach stärker an den Stufen orientieren sollen. Ich konnte Sie ja auswendig. Habe dann aber leider eben nicht gesagt z. B. die Stufe 4 wäre OK, sondern einfach ein Gehalt genannt, welches OK wäre bzw. Zahl, der wir uns nähern sollten, als er mich fragte wo wir hinmüssen. Er hat es glaube ich so aufgefasst, dass das mein aktuelles Gehalt ist an dem wir uns orientieren können.
Meine Frage ist eben, ob so ein interner Abstimmungsprozess dann einige Tage dauert oder ob der Vorgesetzte das quasi gleich am gleichen Tag besprechen kann bzw. muss er das erst besprechen, bevor er mir quasi telefonisch mitteilt, dass ich der Wunschkandidat bin?
Ich hatte einfach das Gefühl, dass der Gesprächspartner wahrscheinlich im Gespräch gemerkt hat, dass ich zu teuer sein könnte und am Ende dann quasi wissen wollte was ich verdiene, denn von selber hätte ich es nie angesprochen. Ich kenne es so, dass der AG damit erst um die Ecke kommt, wenn er interessiert ist. Und kenn es halt auch so aus der Privatwirtschaft, dass man da wirklich handelt, wenn da die erste Zahl um die Ecke kommt. Sei es im VG oder im Gehaltsgespräch und mir war es einfach zuwider, die Stufe 3 ohne verhandelt zu haben, einfach so zu akzeptieren, aber wahrscheinlich muss man das im ÖD einfach, weil das die Leute Schlange stehen und man dann einfach den nächsten nimmt.
Zu den förderlichen Zeiten. In einem Monat hätte ich dann genau 6 Jahre, die man evtl. als förderliche Zeiten gelten lassen könnte. Das ist einfach die gesamte Berufserfahrung, die ich nach dem Studium gesammelt habe. 1 Jahr davon im eigentlichen Sinne wahrscheinlich fachfremd, aber trotzdem im kaufmännischen Bereich (Finanzen) und 5 Jahre davon im Einkauf, die sie mir scheinbar als einschlägige Berufserfahrung anrechnen lassen wollen.
Ist damit überhaupt die Stufe 4 drin?
Es handelt sich um eine sehr große Kommune, wenn das bei der Entscheidungsfindung hilft und ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie z. B. gestern noch weitere VGs hatten. Von der Bewerbung bis zum VG sind auch fast 2 Monate vergangen und der fachliche Vorgesetzte hatte sich ca. 2 Wochen nach der Bewerbungsfrist bei mir per Telefon gemeldet und gemeint, dass sie mich auf jeden Fall kennenlernen wollen, aber es leider mit den Einladungen zu dem VG länger dauert, weil sie ein technisches Problem haben. Eine Woche später kam dann die Einladung. Ist das die Standardvorgehensweise?
Auch waren nur ca. 40 Min für das Gespräch veranschlagt und es dauerte am Ende dann ca. 50 Min. Wie gesagt, ich hatte bis zu Gehaltsverhandlung einfach ein sehr gutes Gefühl und meine Frage ist eben, ob ich mich dadurch einfach schon komplett rausgekickt habe? Die Zahl war jetzt auch nicht so hoch, dass sie komplett aus der Gruppe gefallen ist, sondern eben nur ca. 1,5 Stufen höher. Viel weniger hätte ich nicht fordern können, sonst wäre es lächerlich geworden. Ich meine, hier geht es um ein paar hundert Euro im Monat. Es geht um die E11. Ich dachte, wenn sie einen wirklich wollen, dann sollte das kein Problem sein. Ich wäre mit Sicherheit auch gesprächsbereit gewesen, so dass man sich bei der Mitte trifft, aber er wollte das in der großen Runde einfach nicht klären, weil da auch zwei weitere Teammitglieder im Gespräch waren, nehme ich an. Ich hatte eben keine Chance nochmal über das Gehalt zu reden bevor sie sich entscheiden. So wussten sie nur, dass die Stufe 3 weniger ist als das was ich aktuell habe und nicht zu welchen Konditionen ich final anfangen würde. Das hat er eben „abgewürgt“ mit der Begründung, wir reden nochmal, wenn es so weit ist. Die Chance, sich wirklich darüber zu unterhalten hatte ich eben nicht und das wurmt mich ein wenig. Ich konnte natürlich sagen, dass ich andere Vorzuge habe bei der Stelle ( Sicherheit, Gemeinwohl, kürzerer Pendelweg) und dass mir grundsätzlich bewusst ist, dass ich keine Gehaltssteigerung analog zur Privatwirtschaft erwarten kann, aber zumindest in dem Rahmen das erhalte was ich davor auch hatte. Das konnte ich noch anbringen, bevor er mich quasi abgewürgt hat. Kann natürlich auch sein, dass ich überhaupt nicht in Frage komme und er deshalb darüber nicht reden wollte oder er wirklich nicht darüber entscheiden kann. Er hätte einfach sagen können. Vielen Dank für das Gespräch, aber wir können Ihnen nur die Stufe 3 anbieten und wünschen Ihnen noch alles Gute. Dann wüsste ich wenigstens Bescheid und würde mir keine Gedanken mehr machen. Ich hatte schon einige VGs in der Privatwirtschaft und wenn man merkt die Vorstellungen gehen zu weit auseinander, dann wird das sofort im Gespräch klar uns man wünscht sich alles Gute. Hier hatte ich das Gefühl eben nicht, weil alle so schön am Ende bis bald gesagt haben. Meinungen?
Kann mir noch einer sagen, warum er die Tabelle bis April als Grundlage nimmt? Ist die Tabelle ab April nur vorläufig oder wie darf ich das verstehen?