1.) Würde ich da nichts minutengenau machen, sondern Tageweise.
Es ist die absolut rühmliche Ausnahme, dass ich mich einen vollen Tag nur einer einzigen Tätigkeit widme. Manchmal mache ich sogar mehrere Sachen parallel, denn ansonsten müsste ich in Summe jeden Tag eine Stunde lang auf irgendwelche Fortschrittsbalken starren. Kann man natürlich zum Zwecke der sauberen Abgrenzung von Tätigkeiten tun, klar...
2.) Wirksam wird es erst, wenn man nicht am 27. zum Chef geht, sondern am Ende der zweiten Woche, weil man am Monatsanfang fast nur mit den höherwertigen Dingen beschäftigt wurde und man das damit deutlich macht.
ob man es dann auch inhaltlich durchzieht oder halt hier und da für die nächsten Monate vorarbeitet um dann nen Big Bang zu machen in der Form, dass man Anfang November die Kollegen (nach vorheriger Information an PA, die ja einfach mal nur 20% druffschlagen müssten) darauf hinweist, dass man bis Ende des Jahres nicht mehr in dem Bereich tätig sein darf, weil der AG es nicht will.
Das mag funktionieren, wenn man komplett mit höherwertigen Tätigkeiten "zugeballert" wird - nicht aber, wenn aus 30% lediglich 40% oder meinetwegen 50% werden.
3.) Ja der öD lebt davon, dass sich die TB verarschen lassen und der AG merkt nicht, dass diese Menschen sich einfach in Ihrer Leistungsfähigkeit nach unten bewegen.
Japp, deswegen gibt es im ÖD auch so viele Schlechtleister, Sicherheitsfanatiker und ein paar wenige Idealisten. Die Schlechtleister bleiben, weil sie woanders keine Chance hätten und man sie nicht los wird -
so schlecht sind sie auch wieder nicht; die Sicherheitsfanatiker bleiben, weil sie geil auf eine de facto Unkündbarkeit sind und die Idealisten wenden sich häufig früher oder später einer der anderen Gruppen zu...
Es gibt ja auch noch einen dritten Weg: Dem AG unmissverständlich klar machen, welches Entgelt man erwartet für die Tätigkeiten und sich im Zweifel halt wegbewegen.
Ja, den gibt es, aber wer so drauf ist, hat entweder das unerwartete Glück, einen Arbeitgeber zu haben, der seine Leistung zu würdigen weiß oder er ist schon längst gegangen...
Ich habe in meiner Karriere durchaus hier und da mehr verdient als der Linienvorgesetzte, weil ich mich nicht verarschen lassen wollte. Habe mich aber auch mit weniger Einkommen zufrieden gegeben, weil ich Bock auf den Job hatte. (und ich bin zwischen öD und pW gependelt)
Ich für meinen Teil gehöre zu den Sicherheitsfanatikern und "Mäßigleistern" - ganz sicher nicht schlecht, aber eben auch keine Koryphäe auf meinem Gebiet, um den sich die Arbeitgeber reißen würden und der Gehalt und Bedingungen diktieren könnte. Von daher ist das "Gesamtpaket" für
mich sehr passend.
4.) Wenn man wegen Bequemlichkeit sich nicht für ein besseres Einkommen einsetzt, dann ist es doch eine freie und vernünftige Entscheidung, zu der man dann aber auch professionell und mit vollem Herzen stehen sollte.
Absolut korrekt.
Also mein Rat: Necke deinen Cheffe und die PA mit so einem Vorgehen und sehe es als spaßiges Spielchen an.
Genau! Und vielleicht kommt ja am Ende sogar was bei rüber! Der einzige Weg, mit
Sicherheit nichts zu kriegen, ist, nichts zu machen.