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[BY] Mit 37 in die Private Krankenversicherung? Oder gesetzlich bleiben.
Elena:
Liebe Beamte und Beamtinnen,
ich bin vor wenigen Tagen auf Probe verbeamtet worden als Lehrerin in Bayern.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich in die PVK wechsle oder doch in der GKV bleibe.
Ich habe Angebote von folgenden PKV:
- Debeka: 330€, Tarife B30, B20K, WL30, WL20K, BC, PVB
- HUK: 270€, Tarife B501, BE2, PVB, also halbwegs vergleichbar.
Derzeit erhalte ich 50% Beihilfe, mit einem zweiten Kind und in Pension wären es 70%.
Als gesetzlich freiwillig Versicherter müsste ich ca. 15% meines Bruttoverdienstes zahlen, also im Schnitt ca. 375€ pro Monat bei Einstufung A12 und 50% Teilzeit (Jahresgehalt ca. 30.000€).
Ich habe vor mindestes die nächsten 10 Jahre weiterhin Teilzeit zu Arbeiten mit im Schnitt 50% Teilzeit - bis unsere Tochter alt genug ist, oder falls wir noch ein Kind haben entsprechend länger.
Nun frage ich mich, ob es in dem Fall nicht doch besser ist in der Gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben, denn ich habe keine Ahnung, wie hoch die Beiträge in der Privaten Krankenversicherung mit 70 Jahren oder ggf. sogar 90 Jahren sein werden.
Zumal ich mit der späten Verbeamtung und dem hohen Teilzeitanteil auch keine hohe Pension erwarten kann, oder?
Was meint ihr dazu? Ist das Glaskugelschauen?
Eure Meinungen sind willkommen:-)
Herzliche Grüße
Elena
Ozymandias:
Die PKV ist jetzt schon 30% günstiger als die GKV.
Bei Vollzeit wird die GKV ziemlich teuer. Dazu muss man auch wissen, dass die GKV durch drei Stellschrauben teurer wird, durch den Beitragssatz, Zusatzbeitrag und die Beitragsbemessungsgrenze. (Sogar 4 wenn man Leistungseinschränkungen berücksichtigt).
BStromberg:
--- Zitat von: Elena am 07.07.2021 12:21 ---
Ich habe vor mindestes die nächsten 10 Jahre weiterhin Teilzeit zu Arbeiten mit im Schnitt 50% Teilzeit - bis unsere Tochter alt genug ist, oder falls wir noch ein Kind haben entsprechend länger.
Nun frage ich mich, ob es in dem Fall nicht doch besser ist in der Gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben, denn ich habe keine Ahnung, wie hoch die Beiträge in der Privaten Krankenversicherung mit 70 Jahren oder ggf. sogar 90 Jahren sein werden.
Zumal ich mit der späten Verbeamtung und dem hohen Teilzeitanteil auch keine hohe Pension erwarten kann, oder?
--- End quote ---
Die Basisüberlegungen sind allesamt richtig und gehören in die persönliche Gesamtabwägung mit aufgenommen!
Ich empfände es ein Stück weit als vermessen, hier für Sie eine "Empfehlung" in die eine oder andere Richtung auszusprechen, weil ich Ihre persönlichen Bedürfnisse und Präferenzen nicht kenne... und auch nicht kennen will.
Daher bloß allgemein:
Wenn's allein am Geld hängt und auf 50 Euro p.M. nicht ankommt, wäre die PKV leistungstechnisch die bessere Wahl (ich habe es jüngst z.B. bei meiner Tochter gemerkt, die in 2,x Jahren die dritte Brille kostenlos bekommen hat). Der reine Blick auf den Monatsbeitrag verstellt manchmal die Gesamtperspektive.
Wie sich die PKV-Kosten mittel- und langfristig entwickeln, wird niemand seriös skizzieren können. Dass die GKV bei gleichbleibender Leistung aber "günstiger" wird, darf wohl auch ausgeschlossen werden.
Mit den von Ihnen genannten Anbietern fahren Sie gewiss nicht schlecht. Langfristig nehmen die sich im PLV auch nicht die Welt... mal steigert der eine, dann der andere die Beiträge mehr/weniger stark.
Wenn das Kind nur über Sie das Wahlrecht hätte, in die Familienversicherung aufgenommen zu werden, dann wäre das ein gewichtiger Fiskalgrund für die GKV... ggf. ergeben sich hier durch pol. Beamten-Bashing in naher Zukunft ohnehin Möglichkeiten durch Kostenübernahmen des Dienstherrn, aber das wäre reine Kaffeesatzleserei.
newT:
Meine Vorredner haben ja schon viele richtige Punkte angeführt, ich möchte nur noch ein paar Hinweise mitgeben, die mir bei der Entscheidung damals geholfen haben.
--- Zitat von: Elena am 07.07.2021 12:21 ---Derzeit erhalte ich 50% Beihilfe, mit einem zweiten Kind und in Pension wären es 70%.
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In Bayern erhalten Sie auch pauschal 70% Beihilfe während der Elternzeit, das ist auch nicht zu vernachlässigen.
--- Zitat von: Elena am 07.07.2021 12:21 ---Ich habe Angebote von folgenden PKV:
- Debeka: 330€, Tarife B30, B20K, WL30, WL20K, BC, PVB
- HUK: 270€, Tarife B501, BE2, PVB, also halbwegs vergleichbar.
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Ich nehme an die Beiträge sind alle ohne Risikozuschläge. Da Sie schon etwas älter sind, bitte gut informieren bei Krankenkasse, Ärzten, sodass keine Vorerkrankungen übersehen, die zu einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung führen können.
--- Zitat von: Elena am 07.07.2021 12:21 ---Als gesetzlich freiwillig Versicherter müsste ich ca. 15% meines Bruttoverdienstes zahlen, also im Schnitt ca. 375€ pro Monat bei Einstufung A12 und 50% Teilzeit (Jahresgehalt ca. 30.000€).
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Wie bereits erwähnt, ist die PKV schon jetzt bei 50% Teilzeit günstiger. Wenn mal A13 oder eine höhere Arbeitszeit im Raum steht wird der Unterschied natürlich noch deutlicher werden. Ob Bayern irgendwann das Hamburger Modell einführen wird, steht auch noch in den Sternen.
--- Zitat von: Elena am 07.07.2021 12:21 ---Nun frage ich mich, ob es in dem Fall nicht doch besser ist in der Gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben, denn ich habe keine Ahnung, wie hoch die Beiträge in der Privaten Krankenversicherung mit 70 Jahren oder ggf. sogar 90 Jahren sein werden.
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In der Vergangenheit haben sich die Beiträge ziemlich ähnlich entwickelt in GKV und PKV. Eine Aufnahme von freiwillig gesetzlich versicherten Beamten in die Krankenversicherung der Rentner (KVdR) und dem damit einhergehenden deutlich günstigeren Beitragssatz ist auch nur unter gewissen Bedingungen möglich (aber das würde hier zu weit führen).
--- Zitat von: Elena am 07.07.2021 12:21 ---Zumal ich mit der späten Verbeamtung und dem hohen Teilzeitanteil auch keine hohe Pension erwarten kann, oder?
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Sie erhalten auf jedenfall nach 5 Jahren die Mindestpension, die im Vergleich zu Angestellten schon sehr ordentlich ist. Wie viel weiter es nach oben geht, hängt dann von ihrer Erwerbsbiographie ab.
clarion:
Hallo,
die PKV ist schon jetzt billiger. Bei einer Beförderung, auch schon bei Stufenaufstieg oder Aufstockung der Stundenzahl schlägt das Pendel noch mehr zugunsten der PKV aus.
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