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[NW] Vom Angestellten zum Beamten

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Elur:
Da mag es durchaus mehrere Gründe geben. Ich bin mit 38 im mittleren Dienst verbeamtet worden. Aufgrund meiner damals noch 3 minderjährigen Kinder war ich bei meinem Arbeitgeber nur zu 50 % beschäftigt (Allerdings von Anfang an. Ich bin nicht aufgrund der Kinder in Teilzeit gegangen). Durch die Verbeamtung hatte ich Anspruch auf eine Vollzeitbeschäftigung. Aufgrund meines vorherigen Vertrages hätte ich nicht einfach so in Vollzeit arbeiten können. Durch die Entgeltbestandteile für 3 Kinder war das Gehalt dann als Beamtin in A6  auch gar nicht sooo schlecht. Ich bin relativ schnell bis nach A8 gekommen, habe dann den Aufstieg gemacht und wurde dann im gehobenen Dienst verbeamtet. Hierbei wurden alle Jahre (auch die im Angestelltenverhältnis und die die als Beamtin im mittleren Dienst) angerechnet, so dass ich in A9 Stufe 8 landete. Manche meiner Kommilitonen, die als Tarifbeschäftigte den Aufstieg machten, wurden danach in A9 Stufe 1 verbeamtet. Nach einem Jahr erfolgte dann die Beförderung. Also, wenn das sich nicht gelohnt hatte... Vor meiner Verbeamtung hatte ich einen Teilzeitjob, der nach E5 vergütet wurde. Nach 8 Jahren war ich A10 (und Vollzeit) und die A11 ist auch nicht ewig weit weg. Eine Verbeamtung im mittleren Dienst kann sich durchaus lohnen!

BüroLurchNRW:
Hallo Elur,
bis A11 verdient man allerdings als Angestellter idR mehr (wenn man die 39Std und das Weihnachtsgeld zugrunde legt). Daher verstehe ich das nicht ganz und gerade wenn man nicht Vollzeit arbeiten kann oder will, ist es als Angestellter ja eigentlich im Hinblick auf die PKV (die ja immer gleich bleibt) besser. Und nicht alle machen ja einen Aufstieg. Wenn ich mit A7 meine PKV zahlen müsste- Gute Nacht  :-[

2strong:
Unter Annahme eine Vollzeitbeschäftigung kann ich Deine Annahme nicht nachvollziehen. Selbst wenn 300 € für die PKV in Abzug gebracht werden, steht man sich auch in A 6 bereits besser als in einer entsprechenden Entgeltgruppe, Vorteile insb. bei der medizinischen Versorgung und der Alterssicherung treten noch hinzu.

BüroLurchNRW:
Also selbst bei Vollzeit ist man als Angestellter immer ein bisschen weiter vorne vom Verdienst. Egal was ich in den Rechner eingebe bis A11- als Angestellter kommt mehr rum. Manchmal nur 50€, oft auch deutlich mehr. Und wenn ich dann noch den Aufwand mit Beihilfe und PKV dazu rechne...

Bei A7 und E7 Stufe 1 unter Beachtung von 39 Std. und Weihnachtsgeld sowie 300€ PKV (wobei ich persönlich aufgrund der vielen Erhöhungen schon deutlich darüber bin) sind es für A7 1.815 und bei E7 1.860 €.

Im gD wird der Unterschied noch etwas größer. Und wenn man dann Teilzeit rechnet, hat man als Beamter doch vollends verloren. Da würde man dann für knapp 1.280€ netto in A10 rausgehen und in E8 hat man dann schon fast dasselbe (1.165 plus Weihnachtsgeld von mindestens 50€ auf den Monat runter gerechnet), bei E9c wären es sogar schon über 1.400€.  Zugrunde gelegt 19,5 Std und 300€ PKV, verheiratet und 1 Kind.
Solange man VZ arbeitet mag das noch ok sein, wobei man immer 2 Std. pro Woche = 104Std Pro Jahr = 2.5 Wochen mehr arbeiten muss!!!! Aber in Teilzeit kann man (bzw. Frau) nur verlieren. . .

BüroLurchNRW:
Noch ein Beispiel:
A10 41 Std Stufe 4 (Steuerklasse 1, keine Kinder): 2730€ - 300€ PKV - 12€ Beihilfe = 2.418€
E9C 39 Std Stufe 3 ("                                           ): 2353€ + 100€ (oder mehr W-Geld) = 2.453€ (aber 8 Std weniger Arbeit)

Ich denke das wird bei den Vergleichen auch oft nicht berücksichtigt- Weihnachtsgeld und die 2 Std mehr/weniger sowie Beihilfekosten plus Aufwand und auch Kosten auf denen man immer mal hängen bleibt und die sofortigen Nachteile wenn nicht VZ gearbeitet wird. Hinzu kommt, dass man für A10 erst einmal 4 Jahre warten muss und in der Zeit deutlich weniger verdient als der Kollege mit E9c von Beginn an  ;)

Und JA natürlich gibt es auch Vorteile (momentan Pension und im Krankheitsfall über 6 Wochen). . .
Ich glaube aber nicht, dass ich in 30-35 Jahren noch ne üppige Pension haben werde und was bringt mir die wenn ich bis 70 malochen muss und dann eh kaputt bin. Habe ich dann auch nichts mehr von :D zumal ich jetzt eher mehr Kohle gebrauchen könnte und ein bisschen mehr Freizeit als mit ü 70 :D
Aber scheinbar stehe ich als Beamter mit dieser Meinung eher alleine da, weshalb sich auch nichts tut in Sachen 41 Std und Bezahlung

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