Warum vergleichen sich manche immer mit denen 3. Welt Ländern? Wollen wir eins werden?
Das ist doch generell das Problem in Deutschland. Hierzulande ist der Wunschgedanke, dass es jedem gleich gehen soll und jeder das gleiche haben soll. Selbst die dämlichsten Antikapitalisten haben verstanden, dass nicht jeder reich sein kann, weil während du den Wohlstand gleichmäßig auf jeden verteilst, schon die ersten ihre Wohlstandsration wieder versoffen oder verspielt haben, bevor überhaupt jeder einmal dran war. Daher wird der Spieß umgedreht und statt jeden reich zu machen, wird lieber versucht, alle ärmer zu machen, damit am Ende alle gleich arm sind.
Da es wohl zu langweilig geworden ist, dieses nur auf Bundesdeutscher Ebene zu spielen, wird der Vergleich jetzt auf die Ukraine ausgeweitet, weil es gerade so omnipräsent ist. Sehet her, den Ukrainern geht es schlecht. Wir können doch hier jetzt nicht in Frieden mit der Familie abends beisammen sitzen und Uno spielen, wenn es denen doch so schlecht geht. Höret auf, Uno zu spielen, spendet es lieber, damit diejenigen, die am meisten Hungern, sich darüber beschweren können, wie dekadent die Deutschen doch sind, dass sie statt sinnvoller Sachen bloß Spielkarten senden.
Ne, im Ernst. Wenn ich mich an meine Schulzeit bis vor einigen Jahren zurückerinnere, verstehe ich, wieso Deutsche sind wie sie sind. Ich hatte ab der 5. Klasse noch bis zu 13. jedes Jahr 2 volle Aktionswochen, wo man sich fächerübergreifend mit dem Faschismus auseinandersetzen musste. Zusätzlich gab es noch den normalen Geschichtsunterricht, wo es in 3 kompletten Halbjahren ausschließlich um Hitler und allem was damit zu tun hatte, ging.
Da wurde einem schon als Kind über Jahre eingetrichtert, dass man es als Deutscher nicht schätzen soll, wie gut es einem geht, sondern dass man sich im Gegensatz schlecht fühlen soll, wie viel Leid seine Vorfahren verübt haben. Man darf zur Fußball WM mal stolz auf sein Land sein, aber abgesehen von diesen Zeiten soll man sich hüten, da die Deutschen ja mal Nazis waren und Opa damals eine Grußkarte aus Paris geschrieben hat.
Wenn ich jetzt annehme, dass meine Schule da kein Einzelfall war und diese Indoktrinierung von Schuldgefühlen schon ungefähr mit den Boomern, die heute regieren, angefangen hat, wundert mich gar nichts mehr, dass man hierzulande immer nur danach schaut, wie schlecht es anderen geht.