Hallo,
ich war vor ein paar Wochen so leicht erkältet. Männerschuppen halt. Manche sagen auch grippaler Infekt. Fühlte mich montags nicht sooo schlecht, als wenn ich nicht hätte arbeiten können. Zwar gabs in der zweiten Nachthälfte von Sonntag auf Montag Schweißattacken, erste Nieser und Huster. Hatte den Montag auch Kopp. Jetzt alles aber nicht so schlimm, dass ich mich hätte au melden müssen. Waren am Sonntag im Kino und hab mir halt gedacht, dass ich mir im Saal was eingefangen hab. Vollen Corona-Impfschutz hab ich seit drei Monaten.
Ich sitze mit einem Kollegen in einem 2er-Büro.
Montags kam wie an jedem anderen Tag der Vorgesetzte ins Büro, fragte mich, ob alles ok ist. Ich so "Ja". Dann ist ja alles gut.
Jetzt nach Wochen hab ich erfahren, dass der Kollege sich über mich beschwert hat. Wie es denn sein könnte, dass man in Corona-Zeiten mit Schnuppen ... an die Arbeit kommt. Er hat sich wohl auch beim PR und dem Chef über meinen Vorgesetzten beschwert, dass dieser seiner Fürsorgepflicht nicht nach kam, da er mich nach Hause hätte schicken müssen.
Maske trugen weder der Kollege noch ich in der Woche in Büro. Sonst wie immer, wenn wir das Büro verlassen haben. Mit Maske und Schnuppen wäre für mich nicht gegangen. Hatte ich probiert.
Da bin ich jetzt erst einmal sprachlos!
Aber wie ist das, grad in Corona-Zeiten, rechtlich?
Hab ich, trotz leichter Erkältung, nicht das Recht, zu arbeiten? Wenn ich mich doch arbeitsfähig fühle!
Hätte mich der Vorgesetzte nach Hause schicken müssen?
Hätte vielleicht sogar der Kollege mich indirekt nach Hause schicken können bzw. lassen, wenn der gleich gesagt hätte, dass er mit mir nicht im Büro sitzen möchte, solange ich da rumschniefe?
Oder bin letztlich tatsächlich ich der unkollegiale Typ, der ohne Verantwortung gehandelt hat und die Gesundheit aller anderen riskiert hat?
Beim Arzt war ich nicht. Auch hatte ich keinen Corona-Schnelltest gemacht oder machen lassen.
Homeoffice wäre jeweils nicht möglich gewesen. Wird auch nicht angeboten.
Danke Euch.
Gruß