Aufgrund der angekündigten Rechtsprechung des BVerfG zur Alimentationspraxis in 3 Ländern, denke ich, dass die Länder 2023 sparen wollen. Zudem ist das Streikpotential ist nicht gleicher Höhe wie bei TVöD vorhanden und die Abschlüsse im TVL sind historisch gesehen eher etwas schlechter bzw. hängen zeitlich dem TVöD hinterher.
Sollte die Inflation abflachen, wird meiner Meinung nach die Verhandlungsposition der Gewerkschaften eher schlechter als besser werden.
Eine 1:1 Übernahme des TVöD-Ergebnisses sehe ich somit als Maximum an.
Das einzig Gute ist, dass die Inflationsprämie nur bis zum 31.12.2024 gezahlt werden darf.
Läuft in Anlehnung an den TVöD liefe es dann auf folgendes hinaus:
Die Zeit vom 01.10.-31.12.2023 fällt unter den Tisch.
Laufzeit 01.01.2024 - 31.12.2025
01.01.2024: 580 € Einmalzahlung
01.02.2024 - 31.12.2024: 220 € netto (Inflationsprämie)
Ab 01.01.2025: 200€ + 5,5%
Alle wären zufrieden.
Die Gewerkschaften können behaupten, den Tarifabschluss des TVöD auf den TVL übertragen zu haben.
Die Arbeitgeber freuen sich, dass sie wieder ein volles Jahr zwischen den TVöD und TVL haben, sowie 15 Monate Nullrunde - und somit insgesamt 25 Monate keine Bruttolohnerhöhung durchsetzen konnten (Die letzte Brottolohnerhöhung erfolgte zum 01.12.2022).