Zunächst wurde direkt mal die doch bei Beamten durchaus verbreitete 41-Stunden-Woche irgendwie vergessen, wohingegen die Wochenarbeitszeit sonst bei 38,5 Stunden liegt.
In der Sache bin ich da bei dir.
Allerdings kenne ich kein TVL Land wo nur 38,5 gearbeitet wird und nur eine Minorität der Beamten haben noch die unsägliche 41h Woche.
also bitte nicht solche Falschbehauptungen verbreitet, wenn man vorher anderen Unwissenheit vorwirft.
Und ob ein Beamter oder der Dienstherr Sozialabgaben zahlt oder einspart ist in der Tat irrelevant.
Was alleinig von Interesse ist, was am Ende auf dem Konto landet und auch dort verbleibt, wenn man schon vergleichen will.
Der eine zahlt pkv, der andere andere Versicherungen von diesem Geld.
So what, jeder wie er es braucht.
Zumindest in NRW beträgt die Wochenarbeitszeit bei Beamten noch 41 Stunden, aber an das Argument möchte ich mich nicht nun nicht klammern.
Das mit den Sozialabgaben sehe ich aber im Hinblick auf die überflüssige Neiddebatte gewichtiger, wenn argumentiert wird, der Beamte zahle sie ja nicht. Das stimmt ja nicht, wie ich bereits schrieb, denn der Dienstherr zahlt die Abgaben nicht, zumindest den Teil, den der Beamte nicht ohnehin privat noch zahlen muss. Im übrigen war ich mit den 7% noch zurückhaltend. Nimmt man nicht nur das Bundesbesoldungsgesetz 1957 (-7% Besoldung für die Pension) und das Abgezweigte von den Besoldungsanpassungen, sondern auch noch den Eckmannvergleich von 1951 mit ins Boot, so fehlen dem Beamten heute deutlich über 14%, die der Staat für seine Pension einbehalten, aber nie zurückgelegt hat. Würde das umgesetzt, was der ein oder andere fordert und der Beamte von seiner Besoldung noch zusätzlich voll in die Rente einzahlen (also die 9,3% AN-Anteil), so würde dieser nochmals etwas bezahlen, wofür er bereits zur Kasse gebeten worden ist. In der Summe würde der Beamte dann über 23 % für seine Altersbezüge aufbringen.
Viele wissen von diesem Umstand nichts und falls sich aus der Politik noch wer daran erinnert, hat er kein Interesse daran, das mal klar zu stellen. Es macht sich für den Dienstherren einfach besser, wenn der normale Bürger in dem Glauben bleibt, Beamte würden ja für ihre Pensionen nichts bezahlen.
Genau an dem Punkt wollte ich hier Aufklärung betreiben, denn wenn mit solchen Vorurteilen mal aufgeräumt wurde, können Tarifler und Beamte vielleicht an einem Strang ziehen. So könnte man mal geschlossen Druck auf die Arbeitgeber aufbauen, statt sich in einer Neiddebatte zu verlieren…..da wo sich beide auf Grund von Neid und Missgunst bekriegen, kann nur der Arbeitgeber der Gewinner sein!