Danke für die Antworten, Clarion und WasDennNun; wenn ich darauf nun zum Teil skeptisch reagiere, versteht das bitte nicht als Undankbarkeit, denn ich bin im Gegenteil für die Denkanstöße, die ich hier erhalte, sehr dankbar.
die Beitragsbemessungsgrenze hast Du bei 100 % A13 schon nach wenigen Berufsjahren erreicht. Bei Teilzeit mag es etwas länger dauern, bist Du drüber bist. Falls das Hamburger Modell nicht kommt, und Du unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze bleibst, zahlst Du 14 % für die GKV zuzüglich eines etwaigen Zusatzbeitrags. Ich weiß nicht wie Du da auf 7 bis 10 % für die GKV kommst?
Das mit der BMB ist der springende Punkt: Wenn ich die nächsten 10 bis 15 Jahre 80 % arbeite, laufe ich vermutlich immer knapp darunter.
Natürlich ziehe ich die GKV als Alternative nur in Betracht, falls das Hamburger Modell kommt. Falls nicht, ist klar, dass es PKV günstiger ist.
Unter den Anteilen, die ich ausgerechnet habe, beziehen sich nur die Angaben 9,5-9,9 % (Berufseingangsphase), 10,7 % (Verdienerphase zw. 50 und 60 Jahren) und 10,7-11 % (Jahre vor dem Ruhestand) auf die GKV. Die jeweils anderen Werte sind der Anteil, den die PKV jeweils an meinem für dann geschätzten Einkommen ausmachen würde. Die Prozentzahlen selbst sind so kalkuliert: Ich gehe von einem Gesamtbetrag von Krankenversicherung (14 %) + Zusatzbeitrag (1,3 %) + Pflegeversicherung (3,05 %) aus = 18,35 %. Diesen teile ich durch 2 (= 9,175 %, Hamburger Modell), setze aber voraus, dass der Beitrag jedes Jahr um 0,1 % steigt, weil die öffentlichen Gesundheits- und Pflegekosten demographisch durch die Decke gehen. Dadurch bin ich dann z.B. nach 20 Jahren bei 9,175 + 2 = 11,175 %.
Wenn Deine Frau Ärztin und Du Lehrer bist, werdet ihr wahrscheinlich beide gut verdienen und Euch überlegen, Geld anzulegen
Wenn Du später neben der Pension noch andere Einkünfte hast, zahlst Du auch davon 14 %, solange bis die Beitragsbemessungsgrenze erreicht ist.
Das ist ein interessanter Punkt. Ich überlege insbesondere, später einmal freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen, weil ich da ja aus meinen bisherigen Arbeitsjahren schon einen Anspruch habe und weil ich dann offenbar von der Rentenversicherung sogar einen kleinen Zuschuss zu meiner PKV bekommen würde - weiß da jemand was drüber?
Mir hat beim Vergleich im Übrigen geholfen die Monatsbeiträge bei der heutigen Rechtslage nebeneinander zu stellen, einmal in der aktuellen Lebenssituation und unter der Annahme Pensionär mit 55% Anspruch vom Statusamt A14 Endstufe. Auch da war der Unterschied mehrere 100 Euro im Monat. Obwohl ich das System der PKV eigentlich nicht gut finde, war der Unterschied so groß, dass ich doch in die PKV gegangen bin.
Das ist eben genau der springende Punkt, die Lebenssituation: Wenn ich, wie bereits skizziert, Teilzeit arbeiten möchte (Anfangs 80%, vor dem Ruhestand eventuell 50 %), dann fällt meine Pension eben erheblich niedriger aus. Wenn ich die A14-Endstufe, Familienfaktor I, heute zugrunde lege, sind das bei 100% 6.427.30 €. Geht man von einer jährlichen Einkommenssteigerung von 1 % aus, sind das 2057, bei Pensionsbeginn stattliche 9.104,93 €. Jedoch komme ich auf insgesamt nur 35 Dienstjahre, die ich mit dem Faktor 0,8 multipliziere (= durchschnittliche Arbeitszeit über all die Jahre 80%) und mit der Pensionszahl 1,79375. Im Ergebnis gibt das ein Pensionseinkommen von 4.572,95 €. Bei der PKV würde ich dann 815,39 € Beitrag zahlen, was 17,83 % sind. In der GKV die oben geschätzten 9,175 + 0,1 * 35 (Dienstjahre) = 12,675 %, also 579 €. Bei dieser Rechnung habe ich noch den Eindruck, dass ich die Steigerungsraten der GKV recht hoch angesetzt habe, dass es also realiter sogar günstiger sein könnte.
Ich fände etwa die Vorstellung, allein aufgrund der PKV in den Jahren ab 60 länger arbeiten zu müssen, als ich eigentlich möchte, nicht besonders attraktiv.
Ausschlaggebend dafür, dass die PKV in meinen Rechnungen so schlecht abschneidet, dürfte wohl auch sein, dass ich mit 370 € Monatsbeitrag ein Angebot bekommen habe, das schon recht teuer ist im Vergleich zu dem, was man hier sonst so im Forum liest. Das dürfte ja neben den Erhöhungen der letzten Jahreauch an meinem schon fortgeschrittenen Einstiegsalter liegen (---> Lebenssituation!)
PS Ich kann mir nur sehr wenige Szenarien vorstellen, in denen Du finanziell mit der GKV besser fährst als mit der PKV. Da müsstest du viele Jahre mit maximal 50% Teilzeit arbeiten oder auf die Mindestpension angewiesen sein.
Siehe oben - das Szenario, das ich skizziert habe, scheint mir so eines zu sein, in der ich vielleicht bis 60 Jahre auf Null herauskomme im Vergleich der Beiträge, danach aber deutlich mehr in der PKV zahlen müsste.
Oder Kinder auf der PKV Karte bezahlen.
Zum Verständnis für Doofe: Damit ist gemeint, dass wir meinen Beihilfeanspruch auch für die Kinder nutzen würden und für diese dann ebenfalls PKVs abschließen, richtig? Das würde die Rechnung natürlich nochmals deutlich zugunsten der GKV verschieben. Allerdings wollen wir die Kinder über meine Frau familienversichern, was möglich sein dürfte, da ich lange unter der Beitragsbemessungsgrenze bleiben werde und meine Frau bei gleicher Arbeitszeit wie ich ohnehin bald erheblich mehr verdienen dürfte als ich (---> Lebenssituation!)