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Wird die GKV für Beamte geöffnet...

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clarion:
Insgesamt  würde eine Bürgerversicherung  für ALLE deutlich mehr  Einnahmen  generieren, besonders dann wenn die Beiträge  aufgrund der letztjährigen Steuerzahlung berechnet würde, da dann alle Einkünfte erfasst werden würden. Die Beitragsbemessungsgrenze würde den Höchstbetrag definieren  und es müsste auch einen Sockelbeitrag für Erwachsene nach unten geben, der Bestandteil  der Hartz IV Sätze wäre. Dann kann man sich wie bisher beitragsfreie Kinder und Jugendliche leisten. Wenn man lediglich die Beamtenschaft heranzieht, dann wäre es in der Tat nur ein "Linke Tasche, rechte Tasche" Phänomen, da bei den hohen Besoldungsgruppen tatsächlich  auch bis zur Beitragsbemessungsgrenze gezahlt werden müsste.

Oberamtsfuzzi:
Eine Bürgerversicherung wird m.E. dem jeder Versicherung zugrunde liegenden Gedanken einer Solidargemeinschaft am ehesten gerecht. Das größte Problem sind die "Altlasten" durch die bisherigen Systeme und die Frage, wie die (jahrzehntelangen) Transitionsprozesse gestaltet sein müssen, damit es ganz am Ende weder große Verlierer noch obszöne Gewinner gibt. Ob der Gesetzgeber genug Weitblick hat das hinzubekommen bleibt abzuwarten...

1970 gab es 1815 gesetzliche Krankenkassen in Deutschland, 2021 sind es "nur" noch ca. 100 und ca. 43 private. Wenn man jetzt unterstellt, dass jede Kasse ihre eigene Verwaltungsstruktur hat(te), bedeutet allein dies enormes Einsparpotential.

clarion:
@Bob, der Fehler der Niederlanden ist, dass die KV privat ist! Eine Bürgerversicherung muss natürlich im Rahmen der GKVen erfolgen.

Bob Kelso:

--- Zitat von: Oberamtsfuzzi am 21.11.2021 17:26 ---Eine Bürgerversicherung wird m.E. dem jeder Versicherung zugrunde liegenden Gedanken einer Solidargemeinschaft am ehesten gerecht. Das größte Problem sind die "Altlasten" durch die bisherigen Systeme und die Frage, wie die (jahrzehntelangen) Transitionsprozesse gestaltet sein müssen, damit es ganz am Ende weder große Verlierer noch obszöne Gewinner gibt. Ob der Gesetzgeber genug Weitblick hat das hinzubekommen bleibt abzuwarten...

1970 gab es 1815 gesetzliche Krankenkassen in Deutschland, 2021 sind es "nur" noch ca. 100 und ca. 43 private. Wenn man jetzt unterstellt, dass jede Kasse ihre eigene Verwaltungsstruktur hat(te), bedeutet allein dies enormes Einsparpotential.

--- End quote ---

Leider muss ich Ihnen widersprechen: Weder der Gedanke der "Solidargemeinschaft" noch der "guten Versorgung der Versicherten" würde erfüllt werden. Ein Blick in die Niederlande würde hinreichend Erkenntnisse generieren.
In den NL muss sich jeder bei privaten Versicherungsunternehmen versichern; eine jährliche Prämien-Vergleichs- Orgie und Jagd nach Schnäppchen findet zur Herbstzeit satt.
Jede Person ( wie bei und das PKV- Modell) muss Beiträge entrichten; es existiert keine Familienversicherung.  Es besteht die Möglichkeit der staatl. Unterstützung, also durch erbrachte Steuern; somit bezahlen die Berufstätigen doppelt! 
Die Beitragshöhe setzt sich aus den versicherten Risiken zusammen: Also Absicherung der Risiken nach "Geldbeutel"! Das wollen wir sicher nicht. Zudem sind auch in der "optimal zorg" Leistungen gedeckelt. Z,B. Zahnheilkunde max. 500 Euro / pro Jahr. (!!) Nahezu keine "Heilhilfsmittel"!
Die Niederlande  hat das "huis- arts- Prinzip! Überweisungen an einen "medische specialist" werden nur durch den Hausarzt erteilt; wenn überhaupt. In den Krankenhäusern sind gemischtgeschlechtliche Belegung der Zimmer mit bis zu 6 Personen Normalität. Kieferorthopädie ist unbezahlbar. Aus diesen Gründen fahren manche Niederländer nach Deutschland zur med. Versorgung.
"Deutschland" hat das Problem, dass viele viele MIO Versicherte keine Beiträge entrichten, aber versorgt werden müssen; viele MIO Menschen durch Steuergelder (Gesundheitsfond) finanziert werden müssen. Zudem werden jedes Jahr MIO Euro im Rahmen des "Türkei-Abkommens" und der "Jugoslawien-Regelung" ins Ausland transferiert.

Bob Kelso:

--- Zitat von: clarion am 17.11.2021 22:34 ---Insgesamt  würde eine Bürgerversicherung  für ALLE deutlich mehr  Einnahmen  generieren, besonders dann wenn die Beiträge  aufgrund der letztjährigen Steuerzahlung berechnet würde, da dann alle Einkünfte erfasst werden würden. Die Beitragsbemessungsgrenze würde den Höchstbetrag definieren  und es müsste auch einen Sockelbeitrag für Erwachsene nach unten geben, der Bestandteil  der Hartz IV Sätze wäre. Dann kann man sich wie bisher beitragsfreie Kinder und Jugendliche leisten. Wenn man lediglich die Beamtenschaft heranzieht, dann wäre es in der Tat nur ein "Linke Tasche, rechte Tasche" Phänomen, da bei den hohen Besoldungsgruppen tatsächlich  auch bis zur Beitragsbemessungsgrenze gezahlt werden müsste.

--- End quote ---

"Erfassung aller Einkünfte"! Welche ungerechte sozialistische Umverteilung. Und wieder werden "leistungsbereite Menschen" monetär bestraft und sollen sich darüber freuen "andere mitzuschleppen"!

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