Nein, korrekt ist das meiner Meinung nach nicht.
Solange Du zur "Mitte der Gesellschaft" gehörst ist jede weitere Besteuerung "on top" nicht vermittelbar.
Na da bin ich aber beruhigt, dass die Mitte der Gesellschaft noch Vermietungsobjekt kaufen und dann Immobiliengewinne einstreichen kann.
Es ist übrigens keine Besteuerung on the Top, sondern ein Streichung einer Subvention.
(und statt 10 Jahre könnte man ja auch einen Freibetrag von jährlich 100T€ vereinbaren, damit dürften die meisten Mittelstands Eigentumswohnungsverkaufsgewinne steuerfrei bleiben)
Und klar, bitte erst in 12 Jahren, dann spare ich mir hundertausend Euronen an Steuern
Was solls denn sonst sein, wenn nicht die Mitte der Gesellschaft? Selbst mit knapp 40k brutto kannst du schon problemlos kleinere Wohnungen kaufen.
Das machst du dann so lange, bis du eben nicht mehr die Mitte der Gesellschaft, sondern minimal drüber bist.
Anlage in Immobilien ist eine der wenigen noch vorhandenen Optionen, wie man es als stinknormaler Angestellter relativ stressbefreit mit ein wenig Einsatz noch
nach oben schaffen kann. Wäre ätzend, wenn der Staat das durch Entfernung der Spekulationsfrist auch noch verhindern würde. Hier wird eh alles was klein ist so totversteuert, dass ein Aufstieg gar nicht mehr machbar ist. Und dann wundern sich alle, wieso die großen Unternehmen alle aus den USA kommen.
Wenn die Steuerfreiheit nach zehn Jahren auch noch abgeschafft wird, trifft es wieder nur die "kleinen". Gewerbliche Händler sind von der Spekulationsfrist sowieso ausgenommen und gearscht sind dann eh wieder nur Privatanleger. Habe zumindest noch keinen Weg gefunden, wie ich bei einzelnen Objekten die Grunderwerbsteuer sparen kann, was bei GmbHs und AGs hingegen zum guten Ton gehört.
Natürlich gibt es auch Privatanleger mit hunderten von Immobilien. Wesentlich häufiger gibt es aber Menschen, die sich zur Altersvorsorge 1-2 Wohnungen kaufen und nicht mal raffgierige Miethaie sind, die jedes Jahr mindestens im gesetzlich erlaubten Rahmen die Mieten anpassen.
Edit: Den Freibetrag finde ich im Übrigen einen guten Ansatz. Aber nur, wenn der bspw. an die Renten- oder Diätenerhöhungen gekoppelt ist. Sonst gibts da wieder relative staatliche Mehreinnahmen durch Inflation.