[BW] Besoldungsrunde 2021-2023 Baden-Württemberg

Begonnen von Admin, 29.11.2021 13:53

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Bastel

Zitat von: Sleyana in 24.06.2022 14:50
Das ist schon etwas gemein :(

Für mich wäre A10 mehr als nur ausreichend zum Leben.

Mehr als ausreichend für einen Single vielleicht. Mit Familie bewegt man sich je nach Bundesland nur knapp über Harz4 Niveau.

Sleyana

Das Problem hast du in der freien Wirtschaft doch auch? Es ist halt alles sauteuer in D.

Organisator

Zitat von: Bastel in 24.06.2022 15:15
Zitat von: Sleyana in 24.06.2022 14:50
Das ist schon etwas gemein :(

Für mich wäre A10 mehr als nur ausreichend zum Leben.

Mehr als ausreichend für einen Single vielleicht. Mit Familie bewegt man sich je nach Bundesland nur knapp über Harz4 Niveau.
Famile kann aber auch eine zweite Erwerbsperson beinhalten, falls man mit dem Einkommen nicht ausreicht.

dumerili1978

Zitat von: Drehleiterkutscher in 24.06.2022 01:09
Das Gesetz ist nun in der Online-Kommentierungsphase:

https://beteiligungsportal.baden-wuerttemberg.de/de/mitmachen/lp-17/gesetz-ueber-die-anpassung-von-dienst-und-versorgungsbezuegen/

Nachdem ich mich jetzt durch die Seiten gequält habe, habe ich festgestellt, dass auch die ganze Besoldungstabelle geändert werden soll. Also anstatt 12 Stufen nur noch 10. Wird man dann einfach schlechter eingestuft, sprich vom Grundgehalt her einfach in  die neue Stufe eingruppiert oder zählt auch die Zeit, die man noch hätte bis zur höchsten Stufe? Hat da eventuell jemand Ahnung oder auch Vermutungen? Bislang dachte ich, die Änderungen beträfen nur den mD, aber das zieht sich ja durch in der A-Tabelle.

LG Lana

Drehleiterkutscher

Man macht die Verschiebung mit, das heißt die Stufenzahl verringert sich um 2 - aber vom Geld her ändert sich nichts im Vergleich zur bisherigen Stufe.

Es gibt einen Passus, in dem steht, dass die bisherige Laufzeit angerechnet wird. Das muss jeder für sich mal rechnen, ich würde dann eigentlich in einer Stufe weiter oben landen. Wie das aber in der Realität ausgestaltet wird, sieht man vermutlich erst im Dezember.

dumerili1978

Zitat von: Drehleiterkutscher in 27.06.2022 20:46
Man macht die Verschiebung mit, das heißt die Stufenzahl verringert sich um 2 - aber vom Geld her ändert sich nichts im Vergleich zur bisherigen Stufe.

Es gibt einen Passus, in dem steht, dass die bisherige Laufzeit angerechnet wird. Das muss jeder für sich mal rechnen, ich würde dann eigentlich in einer Stufe weiter oben landen. Wie das aber in der Realität ausgestaltet wird, sieht man vermutlich erst im Dezember.
Da bin ich echt gespannt. Danke dir :-)

Sleyana

Zitat von: Drehleiterkutscher in 27.06.2022 20:46
Man macht die Verschiebung mit, das heißt die Stufenzahl verringert sich um 2 - aber vom Geld her ändert sich nichts im Vergleich zur bisherigen Stufe.

Es gibt einen Passus, in dem steht, dass die bisherige Laufzeit angerechnet wird. Das muss jeder für sich mal rechnen, ich würde dann eigentlich in einer Stufe weiter oben landen. Wie das aber in der Realität ausgestaltet wird, sieht man vermutlich erst im Dezember.

Gab es nicht noch die Erhöhung um 50 € für Anwärter und 2,9% nicht Anwärter?

Drehleiterkutscher

Ja, die Tabelle in dem Gesetzesentwurf enthält die Erhöhung bereits. Von diversen Gewerkschaften wurde aber behauptet, dass fast alle Beamten profitieren, da sie durch die neuen Dienstaltersstufen in eine höhere Stufe rutschen. Das findet man aber so nicht direkt im Gesetz - nur dieser genannte Passus...

Zitat
Artikel 17

(4) Nicht unter den Anwendungsbereich der Absätze 1 bis 3 fallende Beamtinnen
und Beamte werden derjenigen Stufe zugeordnet, die numerisch um zwei kleiner als
die für sie bisher maßgebliche Stufe ist. Die in dieser bisherigen Stufe bereits erbrachte Erfahrungszeit sowie berücksichtigungsfähige Zeit (§ 32 LBesGBW) wird auf die Stufenlaufzeit der neu zugeordneten Stufe angerechnet.

...gibt das vielleicht her.

Archivsekretärin

Die hätten das Ding für Dummies wie mich auch in "leichter Sprache" verfassen können   ::)

Arigo

Zitat von: Archivsekretärin in 28.06.2022 09:18
Die hätten das Ding für Dummies wie mich auch in "leichter Sprache" verfassen können   ::)

Um es ganz simpel zu erklären.

Bist du vorher in irgendwas bis A9Z gewesen, landest du jetzt eine Besoldungsgruppe höher.

Alle Landesbeamten betrifft jedoch die Veränderung der Erfahrungsstufen der A-Tabelle (von 12 auf 10 Stufen verringert), dort musst du nun bei deiner bisherigen Erfahrungsstufe auch zwei abziehen (z.B. vorher 8, dann 6).

MitleserBW

#205
Zitat von: Arigo in 28.06.2022 09:45
Zitat von: Archivsekretärin in 28.06.2022 09:18
Die hätten das Ding für Dummies wie mich auch in "leichter Sprache" verfassen können   ::)

Um es ganz simpel zu erklären.

Bist du vorher in irgendwas bis A9Z gewesen, landest du jetzt eine Besoldungsgruppe höher.

Alle Landesbeamten betrifft jedoch die Veränderung der Erfahrungsstufen der A-Tabelle (von 12 auf 10 Stufen verringert), dort musst du nun bei deiner bisherigen Erfahrungsstufe auch zwei abziehen (z.B. vorher 8, dann 6).

Ich glaube du liegst hier falsch. Die Erfahrungsstufen wurden um zwei gekürzt, dass stimmt. Aber du bist nicht automatisch 2 tiefer. Aufgrund der geänderten Zeiten zwischen den einzelnen Stufen muss jeder Beamte für sich neu ausrechnen, in welcher Stufe er beim neuen Modell landet. Die Gehälter der einzelnen Stufen haben sich ja auch zwei nach links verschoben, so dass du durch die Neustrukturierung nicht verlieren kannst. Aber durch deine anrechnungsfähige Zeit kannst du gewinnen, bzw. müsste jeder gewinnen, nur dass es bei manchen nicht direkt in die nächsthöhere Stufe reicht.

EDIT: Wenn man diesen Artikel 17 liest könnte meine Aussage falsch sein. Bin mal gespannt wie man das dann ausrechnen will wenn man es verschiebt, aber alle Beamten da lässt wo sie waren und einfach 2 Stufen abzieht. Das kann ja keiner mehr nachvollziehen und in der Tabelle mit 3 und 4 Jahresschritten kann das dann keiner mehr ausrechnen, da dieser Bruch drin ist.

Arigo

Zitat von: MitleserBW in 28.06.2022 09:53
Zitat von: Arigo in 28.06.2022 09:45
Zitat von: Archivsekretärin in 28.06.2022 09:18
Die hätten das Ding für Dummies wie mich auch in "leichter Sprache" verfassen können   ::)

Um es ganz simpel zu erklären.

Bist du vorher in irgendwas bis A9Z gewesen, landest du jetzt eine Besoldungsgruppe höher.

Alle Landesbeamten betrifft jedoch die Veränderung der Erfahrungsstufen der A-Tabelle (von 12 auf 10 Stufen verringert), dort musst du nun bei deiner bisherigen Erfahrungsstufe auch zwei abziehen (z.B. vorher 8, dann 6).

Ich glaube du liegst hier falsch. Die Erfahrungsstufen wurden um zwei gekürzt, dass stimmt. Aber du bist nicht automatisch 2 tiefer. Aufgrund der geänderten Zeiten zwischen den einzelnen Stufen muss jeder Beamte für sich neu ausrechnen, in welcher Stufe er beim neuen Modell landet. Die Gehälter der einzelnen Stufen haben sich ja auch zwei nach links verschoben, so dass du durch die Neustrukturierung nicht verlieren kannst. Aber durch deine anrechnungsfähige Zeit kannst du gewinnen, bzw. müsste jeder gewinnen, nur dass es bei manchen nicht direkt in die nächsthöhere Stufe reicht.

EDIT: Wenn man diesen Artikel 17 liest könnte meine Aussage falsch sein. Bin mal gespannt wie man das dann ausrechnen will wenn man es verschiebt, aber alle Beamten da lässt wo sie waren und einfach 2 Stufen abzieht. Das kann ja keiner mehr nachvollziehen und in der Tabelle mit 3 und 4 Jahresschritten kann das dann keiner mehr ausrechnen, da dieser Bruch drin ist.

Es kann sein, dass deine anrechnungsfähigen / berücksichtigungsfähigen Zeiten ein anderes Bild abgeben bzw. du eine kürzere Wartezeit auf die nächste Stufe hast.

Meiner Meinung nach ist man aber grundsätzlich mal auf der "sicheren" Seite, wenn man zwei Stufen zurückgeht.

Lasse mich aber sehr gerne eines besseren belehren.  :)

Edit:

Beispiel A12
bisher Stufe 8 (inkl. 2,8% ab 1.12.): 4726,79€
neu Stufe 6: 4726,79€

Archivsekretärin


Drehleiterkutscher

Sagen wir es mal so: so wie es aussieht, steht zumindest niemand schlechter da, als vorher ;)

Sleyana

Durch den Wegfall zweier Stufen bedeutet das auch das neue Beamte mit aktuell Stufe 3 einsteigen und dadurch generell mehr erhalten oder?