Das ist ja wirklich eine skurrile Situation. Ich hätte nie gedacht, dass das Tarifrecht das so regeln würde.
Wieso Tarifrecht, so steht es doch im Bundesurlaubsgesetz:
Anspruch auf ein Zwölftel des Jahresurlaubs für jeden
vollen Monat des Bestehens des Arbeitsverhältnisses hat der Arbeitnehmer.
Was ist dann die beste Strategie für mich? Es ist so dass mein Gleitkonto noch üppig gefüllt ist. Das waren alles keine angeordneten Überstunden, also wenn ich das richtig verstanden habe verfällt es im Zweifel. Kann mich der bisherige Arbeitgeber dazu zwingen, meinen Resturlaub noch zu nehmen?
Als erstes solltest du natürlich dein Gleitzeitkonto aufbrauchen. Also jeden Tag ne Stunde erscheinen und dann wieder gehen z.B., dass wäre bei uns der Weg, wo der AG nichts machen könnte, ausser Ü Stunden anordnen.
Für ganze Tage brauchen wir nach unserer DV die Zustimmung vom Vorgesetzten.
Ob es eine Rechtsgrundlage gibt, dass man individuell jemanden in den Urlaub schickt, weiß ich nicht.
Es ist so, dass wenn ich zu Ende Januar wechsle (das wäre auch möglich, sowohl alter als auch neuer Arbeitgeber würden dem zustimmen), dann habe ich noch 10 Resturlaubstage aus 2021 plus 3 Urlaubstage aus 2022. Ich könnte meine Plusstunden aufbrauchen und dann könnte ich aber nicht alle Urlaubstage nehmen.
Ja. Rest wird dann ausgezahlt.
Würde die Uni/ das Land mir die Urlaubstage auszahlen? So wie ich die kenne,wird das nie gemacht und es heißt immer "hätten Sie ja rechtzeitig nehmen können".
In der Pauschalität natürlich Blödsinn.
Ich kenne genug Fälle wo an Uni/Land es ausgezahlt wurde.
Am Besten Cheffe unterschreibt, dass du nicht nehmen konntest.
ich würde zum 1.2. Wechseln, die Stunden maximal abbauen. und für den Rest Urlaub beantragen.
Wenn Cheffe klug ist, genehmigt er den nicht vollständig. Dann kann die Verwaltung nichts machen und muss sowieso auszahlen.
Aber eigentlich kenne ich da die Uni Verwaltungen etwas flexibler, weil solche Dinge da ja öfters vorkommen.
Ich persönlich habe durchaus in gleicher Situation Urlaub von der Uni zum Forschungsinstitut "mitgenommen".
Unterschiedliche AGs, aber durchaus miteinander verwoben.