Hallo zusammen,
seit sieben Monaten bin ich (43 Jahre) in unserer Gemeinde (2000 Einwohner) angestellt. Ich bin gelernte Bürokauffrau und habe vorher nie in der Verwaltung gearbeitet.
Meine Aufgabengebiete umfassen:
- alles was das Einwohnermeldeamt betrifft (Ausweise, Auskünfte, Behördenwiedervorlage, Führungszeugnis usw.)
- Führerscheinanträge
- Gewerbeamt (Gewerbeanmeldung, ummeldung, abmeldung)
- Vertretung der Kasse (Tagesabschluss, Annahmeanordnung, Datenpflege der Einwohnerdaten)
- Anschreiben für Jubilare (Bürger und Mitarbeiter)
- Aktualisierung des Amtsgrundbuches
- Von Juli bis September 2021 alles was Vorbereitung Bundestagswahl betraf
- ab Februar 2022 kommen weitere Aufgaben Bereich Kasse dazu, damit ich vollwertige Vertretung sein kann
Nun zu meinem Problem: In meinen Augen viel zu viele Aufgaben und Input in der kurzen Zeit. Ich habe dies auch schon öfter angesprochen, darauf wird aber keine Rücksicht genommen. Durch den mMn großen Informationsfluss kann ich mir nicht alles merken, mir passieren Fehler was mich sehr ärgert und von meinen Kollegen teils sehr missmutig aufgenommen wird. Wie oft habe ich schon vorgehalten bekommen:
Meinen Kollegen sind Fehler nur einmal passiert und danach nie wieder oder das habe ich dir schon erklärt, wieso hast du das falsch gemacht oder ich habe nach 6 Wochen auch alles alleine gemacht und niemanden zum fragen gehabt, probier es alleine.
Ich habe vorher auch verantwortungsvolle Jobs gehabt (Inkasso, Beschwerdemanagement) aber in 27 Arbeitsjahren noch nie so viele Aufgaben in derart kurzer Zeit ausüben müssen. Ich habe gefühlt keine Chance irgendwo routiniert zu arbeiten. Aber wenn ich es mal angesprochen habe erhalte ich von meinen Kollegen das Gefühl vom Klotz am Bein, schließlich konnten sie auch sofort alles.....
Meine Frage an andere Gemeindemitarbeiter: Ist es in Gemeinden normal sofort so viele Aufgaben zu übernehmen?
Denn ich zweifle so langsam an mir selber und gehe schon mit ungutem Gefühl arbeiten - wer weiß was ich wieder falsch gemacht habe?
Ich muss noch dazu schreiben, dass ich 20 Stunden die Woche arbeite. Eine Erhöhung ist mir derzeit nicht möglich, weil ich Mutter eines 3jährigen bin und die Kitazeiten keine andere Stundenanzahl zulassen.
Danke fürs Lesen und viele Grüße
Nayla