Wenns nur um mich geht, hat das wohl System.
Als ich mein duales Studium fertig hatte, wurde ich auf meine E11 Stelle erstmal nur mit E10 eingestellt, weil mir angeblich die Erfahrung in einer öffentlichen Verwaltung fehlen würde ... nach 3,5 Jahren dualem Studium beim öffentlichen Arbeitgeber. Habe das nur hingenommen, weil ich nach 6 Monaten in die E11 gesteckt werden sollte, was eine Höhergruppierung mitsamt Stufensprung in Stufe 2 bedeutete und insgesamt finanziell besser war als das erste Jahr in E11 Stufe 1 zu verbringen. War Ende 2019.
Das zweite war jetzt neulich, als ich mich intern auf eine andere Stelle beworben habe, die mit E10/E11 je nach persönlichen Fähigkeiten ausgeschrieben war. Da wollte man mich erst in die E10 herabgruppieren, weil mir angeblich ein Jahr Programmiererfahrung fehlen würde, obwohl ich seit >2 Jahren nichts anderes mache. Nach Diskussion wurde mir letztlich die E11 "weitergewährt".
Mein Kollege, der Anfang letzten Jahres sein Studium fertig gemacht hat, wurde letztes Jahr für exakt die selbe Tätigkeitsbeschreibung in E10 eingruppiert und wurde jetzt nach einem Jahr in die E11 hochgruppiert, weil ihm ebenfalls irgendwelche Voraussetzungen in der Person gefeht haben sollen.
Von diesen Eindrücken her, würde ich sagen, dass Personaler erstmal alles versuchen, um die Eingruppierung möglichst niedrig zu halten. Allerdings wurden die Höhergruppierungen bisher auch so umgesetzt wie zuvor benannt.