Hallo zusammen,
ich habe erst vor einer halben Stunde dieses Forum hier entdeckt und habe ein paar Themen gelesen. Dadurch, dass hier viele direkt aus dem Bereich kommen, die mich eventuell verstehen und die Lage demnach auch besser nachempfinden können, wollte ich jetzt mal ein neues Thema eröffnen und euch nach Ratschlägen bitten.
Kurz zu mir: Ich fing ein Studium an, brach es dann im Nachhinein ab und fing eine Ausbildung als VFA an, in der ich mich derzeit auch noch befinde. Ich bin immer den kaufmännischen Weg gegangen. Mein Abitur war kaufmännisch, mein Studium war kaufmännisch und ich habe nebenbei auch nur in kaufmännischen Bereichen in der freien Wirtschaft gearbeitet. Nun, mittlerweile bin ich im Ausbildungsverhältnis als VFA, welches ebenfalls kaufmännisch ist, aber irgendwie fehlt mir der "Kick", die Herausforderung, der "Hunger".
Ich bin zwar noch in der Ausbildung, aber stelle immer wieder aufs Neue fest, dass ich mich total langweile. Als wäre ich gerade in einem Käfig gefangen und könnte mich nicht entfalten. Ich fühle mich irgendwie "gedrosselt". Ich sehne mich nach Angeboten, Handel, Gewinne und und und.. - Im öD bin ich bisschen im falschen Film, denke ich.
Die Ausbildung habe ich nicht abgebrochen, weil ich regelmäßig andere Abteilungen kennenlernen werde und es selbstverständlich ist, dass die eine oder andere Abteilung eher langweilig wird und die andere einem besser gefällt.
Aus meinem Umfeld bekomme ich hin und wieder einige Gehälter aus der freien Wirtschaft mit und könnte jedes Mal einen Besen fressen, wenn ich dann der Realität ins Auge schaue und weiß, wie das mit den Gehältern nach TVöD geregelt ist. Es läuft einfach ziemlich schleppend, finde ich.
- Ist es Zeit, bevor es noch zu spät ist, die Ausbildung abzubrechen und einen kompletten Neuanfang in der freien Wirtschaft anzufangen?
- Werde ich mich in einer anderen Ausbildung ebenfalls total langweilen? Sollte ich deshalb lieber ein duales Studium machen?
- Soll ich die Ausbildung weiter durchziehen, da ich notentechnisch derzeit im guten 1er-Bereich bin und dann zumindest eine abgeschlossene Berufsausbildung habe?
- Wenn obiger Punkt ja: Nach Beendigung der Ausbildung: Wirtschaftsfachwirt machen oder lieber Public Management studieren? (Habe bisschen im Internet gelesen und stoße - warum auch immer - fast ausschließlich auf negative Erfahrungsberichte diesbezüglich)
WENN ich unbedingt nachher in die freie Wirtschaft gehen möchte, weil meine Verdienstmöglichkeiten dort besser sind (der Aspekt "sicherer Arbeitsplatz im öD" sei mal dahingestellt).. Welche der obigen Maßnahmen sollte ich ergreifen?
Nehmen wir mal ein (banales) Beispiel, dass ich nach München ziehen möchte, wo die Mieten (deutlich) teurer sind, als hierzulande. Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung als VFA, eventuell auch eine Weiterbildung & der TVöD wird auf Bayern "angepasst", aber ich könnte damit nicht einmal die Miete zahlen bei solchen Preisen. Wenn ich allerdings Industriekaufmann wäre, eine Weiterbildung gemacht hätte und in Bayern dann bspw. irgendwo im Einkauf eines Unternehmens lande, dann kann ich mit Leichtigkeit auch die Miete stemmen, oder habe ich da einen Denkfehler?
Irgendwie bin ich total am Verzweifeln und habe absolut keine Ahnung, was ich machen soll....
Ich bedanke mich sehr herzlich im Voraus.