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[Allg] Verbeamtung E9b --> A6?
richan:
Guten Morgen liebe Kollegen,
ich bin derzeit Polizeibeschäftigter im IT-Bereich und nach TV-L E9a eingruppiert. Noch in diesem Jahr wird eine Höhergruppierung in die E9b erfolgen. Da ich "erst" Anfang 30 bin, habe ich meinem Dienstherren gegenüber Interesse an einer Verbeamtung bekundet. Diesem steht er generell recht offen gegenüber, auch da andere Kollegen aus meinem Aufgabenbereich (damals noch E8!) diesen Schritt in der Vergangenheit bereits erfolgreich beschritten haben. Allerdings hat man mir gegenüber recht deutlich gemacht, dass auch in diesem Falle eine Eingruppierung in die A6 (mD) erfolgen würde. Jetzt überlege ich mir schon die ganze Zeit, ob eine Verbeamtung bei einer solchen Eingruppierung überhaupt noch erstrebenswert wäre? Würde ich Tarifangestellter bleiben, stünde mir perspektivisch auch die E10 in Aussicht. Wäre nicht auch eine Eingruppierung gleich in die A9 oder wenigstens die A8 möglich?
Vielleicht noch von Bedeutung: Ich bin ausgebildeter Fachinformatiker, allerdings ohne abgeschlossenes Studium!
Ich danke im Voraus für eure Antworten :-)!
Viele Grüße
- richan
Organisator:
Nein. Ohne Studium hast du nicht die laufbahnrechtlichen Voraussetzungen für den gehobenen Dienst. Daher bleibt nur der mittlere Dienst, eine Verbeamtung erfolgt grundsätzlich im Eingangsamt.
Insofern stellt sich mir die Frage, warum du Interesse an einer Verbeamtung hättest?
WasDennNun:
--- Zitat von: richan am 25.04.2022 09:28 ---Jetzt überlege ich mir schon die ganze Zeit, ob eine Verbeamtung bei einer solchen Eingruppierung überhaupt noch erstrebenswert wäre? Würde ich Tarifangestellter bleiben, stünde mir perspektivisch auch die E10 in Aussicht.
[...]
Vielleicht noch von Bedeutung: Ich bin ausgebildeter Fachinformatiker, allerdings ohne abgeschlossenes Studium!
--- End quote ---
Wieso nur E10?
Wieso perspektivisch und nicht gestern, ist die Arbeit nicht da oder will man sie dir nicht geben, weil du "Laufbahnen" durchlaufen musst?
Kenne FIler die im Bereich IT-Forensik arbeiten und die sind e12
richan:
--- Zitat von: Organisator am 25.04.2022 09:51 ---Nein. Ohne Studium hast du nicht die laufbahnrechtlichen Voraussetzungen für den gehobenen Dienst. Daher bleibt nur der mittlere Dienst, eine Verbeamtung erfolgt grundsätzlich im Eingangsamt.
Insofern stellt sich mir die Frage, warum du Interesse an einer Verbeamtung hättest?
--- End quote ---
Wie kommt es dann, dass z.B. reine Fachinformatiker-Stellen in BW bei Interamt teilweise mit A10/11 ausgeschrieben werden?
Ich habe viel mit älteren Kollegen gesprochen, die den Schritt damals gegangen sind und solchen die es nicht sind. Im Nachhinein bereuen es eigentlich alle, die es nicht getan haben. Die allgemeine Sicherheit, die mit einer Verbeamtung einhergeht, würde die finanziellen Einbußen gut wett machen.
--- Zitat von: WasDennNun am 25.04.2022 10:48 ---
--- Zitat von: richan am 25.04.2022 09:28 ---Jetzt überlege ich mir schon die ganze Zeit, ob eine Verbeamtung bei einer solchen Eingruppierung überhaupt noch erstrebenswert wäre? Würde ich Tarifangestellter bleiben, stünde mir perspektivisch auch die E10 in Aussicht.
[...]
Vielleicht noch von Bedeutung: Ich bin ausgebildeter Fachinformatiker, allerdings ohne abgeschlossenes Studium!
--- End quote ---
Wieso nur E10?
Wieso perspektivisch und nicht gestern, ist die Arbeit nicht da oder will man sie dir nicht geben, weil du "Laufbahnen" durchlaufen musst?
Kenne FIler die im Bereich IT-Forensik arbeiten und die sind e12
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Ich befürchte fast, das könnte ein geografisches Problem sein. Hier in der Umgebung werden IT-Stellen leider meistens mit E9a bewertet, bis vor Kurzem wie bereits erwähnt sogar mit E8. Erst jetzt geht es zähneknirschend in die E9b, und selbst da ist noch einiges in der Schwebe. Es wird darauf verwiesen, dass die Eingruppierungen entsprechend der Arbeitsplatzbeschreibungen erfolgen, diese sind m.M.n. jedoch bereits jetzt eigentlich ziemlich Umfangreich gestaltet, sodass E9b locker, wenn nicht sogar E10 angemessen wäre.
WasDennNun:
Ich. in Dipl. Informatiker habe mich nie unsicher gefühlt und stets Verbeamtung abgelehnt, da ich meine Freiheitenbzgl. AG wahl und wechsel behalten wollte.
Wer als ITler unter Fünfzig einen sicheren Hafen will, unterschätzt seinen Marktwert.
Als Angestellter ist man faktisch genauso sicher wie als Beamter, man hat jedoch mehr Rechte.
Wenn bei euch Tätigkeiten die höherwertig sind nicht an FIler gegeben werden, dann ist das kein geographisches Problem, sondern eins im Kopf der Beamten.
Die Aufgaben wird es bei euch auch geben, aber entweder bekommen sie Beamte oder ihr werdet betrogen, weil falsch eingruppiert wird.
Und wenn da irgendwas mit zähneknirschen gemacht wird, glaube ich fest an letzteres.
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