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Stufenverhandlungen im öffentlichen Dienst (TVöD)

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samy:
Hallo zusammen,

ich habe seit 2016 einen Doktortitel von einer deutschen Universität. Während meines Promotionsstudiums hatte ich ein Stipendium, im Gegensatz zu den meisten Doktoranden in Deutschland, die eine vertragliche Anstellung haben. Bevor ich nach Deutschland kam, hatte ich verschiedene Stellen in meinem Heimatland. Als ich meine erste Stelle an einer deutschen Universität nach meiner Promotion bekam, wurde mir E13 mit Stufe 1 angeboten. Damals wusste ich noch nicht, wie das funktioniert, also habe ich einfach zugesagt. Später erfuhr ich, dass alle meine Kollegen mit der gleichen Erfahrung eine höhere Entgeltgruppe und eine höhere Stufe haben, und sogar meine Doktoranden haben eine höhere Stufe als ich. Derzeit bin ich in der Entelgruppe 13, Stufe 3

Jetzt habe ich ein neues Angebot von einer anderen Einrichtung erhalten und möchte angesichts meiner Erfahrung und meines Abschlusses ein angemessenes Gehalt erhalten. Kann ich mit der Entgeltgruppe und der Stufe verhandeln und sie bitten, meine Promotionszeit und meine Auslandserfahrung zu berücksichtigen?

Wie stehen die Chancen, dass die Personalabteilung meinen Vorschlag annimmt?

Ich danke Ihnen!

BalBund:
Höhere Stufen KÖNNEN durch den Arbeitgeber gewährt werden, wenn die Vordienstzeit als dienlich angesehen wird. Es gibt aber kein muss, gelebte Praxis wäre, dass man deine aktuelle Stufe übernimmt.

Eine Neueinstellung wäre i.d.R. maximal bis Stufe 3 erfolgt, da wird also mMn nicht viel zu verhandeln sein. Als Lebenserfahrung abschreiben dürfte der beste Rat sein.

samy:

--- Zitat von: BalBund am 22.05.2022 19:13 ---Höhere Stufen KÖNNEN durch den Arbeitgeber gewährt werden, wenn die Vordienstzeit als dienlich angesehen wird. Es gibt aber kein muss, gelebte Praxis wäre, dass man deine aktuelle Stufe übernimmt.

Eine Neueinstellung wäre i.d.R. maximal bis Stufe 3 erfolgt, da wird also mMn nicht viel zu verhandeln sein. Als Lebenserfahrung abschreiben dürfte der beste Rat sein.

--- End quote ---

Danke für Ihre Antwort aber ich glaube nicht, dass das stimmt, weil ich viele Fälle kenne, in denen der neue Mitarbeiter eine hohe Stufe (manchmal 6) erreicht hat. Siehe auch https://www.academics.de/ratgeber/gehalt-oeffentlicher-dienst

samy:

--- Zitat von: samy am 22.05.2022 17:03 ---Hallo zusammen,

ich habe seit 2016 einen Doktortitel von einer deutschen Universität. Während meines Promotionsstudiums hatte ich ein Stipendium, im Gegensatz zu den meisten Doktoranden in Deutschland, die eine vertragliche Anstellung haben. Bevor ich nach Deutschland kam, hatte ich verschiedene Stellen in meinem Heimatland. Als ich meine erste Stelle an einer deutschen Universität nach meiner Promotion bekam, wurde mir E13 mit Stufe 1 angeboten. Damals wusste ich noch nicht, wie das funktioniert, also habe ich einfach zugesagt. Später erfuhr ich, dass alle meine Kollegen mit der gleichen Erfahrung eine höhere Entgeltgruppe und eine höhere Stufe haben, und sogar meine Doktoranden haben eine höhere Stufe als ich. Derzeit bin ich in der Entelgruppe 13, Stufe 3

Jetzt habe ich ein neues Angebot von einer anderen Einrichtung erhalten und möchte angesichts meiner Erfahrung und meines Abschlusses ein angemessenes Gehalt erhalten. Kann ich mit der Entgeltgruppe und der Stufe verhandeln und sie bitten, meine Promotionszeit und meine Auslandserfahrung zu berücksichtigen?

Wie stehen die Chancen, dass die Personalabteilung meinen Vorschlag annimmt?

Ich danke Ihnen!

--- End quote ---

EDIT:

Gleichzeitig habe ich ein Angebot von einem privatwirtschaftlichen Arbeitgeber mit einem hohen Gehalt und einer Positionsbezeichnung erhalten. Kann ich dieses Angebot nutzen, um die Stufe mit der neuen Behörde zu verhandeln?

WasDennNun:

--- Zitat von: samy am 22.05.2022 21:13 ---
--- Zitat von: samy am 22.05.2022 17:03 ---Hallo zusammen,

ich habe seit 2016 einen Doktortitel von einer deutschen Universität. Während meines Promotionsstudiums hatte ich ein Stipendium, im Gegensatz zu den meisten Doktoranden in Deutschland, die eine vertragliche Anstellung haben. Bevor ich nach Deutschland kam, hatte ich verschiedene Stellen in meinem Heimatland. Als ich meine erste Stelle an einer deutschen Universität nach meiner Promotion bekam, wurde mir E13 mit Stufe 1 angeboten. Damals wusste ich noch nicht, wie das funktioniert, also habe ich einfach zugesagt. Später erfuhr ich, dass alle meine Kollegen mit der gleichen Erfahrung eine höhere Entgeltgruppe und eine höhere Stufe haben, und sogar meine Doktoranden haben eine höhere Stufe als ich. Derzeit bin ich in der Entelgruppe 13, Stufe 3

Jetzt habe ich ein neues Angebot von einer anderen Einrichtung erhalten und möchte angesichts meiner Erfahrung und meines Abschlusses ein angemessenes Gehalt erhalten. Kann ich mit der Entgeltgruppe und der Stufe verhandeln und sie bitten, meine Promotionszeit und meine Auslandserfahrung zu berücksichtigen?

Wie stehen die Chancen, dass die Personalabteilung meinen Vorschlag annimmt?

Ich danke Ihnen!

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EDIT:

Gleichzeitig habe ich ein Angebot von einem privatwirtschaftlichen Arbeitgeber mit einem hohen Gehalt und einer Positionsbezeichnung erhalten. Kann ich dieses Angebot nutzen, um die Stufe mit der neuen Behörde zu verhandeln?

--- End quote ---
Natürlich, keiner zwingt dich einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben, der nicht deinen wünschen entspricht.

Und natürlich kann der AG, wenn er möchte dir höhere Stufen zugestehen.
Sei es tariflich oder übertariflich.
Wenn BalBund sagt es ist idR nur Stufe 3 möglich und es ist nichts zu verhandeln, dann irrt er in der Tat.
Wo er Recht hat, die meisten lassen das mit sich machen.

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