Vielen Dank für Ihre Antwort.
Meinen Respekt für Erzieher/ innen, die wie wir in der Pflege auch eine nicht ausreichend wertgeschätzte Arbeit leisten.
Ich kann hier natürlich nur aus unserer Sicht berichten, möchte Ihren Vergleich aber gerne aufgreifen, um die Beweggründe meiner Frage darzustellen.
Ich kenne nur die Erzieher/ innen meines Kindes, sie leisten alle eine hochwertige pädagogische Arbeit, viele Aktivitäten finden Gruppenübergreifend statt und die Erzieher/ innen kennen sich nicht nur untereinander sondern auch alle Kinder in der Einrichtung. Wenn Sie eine andere oder zusätzliche Gruppe übernehmen haben Sie natürlich mehr Kinder und ggf. eine andere Altersstufe, die mit Sicherheit eine besondere Herausforderung und Mehrarbeit mit sich bringt. Innerhalb einer Einrichtung in einer Gruppe aushelfen wäre also ungefähr vergleichbar mit der Situation bei uns als Stationssekretärin, wenn wir die Pflege als examinierte MFA unterstützen müssen weil Sie eine Station sonst aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle alleine stemmen müssten. In diesem Moment haben wir also besondere Herausforderungen und Mehrarbeit auf der Heimatstation, in diesem Fall erwarten wir auch keinen Mehraufwand oder Extravergütung, wir unterstützen unsere Stammkollegen.
Vergleichbar wäre die Situation mit meiner also dann, wenn der/ die Erzieher/ in kurzfristig oder geplant in einer anderen Einrichtung aushelfen würde. Fremde organisatorische und logistische Abläufe, andere Kollegen, andere Kinder, andere Eltern. Aushelfen auf einer anderen Station bedeutet bis auf die Basics eine andere Arbeitsstelle!
Also wenn Erzieher/innen in einer anderen Einrichtung aushelfen, hoffe ich, dass dieses auch extra vergütet wird, es ist nunmal auch eine psychische Mehrbelastung.
Mir erschließt sich die Logik nur nicht, wenn ich kurzfristig oder auch langfristig (maximal vier begrenzte Dienste) auf einer Fremdstation aushelfe, dann bekomme ich dies vergütet (teilweise steht es im Dienstplan also auch jetzt schon drin) aber wenn dann zukünftig bis zu 8 Dienste eingeplant werden, dann nicht mehr?
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, ich möchte den Fremdkollegen nicht helfen, im Gegenteil, die Zustände sind nun mal katastrophal gerade in der Pflege und ich helfe gerne. Würde nur gerne wissen wollen, ob man mich gerade über den Tisch ziehen möchte und meine Hilfsbereitschaft ausnutzt oder ob ich ein aussagekräftiges Argument bringen kann, warum ich auch weiterhin Anrecht auf eine Art Vergütung habe weil ich zukünftig nicht nur eine Station mit unterstütze sondern zwei.