Autor Thema: [Allg] Welche PKV  (Read 11810 times)

retmaeb

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[Allg] Welche PKV
« am: 27.05.2022 22:25 »
Hallo zusammen,

ich werde in Kürze verbeamtet und bin auf der Suche nach einer möglichst beitragsstabilen PKV, auf die man sich aber auch verlassen kann, falls etwas einzureichen ist.

Empfohlen wurden mir: Concordia, alte Oldenburger, Signal Iduna. Bei allen sind die Ratings und Anlagensituationen sowie die Check24-Bewertungen positiv. Allerdings dafür die Google, Trustpilot usw. durchgehend negativ: Leistungsverweigerungen hier, Anwalt da, lange Bearbeitungszeiten usw.

Dagegen die Klassiker, Debeka, HUK, Allianz sollen ja nicht sehr beitragsstabil sein bzw.

Ich habe das Gefühl, je mehr ich lese und Kennzahlen, Geschäftsberichte usw. studieren, um so schwieriger wird die Entscheidung.

Ich bin m, 29 Jahre alt und habe außer Kurzsichtigkeit keine Vorerkrankungen.

Mag jemand von seinen Erfahrungen berichten?

Gruß Martin
« Last Edit: 28.05.2022 03:15 von Admin2 »

photosynthese

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #1 am: 28.05.2022 08:26 »
Wir sind seit Ewigkeiten bei der Allianz. Probleme mit Anerkennungen haben wir nie, sogar PCR-Tests im Reisezusammenhang werden übernommen. Bei meinem Stiefvater haben sie wg. Prostatakrebs eine teure, spezielle Behandlung nicht nur bezahlt, sondern auch gezielt empfohlen. Einmal gab's Probleme mit den Bearbeitungszeiten wegen einer Systemumstellung, da kam als Entschuldigung dann ein Paket (guter) Wein. Wir haben zwar auch immer wieder Beitragssteigerungen, die fallen aber moderat aus. Ich würde immer wieder die Allianz empfehlen.

Kornblum

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #2 am: 28.05.2022 08:36 »
Debeka klar nein danke! Von wegen beitragsstabil. Zuletzt 50 EUR pro Monat rauf. Mindestens momentan eher um vier Wochen warten auf die Erstattung!! Aber dafür recht wenig Streichungen bei Rechnungen.

clarion

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #3 am: 28.05.2022 09:23 »
Naja,

Ich bin seit 2016 bei der Debeka und hatte erst zwei Mal eine Beitragserhöhung und die erste war auch sofort nach zwei Monaten. Das hatte man mir auch schon bei Abschluss angekündigt.  Die letzte Beitragserhöhung vor ca.. 2 Jahren war allerdings mit ca. 50 Euro heftig.  Wenn man das aber jährlich umlegt, relativiert das sich der Anstieg aber auch. Die freiwillig Gesetzliche wäre noch viel mehr gestiegen, da sie zumindest  bis Erreichen der Beitragsbemessungsgrenze von jeder Besoldungserhöhung und Szufenaufstieg partizipieren hätte.

Ich hatte bisher auch noch kein Problem mit Kostenübernahmen und die Bearbeitungseit ist schnell.

Bei Internetbewertungen muss man bedenken,  dass die Unzufriedenen sich eher äußern als die Zufriedenen.

Kornblum

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #4 am: 28.05.2022 09:34 »
Bearbeitungszeit ist derzeit nicht schnell! Kann mir auch nicht vorstellen, dass andere bevorzugt abgerechnet werden. Mir sagte man das wird nach Eingang abgerechnet. Und hier warte ich gerne mal einen Monat.

Neuling2016

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #5 am: 28.05.2022 09:52 »
Bearbeitungszeit ist derzeit nicht schnell! Kann mir auch nicht vorstellen, dass andere bevorzugt abgerechnet werden. Mir sagte man das wird nach Eingang abgerechnet. Und hier warte ich gerne mal einen Monat.

Mein Gott, du bekommst das Geld doch wieder, auch wenn es mal einen Monat dauert..jaja, es geht ums Prinzip bla bla. Dann versicher dich bei einer anderen PKV aber rede die Debeka nicht schlecht.

Bin seit 2018 bei der Debeka, noch nie Probleme gehabt. Kosten  die von der Beihilfe nicht übernommen werden  übernimmt die Debeka - kann sie TE nur empfehlen.

Beitragserhöhungen sind gängiges Geschäft. Wer diese nicht möchte, soll sich freiwillig in der GKV versichern lassen.

retmaeb

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #6 am: 28.05.2022 09:59 »
Bearbeitungszeit ist derzeit nicht schnell! Kann mir auch nicht vorstellen, dass andere bevorzugt abgerechnet werden. Mir sagte man das wird nach Eingang abgerechnet. Und hier warte ich gerne mal einen Monat.

Mein Gott, du bekommst das Geld doch wieder, auch wenn es mal einen Monat dauert..jaja, es geht ums Prinzip bla bla. Dann versicher dich bei einer anderen PKV aber rede die Debeka nicht schlecht.

Bin seit 2018 bei der Debeka, noch nie Probleme gehabt. Kosten  die von der Beihilfe nicht übernommen werden  übernimmt die Debeka - kann sie TE nur empfehlen.

Beitragserhöhungen sind gängiges Geschäft. Wer diese nicht möchte, soll sich freiwillig in der GKV versichern lassen.

Mir geht es um zwei Dinge: 1. Eine PKV mit finanziell gesunder Geldanlage, die solide wirtschaftet zu finden, um unverhältnismäßige Beitragserhöhungen im  Verlauf der Mitgliedschaft zu vermeiden. Dass es bei allen Beitragserhöhungen gibt, ist mir klar, aber das hängt auch viel von der Altersstruktur, und eben von der Kapitalanlage und sonstige Kosten der Gesellschaften ab.

und 2. Wenn ich mal was einreiche, möchte ich es möglichst auch (wenn rechtlich okay)  bezahlt bekommen, ohne mich ewig herum ärgern zu müssen. Dass mal die Kostenübernahme verweigert wird, stimmt überall, aber ich will eben verhindern dass das Methode ist bei der PKV für die ich mich entscheide.

EiTee

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #7 am: 28.05.2022 10:25 »
Kosten  die von der Beihilfe nicht übernommen werden  übernimmt die Debeka

Stimmt so nicht!
Ich bin seit 15 Jahren bei der Debeka und dort wurde, wie auch bei anderen Versicherern, der Beitrag erhöht. Wenn ich alle 5 Jahre um 20% erhöhe bin ich nicht besser als ein Versicherer der jedes Jahr um 3% erhöht.
Auch kann ich nicht bestätigen, dass die Debeka einfach alles übernimmt. Das etwas durch den Beihilfeergänzungstarif übernommen wird, ist oftmals nicht gegeben. Meiner Meinung nach ist es egal für welchen Versicherer sich entschieden wird, ich würde abwägen wer das beste Leistungsspektrum bietet und das ohne Ausschlüsse oder Zuschläge und entsprechend auswählen.

Max

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #8 am: 28.05.2022 12:03 »
Die Mitgliederanzahl, Entwicklung der Mitgliederzahl und Beschwerden kannst du dir mit den Daten hier ausrechnen
https://www.bafin.de/DE/PublikationenDaten/Statistiken/Beschwerde/beschwerdestatistik_node.html
Aus meiner Sicht sollte ein Unternehmen einen einigermaßen großen Versichertenbestand haben um kalkulierbar zu sein.
Die Finanzkraft kannst du durch die verschiedenen Rankings der Ratingagenturen abschätzen und die Solvenzquote.
Das ist sicher keine exakte Wissenschaft,  aber es kann nicht schaden ein Unternehmen zu wählen,  welches in allen Ratings überdurchschnittlich ist.

Wenn du wirklich gar keine Erkrankungen und Anomalien hattest oder hast, fällt zumindest schon mal die Art der Fragestellung bei Gesundheitsdaten als Kriterium weg und du hast die freie Wahl.
Wie gut ein Versicherer ist,  erkennt man leider erst wenn es um Leben und Tod oder sehr kostspielige Behandlungen  geht und diese Patienten werden wenig Erfahrungsberichte im Internet posten.


calmac

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #9 am: 28.05.2022 12:36 »
Ich kann die DBV nur empfehlen.

Woldemar

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #10 am: 28.05.2022 13:46 »
Ich kann hier bloß wiederholen, was ich eigentlich jedesmal schreibe, wenn wieder so ein Thread auftaucht:

Lass dich vernünftig und umfassend von einem Profi beraten! Die Wahl eines Versicherungstarifs wird dich dein Leben lang (!) begleiten - man kann gar nicht genug betonen, wie wichtig das ist und wie wenig Ahnung man als junger Beamter ohne persönliche Krankengeschichte von der Materie hat.

Zum Thema Beitragsstabilität: Ein vergleichbarer Leistungsumfang bei ausreichend großem Versichertenkollektiv wird am Ende immer ähnliche Kosten verursachen. Dein Beitrag für diese Leistungen wird sich also, insbesondere auf lange Sicht, nicht signifikant unterscheiden, egal bei welchem Versicherer du landest.

retmaeb

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #11 am: 28.05.2022 16:30 »
Und wie finde ich so einen Profi? Irgend einen Versicherungsmakler zu fragen, macht halt auch nur dann Sinn wenn man weiß, dass er nicht von der einen Versicherung 100 € als Provision bekommt und von der anderen 200...

Eigentlich sind es ja nicht so viele Kriterien, bezahlbarer, weitgehend stabil bleibender Beitrag und anständige Leistungen, die auch tatsächlich gewährt werden..

clarion

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #12 am: 28.05.2022 18:03 »
Hallo,

Hinzu kommt, dass die Debeka  gar nicht über Makler verkauft wird. Die vertreiben über Angestellte.

Es gibt Versicherungsberater, die nehmen für die Beratung Geld, ebenso wie die Stiftung Warentest,  von denen habe ich mich seinerzeit beraten lassen.

Ich habe mich damals für die Debeka entschieden,  nachdem ich die verbeamteten Kollegen interviewt habe. Ich war vor der Verbeamtung Tarifbeschäftigt und konnte daher eine hinreichende Anzahl von Leuten interviewen.

Woldemar

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #13 am: 29.05.2022 00:02 »
Und wie finde ich so einen Profi? Irgend einen Versicherungsmakler zu fragen, macht halt auch nur dann Sinn wenn man weiß, dass er nicht von der einen Versicherung 100 € als Provision bekommt und von der anderen 200...

Eigentlich sind es ja nicht so viele Kriterien, bezahlbarer, weitgehend stabil bleibender Beitrag und anständige Leistungen, die auch tatsächlich gewährt werden..

Da muss man ggf. etwas Aufwand betreiben und auch mal über den eigenen Wohnort hinausschauen. Es spricht überhaupt nichts dagegen sich einen entsprechenden Berater deutschlandweit zu suchen und den Kontakt telefonisch bzw. via Internet abzuwickeln.

Die Provisionen sind mittlerweile gedeckelt, d.h. es wird für den Makler in der Regel monetär keinen Unterschied machen, wo der dich unterbringt. Bei angestellten "Beratern" wie bei der Debeka sieht das natürlich etwas anders aus.

Was die Kriterien angeht: Man muss nicht jeden Unfug mitmachen (z.B. Naturheilverfahren), aber grundsätzlich gibt es imho nichts Wichtigeres als die eigene Gesundheit (bzw. die der Familie) und insofern ist "bezahlbar" ein relativer Begriff. Vielleicht kostet der "Sorglos-Tarif" am Ende 50€ mehr im Monat, das wären dann, auf deine Lebenszeit gerechnet, im worst case 30.000€, die du bis zu deinem 79 Lebensjahr "draufgezahlt" hast, wenn du das Glück hattest, niemals darauf angewiesen zu sein.
Aber ist das ne Summe, die zu investieren du nicht bereit wärst, wenn du (oder deine Kinder) ernsthaft erkrankt wärst?

Die Beitragsstabilität ist bei allen großen Versicherern ähnlich, wenn sie denn die gleichen Leistungen bieten. So ein Versicherer hat ja im Grunde nur 2 Schrauben, an denen er drehen kann. Die Ausgaben werden ähnlich ausfallen, wenn eine statistisch relevante Größe beim Versichertenkollektiv erreicht wird. Die Einnahmen können ggf. durch geschicktes "Anlegen" differieren, aber langfristig vermutlich nicht in einer Größenordnung, die sich spürbar auf die Beiträge auswirkt.

Was die "tatsächlich Gewährung von Leistungen" angeht, hast du einen Vertrag, in dem das festgehalten wird. Je "schwammiger" und lückenhafter der Vertrag, desto eher hast du Ärger damit....aber desto billiger ist der Tarif ;-)

BüroLurchNRW

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Antw:[Allg] Welche PKV
« Antwort #14 am: 30.05.2022 12:39 »
Ach immer wieder dieses "schöne" Thema (*hust*). Ich war damals leider nicht so schlau so einen Berater zu Rate zu ziehen haha und hänge deshlab bei der Debeka fest. Wechselversuche sind aufgrund zweier Geschichten während der bisherigen Mitgliedschaft ausgeschlossen.
Du solltest z.B. auch bedenken welche Kassen üblicherweise über die Öffnungsklauseln Leute aufnehmen, die normalerweise abgelehnt werden (weil laut Statistik potentiell teuer...). Die Debeka ist da ganz vorne mit dabei. Außerdem ist die Debeka im Schnitt sehr alt weil viele Mitglieder eben schon Ü50 sind. Aus Erfahrung schlechte Wahl da grottenteuer. Der sogenannte Beihilfeergänzungstarif deckt auch nicht allzu viel ab (auch wenn man die sauterue Variante gewählt hat), das lohnt nur wenn du z.B. nicht verschreibungspflichtige Medikamente im Wert von über mind. 300€ jedes Jahr auf Rezept bekommst oder glaube auch für Brillenträger interessant.
Ich kann auch nur einen bzw. mehrere Makler empfehlen! Ansonsten höre ich von allen immer, dass die DBV eine sehr gute Alternative zur Debeka ist. Die übrigen Versicherer kenne ich zu wenig.