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(Mehr)Arbeit lohnt sich nicht

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steuerzahler:
Hallo.

Ich bin seit kurzem in der Soligleitzone und jenseits der Beitragsbemessungsgrenze.
D.h. auf jeden zusätzlich verdienten Euro zahle ich 47%(!) Steuern.

Wenn meine Frau nun aus dem Minijob raus will kommen bei ihr noch rund 20% Sozialabgaben dazu. D.h. bei gemeinsamer Veranlagung fallen bei ihr 67% (!) Abgaben auf alles an.
Vom Arbeitgeberbrutto (das erwirtschaftet letztlich auch der Arbeitnehmer) aus gerechnet sind es prozentual sogar nochmal mehr!
Bei einem Stundenlohn von 15,40 € (Mindestlohn in der Pflege für eine Fachkraft mit 3jähriger Ausbildung!) dürfte sie hierbei rund 5 € netto pro Stunde behalten! Dafür, dass dieser Beruf der Gesellschaft angeblich so wichtig ist!

Da lohnt es sich leider weder für mich und noch viel weniger für meine Frau mehr zu arbeiten als unbedingt notwendig!

Welche Strategie ist ratsam? Auswandern (wohin?)?

MfG

Fragmon:
Rat:
Sich seiner gesellschaftlichen Stellung bewusst sein (Verdienst über der BBG) und sich zum Soldiarstaat bekennen oder auswandern.

Die gemeinsame Veranlagung aufgeben; dann erhält Ihre Frau auch wieder mehr als 5 €

DiVO:
Getrennt veranlagen, beide in SK 4 und die Frau erhält mehr netto vom brutto - so einfach ist das.

Bastel:

--- Zitat von: Fragmon am 08.06.2022 13:56 ---Rat:
Sich seiner gesellschaftlichen Stellung bewusst sein (Verdienst über der BBG) und sich zum Soldiarstaat bekennen oder auswandern.


--- End quote ---

Blabla.

@TE: Stunden reduzieren, 520€ Job suchen.

Johann:
Ich glaube da kommt man am Ehesten raus, indem du oder deine Frau irgendetwas selbstständig macht und lustige Firmenkonstrukte bildet. Solange das nur der Vermögensbildung dient und man nicht direkt ans Geld ran will, sind da 1,5% Steuern möglich. (Doppelte Holding)

In Deutschland bist du halt als Angestellter der Gearschte, weil es für die Politik natürlich sehr bequem ist, dort noch ein klein wenig mehr rauszupressen. Der überwiegende Teil der Erwerbstätigen sind Angestellte, daher spülen auch schon sehr kleine Steuer- und Abgabenerhöhungen ordentlich Geld in die staatlichen Kassen. Und für Angestellte gibts nahezu keine Optionen, Teile des Einkommens "ohne Rechnung" zu erhalten, weil die Lohnabrechnung die Firma erledigt und die Abgaben überweist.

Als angestellter Handwerker hast du immerhin nach der Arbeit noch die Möglichkeit Geld verdienen zu gehen. Als angestellte Bürokraft ist das eher nicht möglich.

In deinem Fall ist es natürlich wie mans dreht und wendet ziemlich hoffnungslos. Außer du wanderst irgendwohin aus, wo es niedrige Steuern gibt (bspw. Bulgarien mit Flat tax 10% bzw. 5% wenn Steuererklärung bis Ende Q1 abgegeben). Da könnte das Leben allerdings auch ein anderes sein und die Vergütung entsprechend ebenso.
Nur in der Schweiz oder Luxemburg gehen die Löhne hoch bei gleichzeitig deutlich geringeren Abgaben, dafür aber höheren Kosten bei anderen Dingen (KiTa-Plätze, Arbeitslosigkeit, Wohnraum, ...)

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