Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion
Depressionen / Unfall / Arbeitsplatz futsch ....
Lennywhite:
Hi,
Ich bin Lennard, 45 Jahre und bis dato stiller Mitleser.
Vor 15 Monaten erlitt ich einen Sturz aus 12 Meter Höhe, habe überlebt und mich zurück ins Leben gekämpft.
Mein Arbeitsplatz wurde durch einen anderen Kollegen aus einer anderen Abteilung vertreten. Meine Eingliederung soll Mitte Juli beginnen.
Folgende Probleme durch meinen AG:
- Eingliederung soll nicht am bisherigen Arbeitsplatz erfolgen.
- Mein eigtl. Arbeitsplatz bekomme ich nicht zurück
- Und man möchte dass ich unterschreiben, dass ich dies akzeptiere
Möchte ich aber nicht, ich war am Ende, meine Psyche ist immer noch im Keller. Mein Arzt möchte, dass ich meine damalige Arbeit aufnehme, aus seiner Sicht dient es mir wie eine Therapie. Und neue Tätigkeiten bzw ein neuer Job würde ich mental nicht schaffen bzw wiederin Depressionen verfallen. Der Personalrat versteht mich und sagt auch, ich solle ruhig meine bisherige Tätigkeit eingegliedert ausführen, muss aber damit rechnen, dass der AG, der aus seiner Sicht nicht kooperieren möchte, danach vom Direketionsrecht Gebrauch machen wird. Ich würde dennoch gern einen Anwalt für Arbeitsrecht hinzuziehen.
Aber ich würde Euch gern nach Euren Meinungen fragen, bzw evtl auch Ratschläge. GdB ist in Bearbeitung und mein Vertreter soll meinen Arbeitsplatz bekommen. Aktuell bin ich am Boden zerstört, auch weil der zukünftige FB schrecklich ist.
LG
Lenny
Organisator:
Grundsätzlich ist die Übertragung einer anderen, gleich eingruppierten Tätigkeit vom Direktionsrecht gedeckt. Weiterhin ist es von außen schwierig zu beurteilen, ob du deine damalige Arbeit wieder vollständig ausüben kannst.
Je nach Art der Tätigkeit kann es wichtig sein, dafür gesundheitlich wieder vollkommen fit zu sein.
Insoweit würde im Gespräch mit deinem Arbeitgeber ausloten, inwieweit (nicht zuletzt aus Fürsorgegründen) eine andere Tätigkeit außer der vom AG vorgeschlagenen Tätigkeit möglich erscheint.
Lennywhite:
--- Zitat von: Organisator am 23.06.2022 14:12 ---Grundsätzlich ist die Übertragung einer anderen, gleich eingruppierten Tätigkeit vom Direktionsrecht gedeckt. Weiterhin ist es von außen schwierig zu beurteilen, ob du deine damalige Arbeit wieder vollständig ausüben kannst.
Je nach Art der Tätigkeit kann es wichtig sein, dafür gesundheitlich wieder vollkommen fit zu sein.
Insoweit würde im Gespräch mit deinem Arbeitgeber ausloten, inwieweit (nicht zuletzt aus Fürsorgegründen) eine andere Tätigkeit außer der vom AG vorgeschlagenen Tätigkeit möglich erscheint.
--- End quote ---
VielennDank für Deine Antwort. Laut den Ärzten bin ich arbeitsfähig. Erfolgt die Wiedereingliederung und wird sie durchgezogen, werde ich wieder voll arbeiten können.
Mein Abt Leiter ist eher unmenschlich, ihm ist es eher egal ob erkrankt, oder ob man jmd pflegt oder ein krankes Kind zuhause betreut. Mein Verteter wurde nicht als Verteter eingesetzt, sondern er wurde direkt und nicht temporär auf meinen Arbeitsplatz versetzt. Dass finde ich schon sehr unfair, da man hier null den Einzelfall sieht. Null Interessenabwägung.
Bernstein:
Erst einmal möchte ich dir sagen, dass ich ganz bei dir bin.
Eine Interessenabwägung hat allerdings doch stattgefunden, nämlich zu deinen Ungunsten und "im Interesse und zum Vorteil der Dienststelle".
Siehst du keine Chance über ein BEM-Gespräch, da kannst du ja einige an den Tisch holen, weiter zu kommen? Wie steht die Amtsleitung dazu? Vielleicht kannst du auf diesem Weg etwas erreichen.
Lennywhite:
--- Zitat von: Bernstein am 24.06.2022 07:31 ---Erst einmal möchte ich dir sagen, dass ich ganz bei dir bin.
Eine Interessenabwägung hat allerdings doch stattgefunden, nämlich zu deinen Ungunsten und "im Interesse und zum Vorteil der Dienststelle".
Siehst du keine Chance über ein BEM-Gespräch, da kannst du ja einige an den Tisch holen, weiter zu kommen? Wie steht die Amtsleitung dazu? Vielleicht kannst du auf diesem Weg etwas erreichen.
--- End quote ---
Guten Morgen Bernstein,
Ein Bem hatte ich, es war klasse. Doch die Vorgesetzten haben die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht angenommen und sogar von Wiederholung gesprochen, da angeblich Fehler passiert sind. Das zuständige Team erklärte mir allerdings, dass ein Bem vom Gesetz her eher offen gestaltet wurde. Wenn das Bem wiederholt wird, wird die Amtsleitung Veto gegen die wichtigen Maßnahmen einlegen. Z.B. dass ich meinen Arbeitsplatz vor der Erkrankung bekomme, um nicht wieder neu zu erkranken, da die spezifischen Tätigkeiten bekannt sind und der Arbeitsplatz auf mich zugeschnitten ist. Oder auch ein hybrides Arbeiten um z.B. bestimmte Medikamente oder Behandlungen in den Pausen von zu Haus aus zu nutzen etc.
Ich denke wenn das Bem Team nun erwähnt, dass ich meinen Arbeitsplatz behalten soll, um zu verhindern neu zu erkranken, würde die Leitung sich definitiv für die Krankheit entscheiden.
Ich dachte durch meine Arbeit würde ich es schaffen, wirklich wieder komplett gesund zu werden, da ich meine Arbeit liebe. Durch den Druck der letzten 10 Tage, geht es mir sehr schlecht.
Bis heute verstehe ich nicht, warum ein Verteter dauerhaft versetzt wird, obwohl die Kommunikation darauf hinauslief, dass ich wiederkomme
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
Go to full version