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Maßnahmen Strom und Gas
Kaiser80:
--- Zitat von: Rumo1895 am 28.07.2022 12:41 ---Aber grundsätzlich besteht doch Konsens dass die Lage erst im Herbst/Winter richtig interessant wird. Und wenn man jetzt nicht die Dinge anstößt wird es ja in ein paar Monaten nicht einfacher dadurch. Und steigert die Akzeptanz für kommende Maßnahmen und Einschnitte.
--- End quote ---
Absolut richtig.
Man kann ja z.B. Gasversorger und Vermieter verpflichten, den Haushalten auf Basis der aktuellen Marktlage regelmäßig eine Mitteilung zu senden z.b. Quartalsweise. Transparent aufzuzeigen: die aktuelle Höhe der Abschlagszahlungen sowie die absehbare Höhe der monatlichen Kosten bei Fortschreibung des aktuellen Gaspreises. In vielen Fällen sind die Kosten ja noch nicht mal spürbar und Anfang 2023 und 24 kommt dann das böse Erwachen.
Schmitti:
Richtig ist, dass die finanzielle Seite viele noch härter treffen wird und manche das auch noch nicht so sehen (wollen). Die laufend heraufbeschworenen Krisenszenarien mit frierenden Menschen, komplett lahmgelegten Produktionen, großräumigen Stromausfällen o.ä. beruhen allerdings nicht auf dieser monetären Sicht, sondern unterstellen, dass uns das Gas tatsächlich ausgeht. Und eben wegen der nun schon laufenden Maßnahmen, der "Alarm"stufe, aber auch der m.E. schon sehr vorsichtigen Vorausberechnungen der Bundesnetzagentur sieht es nunmal danach aus, dass genau dieses Szenario ein sehr, sehr unwahrscheinliches ist.
Beispielsweise wurde die Wartung von Nord Stream 1 und der komplette Ausfall der Lieferungen darüber für 14 Tage einkalkuliert. Es wurden dann 10 (wie eigentlich jedes Jahr), und schon sorgt der Russe, auch wenn er die Menge nochmal drosselt, für ein paar Tage schon für einen zusätzlichen Puffer in der Planung. Und wenn man sich den Verlauf der Speicherstände mit denen der Vorjahre ansieht, ist das insgesamt alles noch im normalen Bereich.
Das bringt uns Verbrauchern auf der Rechnung am Ende nichts positives, aber es ist nunmal auch bei weitem nicht so, dass der Zusammenbruch der Gasversorgung mit großer Wahrscheinlichkeit erwartet werden muss.
was_guckst_du:
....Putin wäre total verrückt, wenn er den Gashahn total zudrehen würde...denn dann könnte D nämlich aus den Verträgen raus, die D verpflichten, das Gas zu bezahlen, auch wenn D es nicht abnimmt...
...mit anderen Worten...wenn D durch andere Maßnahmen kein russisches Gas mehr abnimmt, muss trotzdem die vertraglich vereinbarte Menge bezahlt werden (ich meine noch bis Ende des Jahrzehnts)...in dem Fall könnte Putin für das Gas zweimal kassieren...von D und vom Weiterverkauf des nicht abgenommenen Gases...
...allerdings haben die Russen natürlich dann auch das Problem, ihr überflüssiges Gas auf dem Weltmarkt loszuwerden...auch wenn China gerne etwas nimmt...Indien erhält aktuell schon russisches Gas zum "Sonderpreis"...Putin kann das geförderte Gas nämlich nicht speichern....das Gas strömt unentwegt...da gibt es nur weiterleiten(verkaufen) oder großflächig abfackeln....
sh auch hier: ttps://www.youtube.com/watch?v=izN2eOl5Q0o
Alphonso:
Solange er dadurch nach wie vor sehr viel Geld einnimmt, wird er das sicherlich auch nicht tun.
Hinterfragen kann man das Handeln Deutschlands durchaus, welches teuer raffiniertes Öl aus Indien bezieht, welches dieses günstig aus Russland erhält. Ich denke, dies zeigt die Zwickmühle sehr gut auf, in welche man sich moralisch gebracht hat oder wird Indien mittlerweile gedroht, Entwicklungsgelder zu streichen bzw. den anderen 150 Nationen, welche sich nicht an den Sanktionen beteiligen und weiter ganz normalen Handel betreiben?
Bastel:
Könnte man nicht einfach ganz normal von Russland weiterkaufen?
Das Geld was man für diese hirnrissigen Umverteilungsmaßnahmen ausgibt, könnte man auch in Waffenlieferungen für die Ukraine investieren.
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