Richtig ist, dass die finanzielle Seite viele noch härter treffen wird und manche das auch noch nicht so sehen (wollen). Die laufend heraufbeschworenen Krisenszenarien mit frierenden Menschen, komplett lahmgelegten Produktionen, großräumigen Stromausfällen o.ä. beruhen allerdings nicht auf dieser monetären Sicht, sondern unterstellen, dass uns das Gas tatsächlich ausgeht. Und eben wegen der nun schon laufenden Maßnahmen, der "Alarm"stufe, aber auch der m.E. schon sehr vorsichtigen Vorausberechnungen der Bundesnetzagentur sieht es nunmal danach aus, dass genau dieses Szenario ein sehr, sehr unwahrscheinliches ist.
Beispielsweise wurde die Wartung von Nord Stream 1 und der komplette Ausfall der Lieferungen darüber für 14 Tage einkalkuliert. Es wurden dann 10 (wie eigentlich jedes Jahr), und schon sorgt der Russe, auch wenn er die Menge nochmal drosselt, für ein paar Tage schon für einen zusätzlichen Puffer in der Planung. Und wenn man sich den Verlauf der Speicherstände mit denen der Vorjahre ansieht, ist das insgesamt alles noch im normalen Bereich.
Das bringt uns Verbrauchern auf der Rechnung am Ende nichts positives, aber es ist nunmal auch bei weitem nicht so, dass der Zusammenbruch der Gasversorgung mit großer Wahrscheinlichkeit erwartet werden muss.