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Muss es immer ein Studium sein?

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andby:
Ich arbeite in der IT und würde mich gerne weiterbilden. Der Königsweg wäre wahrscheinlich das IT-Studium.

Allerdings dauert ein Studium bekanntlich einige Semester. Außerdem sind die unterrichteten Modulinhalte häufig sehr allgemein gehalten und helfen mir in meinem konkreten Arbeitsalltag recht wenig. Ein Studium eben  :D

Alternativ zum Studium gibt es einige hochwertige IT-Zertifikate. Die Inhalte sind viel stärker auf den praktischen Arbeitsalltag zugeschnitten und es ist bspw. innerhalb eines Jahres möglich eine Zertifizierung zu schaffen.

Haltet Ihr es für denkbar, die Stufenzuordnung (bspw. von Stufe 4 auf Stufe 5) mithilfe einer Zertifizierung abzuändern? Was wären Eure Qualitätsmerkmale, damit eine Zertifizierung dafür relevant wird?

Dankeschön!

mrfox:
Die Stufe wirst du nicht ändern können. Du kannst höchstens eine Stufenvorgewährung oder Kürzung der Stufenlaufzeit erreichen. Das sollte man ohne Weiterbildung bei sehr guter Arbeitsleistung erhalten können, ich wüsste jedenfalls nicht dass Zertifikate bei uns dabei Mal eine Rolle gespielt hätten. Ansonsten gibt es auch einige Behörden die für Bewerber ohne Studium bis zur E12 oder vereinzelt auch E13 die Möglichkeit zur Eingruppierung bieten. Allerdings konkurrierst du da dann ebenfalls mit studierten Bewerbern und solltest fachlich am besten schon für die Stelle perfekt geschaffen sein.

Ansonsten würde ich es über den Chef klären lassen, ob dir eine Stufe vorweg gewährt würde und unter welchen Bedingungen.

MoinMoin:

--- Zitat von: andby am 03.08.2022 16:50 ---Haltet Ihr es für denkbar, die Stufenzuordnung (bspw. von Stufe 4 auf Stufe 5) mithilfe einer Zertifizierung abzuändern? Was wären Eure Qualitätsmerkmale, damit eine Zertifizierung dafür relevant wird?

--- End quote ---
Zu 1. pauschal: Nein.
Aber: Das ist nur ein Baustein mit dem dem AG zeigen könnte, das man eine Rakete ist und er dir eine Zulage zahlen sollte, damit du bleibst und  bevor du verschwindest.(und evtl. etwas, womit der Personaler etwas in der Hand hat, damit er es begründen kann, weil der hat ja teilweise einfach nur Angst eine solche Entscheidung zu treffen und irgendwann gerügt zu werden, dass er mehr bezahlt hat als notwendig)

Zu2.) Es gibt tariflich keine, siehe oben.

WasDennNun:

--- Zitat von: andby am 03.08.2022 16:50 ---Ich arbeite in der IT und würde mich gerne weiterbilden. Der Königsweg wäre wahrscheinlich das IT-Studium.

Allerdings dauert ein Studium bekanntlich einige Semester. Außerdem sind die unterrichteten Modulinhalte häufig sehr allgemein gehalten und helfen mir in meinem konkreten Arbeitsalltag recht wenig. Ein Studium eben  :D

Alternativ zum Studium gibt es einige hochwertige IT-Zertifikate. Die Inhalte sind viel stärker auf den praktischen Arbeitsalltag zugeschnitten und es ist bspw. innerhalb eines Jahres möglich eine Zertifizierung zu schaffen.

Haltet Ihr es für denkbar, die Stufenzuordnung (bspw. von Stufe 4 auf Stufe 5) mithilfe einer Zertifizierung abzuändern? Was wären Eure Qualitätsmerkmale, damit eine Zertifizierung dafür relevant wird?

Dankeschön!

--- End quote ---
Wenn das Studium dir in deinem zukünftigen Arbeitsalltag nicht hilft, dann ist es sicher nicht die richtige Weiterbildung.
In vielen höherwertigen IT Bereichen hilft das Studium aber ungemein viel und kann nur durch ein aus Eigeninteresse überdentellerand hinausschauhenden langjähriger Weiterbildung kompensiert werden.
Ist aber selbstredend überflüssig, wenn man sich zum Spezialisten entwickelt, so wie es offensichtlich dein Wunsch ist.

Zertifikate etc. sind immer gute Nachweise um gerade im öD den Verantwortlichen etwas unter die Nase zu halten, als Argumentationshilfe bei Gehaltsverhandlungen.
Automatismen sind es aber nicht, sondern immer Verhandlungen, wo man auch den Weggang mit einplanen sollte.

clarion:
Nebenbei bemerkt,  im Studium  sollte  man grundsätzlich Methoden erlernen, wie Probleme gelöst werden und es bietet außerdem Raum für persönliche Weiterentwicklung, v.a. wenn man in Präsenz studiert.

Hätte ich in Bewerbungsverfahren zwei ansonsten gleich gute Bewerber mit und ohne Studium, würde ich den Studierten auswählen.

Ein dreijähriges grundständiges Studium  wird immer mehr Wert sein als ein Zertifikat,  das nebenberuflich in ei n paar  Feierabendsitzungen abgerissen wird.

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