3 Wochen am Stück pro Jahr stehen Dir eigentlich zu.
Ich weiß nicht wo Du arbeitest, dass die Flüchtlingskrise so einen Impact auf Euer Tagesgeschäfft hat.
Das Problem liegt darin, dass es eine sehr kleine Gemeinde ist für die ich arbeite. Hier fallen viele Aufgabengebiete zusammen. Meist hat man nur eine Vertretung, in vielen Fällen keine.
Ich bin nicht der einzige der diese Probleme hat. Ein Kollege musste mehrere Monate auf einen Facharzttermin warten und hat keinen Urlaub genehmigt bekommen. Der hat sich für den Tag krankschreiben lassen.
Aufgrund dessen das ich aktuell häufiger mal ausfalle, habe ich eine Einladung zu einem BEM Gespräch erhalten. Ich habe diesem zugestimmt und seit ca. zwei Monaten keine Antwort erhalten. Muss dies nicht unverzüglich erfolgen und muss der Betriebsarzt dabei sein?
Ich bin ca 1.92 groß und arbeite an einem Schreibtisch mit einer Höhe von ca. 70 cm. Ich empfinde diesen als zu klein, habe dadurch Probleme mit dem Rücken und habe es der Leitung auch weitergegeben. Die Schmerzen werden von Arbeitstag zu Arbeitstag schlimmer. Am Wochenende erholt es sich etwas und Montags beginnt das Spiel von vorn. Ich renne seit mehreren Monaten hinterher, dass ich einen angemessenen Schreibtisch erhalte. der Bürgermeister lehnt dies aus Kostengründen ab. Mein Fachbereichsleiter hat diesem allerdings zugestimmt, will aber zuerst das BEM Gespräch abwarten. Allerdings habe ich durch diese Probleme massive Kosten für Behandlungen. Im letzten Jahr habe ich ca. 500 € aus eigener Tasche bezahlt , nur um halbwegs fit zu sein.
Zum Thema Urlaub. Natürlich steht mir der Urlaub zu. Aber bei uns gibt es Mitarbeiter die bevorzugt werden. Mir wurde von meinem Kollegen gesagt, ich müsste meine Arzttermine und Termine bei der Physiotherapie außerhalb unserer Öffnungszeiten legen. Er kommt Nachmittags vor Feierabend an und sagt mir, er wäre die nächste Tage nicht da, er müsse anderes machen.
Ich hatte ihn im Juni auf Urlaub angesprochen, wären in dem Fall 5 Tage gewesen, aber die hat er direkt mit der Begründung abgelehnt, dass er keine Möglichkeiten hätte mich zu vertreten und ich die letzten Wochen schon vermehrt krankgewesen bin. Ja war ich, einmal im Februar durch einen persönlichen Schicksalsschlag, dann hat mich die Corona Impfung aus der Bahn geworfen und dann mit Corona. Aber Corona zählt für ihn nicht, gibt es ja nicht. Man kann mit ihm auch nicht darüber reden, er blockt die Gespräche sofort ab, mit dem Verweis, dass man zuletzt sehr häufig erkrankt ist. Witzigerweise hatten auch schon meine Vorgänger diese Probleme mit ihm. Aber er arbeitet seit 40 Jahren bei der Gemeinde, ist mit dem Bürgermeister gut befreundet. Warum sollte man da auf jemanden wie mich hören, der seit zwei Jahren bei der Gemeinde arbeitet?
Und natürlich spielt immer die Angst eine Rolle evtl. morgen gekündigt zu werden. Ich habe zwar einen unbefristeten Arbeitsvertrag, aber was bedeutet das schon? Gut, notfalls hätte ich auch eine Rechtsschutzversicherung.