[Allg] Wechsel der PKV (AXA zu HUK COBURG)

[anonymus1453]

Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen im ÖD,

ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken meine OKV zu wechseln. Ich bin seit 2017 verbeamtet im m.D. (2017 - 2019 als Anwärter) und bin 31 Jahre alt. Zur Zeit bin ich noch bei der DBV/AXA versichert und bin eigentlich auch zufrieden mit der Versicherung außer mit den Beitragserhöhungen in den letzten zwei Jahren, aber ich glaube die gab es in jeder Versicherung...

Gestern wurde mir von der HUK Coburg ein Angebot gemacht für die PKV:

- Monatsbeiträge günstiger
- viel höhere Beitragsrückerstattungsmöglichkeiten
- 1 Bett Zimmer im KH
- min. für ein Jahr keine Beitragserhöhun und noch andere Sachen

Meine Frage an Euch ist, ob unter Ihr vlt. Erfahrungen mit der HUK habt und sie mir empfehlen könnt bzw. davon abraten könnt?

Das wichtigste ist für mich natürlich die Beitragsstabilität im Alter, daher wäre ich für die Meinungen von längeren Kunden bei der HUK sehr dankbar.


Freundliche Grüße aus NRW

[lotsch]

Ich bin mit der HUK sehr zu Frieden und bin damals auch in deinem Alter zur HUK gewechselt. Gehört zusammen mit der Debeka zu den besten Krankenversicherern.
Dir ist aber hoffentlich bewusst, dass du deine ganzen Vorerkrankungen angeben musst und diese entweder ausgeschlossen werden, oder du dafür einen höheren Beitrag zahlen musst.

[Alphonso]

Ich bin mit der HUK sehr zu Frieden und bin damals auch in deinem Alter zur HUK gewechselt. Gehört zusammen mit der Debeka zu den besten Krankenversicherern.
Dir ist aber hoffentlich bewusst, dass du deine ganzen Vorerkrankungen angeben musst und diese entweder ausgeschlossen werden, oder du dafür einen höheren Beitrag zahlen musst.

Je nach Vorerkrankung muss er die nicht mehr angeben, wenn diese mittlerweile länger als 5 oder 10 Jahre zurückliegen.

[Floki]

Ich kenne viele die bei der HUK versichert und sehr zufrieden sind. Ich bin ebenfalls bei der DBV versichert und hatte damals ein Angebot von der HUK bekommen. Dieses Angebot war auf den ersten Blick, ähnlich wie bei dir, deutlich besser.
Auf den zweiten Blick, gab es aber erhebliche Einbußen u.a. bei Kur, Zahnersatz, Kostendeckelungen etc. Da war ich dann bei der DBV doch deutlich besser aufgestellt.

Pauschal lässt sich deine Frage also nicht beantworten. Es kommt wohl auf den direkten Vergleich deiner Verträge an.

[shimanu]

Die HUK sowie die Vision-Tarife der DBV sind aus meiner Sichtweise als PKV Tarife zu empfehlen.
Ich weiß, dass diese Meinung hier nicht beliebt ist, da in der Praxis ca 80 % aller Beamten bei den drei großen (DBV, HUK, Debeka) versichert sind.

Bei der Auswahl der PKV geht es um eine Entscheidung für dein Leben. Wechseln tut man später nicht mehr.
Du musst dir nun die Frage stellen, ob dir ein niedrigerer Beitrag, eine höhere Beitragsrückerstattung oder Erstattung einer Brille (sog. Schaufensterleistungen) wichtiger sind als ein vernünftiger Beihilfeergänzungstarif.
Um einen kleinen Einblick zu geben: Die HUK hat auf dem Papier einen Beihilfeergänzungstarif, welcher in sehr vielen Bereichen keine Leistungen enthält. Netter Marketing-Trick...

https://www.youtube.com/watch?v=_jzy311WAjE

[EiTee]

Die HUK lockt immer mit günstigen Angeboten. Stell einen Probeantrag und lass dich überraschen, welche Zahl am Ende, tatsächlich, festgehalten wird.

[Max]

Wenn man nie krank wird ist die HUK sicher OK. Ich würde die nicht mal mit der Kneifzange anfassen.

[Mitbestimmung123]

Ich bin bei der HUK und kann nichts negatives berichten. Bisher wurde alles übernommen.

[shimanu]

Ich bin bei der HUK und kann nichts negatives berichten. Bisher wurde alles übernommen.

Das ist die typische Aussage die man immer bekommt. Jeder ist mit seiner PKV zufrieden, solange man diese nur hier und da beansprucht. Interessant wird es erst, wenn man chronisch krank wird und auf teure Hilfsmittel, Prothesen oder dergleichen angewiesen ist bzw. Behandlungen über dem 2,5 fachen GOÄ Satz abgerechnet werden, die Beihilfe was nicht erstattet... weiß der Geier.

Die PKV-Sparte der HUK wurde erst 1990 gegründet. Die ältesten Versicherten kommen erst nach und nach in die für Krankenversicherer kostspielige Lebensphase. Objektive Erfahrungsberichte wird man daher wohl kaum finden.

Ich kann nur raten, genau das Kleingedruckte zu studieren und zu vergleichen bzw. sich durch einen oder mehrere unabhängige Makler beraten zu lassen und genau die Unterschiede erklären zu lassen.

Die Wahl der richtigen PKV ist eine Entscheidung für das Leben. Es ist abzuraten diese ständig zu wechseln (teilweise Verlust von Altersrückstellungen).

Persönlich kann ich jedem nur empfehlen, nicht ausschließlich auf die Werbeversprechen der PKV-Anbieter zu setzen (Erstattung Brille, Beitragsrückerstattung etc.). Es gibt weit wichtigere Punkte zu beachten um nicht später das Nachsehen zu haben.

Jedoch ist es auch jedem selbst überlassen, ob eine Prämiendifferenz von 30-50 € je Monat es Wert ist, sich in einem Billig-Tarif oder Sorglos-Tarif wiederzufinden. Der eine mag mehr auf Risiko gehen und nimmt sich die monatliche Ersparnis in der Hoffnung, dass gewisse medizinische Behandlungen nicht notwendig sein werden bzw. nicht alles zu 100 % erstattet wird. Der andere möchte von vornherein kein Risiko in Kauf nehmen und zahlt halt entsprechend mehr.

Jede Versicherung hat für sich seine Existenzberechtigung. Mich persönlich ärgert zu meist die Beeinflussung durch Herdentrieb, Vertrieb (zum Teil innerhalb der Verwaltung), sowie Marketing/ Werbung. Ich beobachte, dass viele die Wahl der PKV aus einem Bauchgefühl heraus treffen. Nicht anders kann ich mir erklären, dass gerade so viele bei der HUK Ihre Versicherung abgeschlossen haben, wo doch genau deren Beihilfeergänzungstarif zu Wünschen übrig lässt.

[Verwaltungsbetriebswirt]

Wie gut die PKV ist, merkt man oft erst wenn man Sie wirklich braucht. Bei den Leistungsverzeichnissen war ich auch überfordert, diese miteinander im Detail zu vergleichen. Daher habe ich mich auch ein Stück weit auf Rezessionen im Netz und Publikationen aus der Fachpresse (z.B. Beschwerdequote etc.) gestützt. Außerdem habe ich noch  eine kleine Anwartschaft aus einem früheren Dienstverhältnis. So als kleines Auffangnetz.

[magnifico]

Einen "objektiven" Beitrag kann ich - wie wahrscheinlich die wenigsten auch - zur HUK Coburg-PKV nicht liefern.

Aus über 15 Jahren dortiger Versicherung kann ich aber schreiben:

Kostenübernahme des 3,5-fachen Satzes bei einer Wurzelkanalbehandlung war ebenso kein Thema wie derselbe Satz bei einer Bekronung mehrere Zähne

Beihilfeergänzungsleistungen von bis zu 600 € alle zwei Jahre für medizinisch notwendige Sehhilfen (normale wie Sonnenbrille) nie ein Problem

Beihilfeergänzungsleistungen für die "Kostendämpfungspauschale" von 3,00 € je Rezept/Präparat bei der Behilfe, also "zusätzliche" Erstattung über die eigentliche PKV-Leistung hinaus, war bislang nie ein Problem

Auch bei kostenintensiveren Maßnahmen (CT- und MRT-Untersuchungen, etc.) erfolgte, bislang jedenfalls, immer eine prompte und deutlich schnellere Erstattung als bei der Beihilfe

Einzig bei der Kostenübernahme von therapeutischen Präventionsmaßnahmen (konkret maschinengestützte Prävention bei Kieser) war es etwas puzzeliger, da wurden immer nur ein knappes Dutzend Termine "auf einmal" bewilligt

Mit stationären Krankenhausaufenthalten sowie der Erstattungsfreudigkeit im "hohen Alter" habe ich, einerseits glücklicherweise und andererseits naturgemäß, noch keine Erfahrung - die Kolleginnen und Kollegen, die mit der HUK, zu der sie teilweise schon in den 90er Jahren gewechselt sind, in den Ruhestand getreten sind, sind voll des Lobes ob der spürbar sinkenden Beiträge wegen der höheren Beihilfe

[Matze1986]

Wie gut die PKV ist, merkt man oft erst wenn man Sie wirklich braucht. Bei den Leistungsverzeichnissen war ich auch überfordert, diese miteinander im Detail zu vergleichen. Daher habe ich mich auch ein Stück weit auf Rezessionen im Netz und Publikationen aus der Fachpresse (z.B. Beschwerdequote etc.) gestützt. Außerdem habe ich noch  eine kleine Anwartschaft aus einem früheren Dienstverhältnis. So als kleines Auffangnetz.

Die Anwartschaft bringt aber nur dort Punkte wo sie diese auch abgeschlossen haben.

eigenes Beispiel:
Anwartschaft bei der Allianz - nutzbar bei der Allianz
                                         - nutzlos bei allen anderen Versicherungen

Trotz Anwartschaft war der PKV-Tarif bei der Allianz deutlich teurer als bei anderen Versicherungen ohne Anwartschaft.