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Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
Opa:
Das kann ich nachvollziehen, Herbert Meyer. Deshalb war es mir wichtig darzustellen, dass die Erkenntnisse aus deiner Ausschnittsbetrachtung nicht zwangsläufig Basis für eine Prognose zu den Auswirkungen des Bürgergeld-Gesetzes sein können.
Es ist halt wie bei allen Gesetzen: Ein kleiner Teil der Menschen findet immer einen Weg, abseits der gesetzgeberischen Intention seinen persönlichen Vorteil zu Lasten der Gesellschaft zu generieren. Das fängt beim Hundebesitzer an, der den Kot mitten auf dem Bürgersteig liegen lässt und hört noch lange nicht beim Energieversorger auf, der zusätzlich zu seinen Milliardengewinnen die Gasumlage beantragt.
was_guckst_du:
--- Zitat von: Herbert Meyer am 29.08.2022 13:10 ---Von daher kann es durchaus sein, dass das Bürgergeld für einen Großteil der Leistungsbezieher eine Erleichterung darstellt, für unsere spezielle Zielgruppe ist das Entfallen von Sanktionsmöglichkeiten aber bei der Entwicklung hin zu einem souveränen Leben hinderlich, was sich halt auch objektiv anhand der gesammelten Zahlen darstellen lässt.
--- End quote ---
....obwohl dieses "Hindernis" aus Sicht der speziellen Gruppe nicht als ein solches gesehen wird, sondern eher als sinvolle Erleichterung...
was_guckst_du:
--- Zitat von: Opa am 29.08.2022 13:23 ---
Es ist halt wie bei allen Gesetzen: Ein kleiner Teil der Menschen findet immer einen Weg, abseits der gesetzgeberischen Intention seinen persönlichen Vorteil zu Lasten der Gesellschaft zu generieren. Das fängt beim Hundebesitzer an, der den Kot mitten auf dem Bürgersteig liegen lässt und hört noch lange nicht beim Energieversorger auf, der zusätzlich zu seinen Milliardengewinnen die Gasumlage beantragt.
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...genau deshalb ist es sinnvoll, Gesetze nachzubessern (wie es Habeck nun mit der Gasumlage versucht) anstatt zu verschlimmbessern (wie es Heil mit dem Bürgergeld bzw. mit dem Wegfall von Sanktionen macht...
BAT:
--- Zitat von: Opa am 29.08.2022 12:43 ---
So sind Integrationserfolge feststellbar bei Personen, die bereits seit Jahrzehnten und nicht erst durch das Sanktionsmoratorium faktisch von der gesellschaftlichen Teilhabe durch Erwerbsarbeit ausgeschlossen waren, weil nicht die passende Förder- und Betreuungsstruktur zur Verfügung steht.
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wie meinen?
Opa:
--- Zitat von: Herbert Meyer am 29.08.2022 13:10 ---Und da ist halt eine eindeutige Korrelation mit dem Sanktionsmoratorium sichtbar.
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Kann ein Teil dieser gefühlten Korrelation auch auf andere, zeitgleiche Faktoren zurückzuführen sein? Immerhin hatte Corona ja nicht nur ein Sanktionsmoratorium zur Folge, sondern auch eine geringere Dichte an persönlichen Beratungskontakten im Jobcenter wegen Infektionsschutz, personelle Ausfälle durch Quarantäne und Erkrankungen und dadurch eine veränderte Quantität und Qualität in den Zuweisungen zu deiner Einrichtung?
Darüber hinaus vielleicht noch ein besonders aufnahmefähiger Arbeitsmarkt im Helfer-Segment, der das Potential der dem Dienstleister zuzuweisenden Menschen verändert hat, weil viele der leistungsfähigeren Kandidaten direkt in Arbeit gehen konnten und deshalb gar kein Grund bestand, sie deiner Organisation zuzuweisen?
Edit: War das Angebot deines Trägers in der Vergangenheit erfolgreich bei jungen Menschen, die nur deshalb teilnahmen, weil sie sonst eine Sanktion zu befürchten hatten?
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