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Darf + sollte man auch in der Probezeit "Klappe aufmachen"?
hannesderkannes:
Servus,
ich bin seit drei Monaten neu in einer großen Behörde und in einer entsprechend großen Abteilung. Hier gibts einen "alten Kollegen", der nicht nur mit mir so spricht, als wenn ich ein kleines Kind wäre. Bin diesbzgl. sogar schon von anderen Kollegen angesprochen wurden, denen das aufm Flur aufgefallen ist. Der alte Kollege ist auch nicht ganz unbekannt dafür, dass er sich oft im Ton vergreift und hat wohl von dem ein oder anderen älteren Kollegen hier auch mal ihre Meinung gesagt bekommen und der Abteilungsleitung ist er auch so bekannt.
Jetzt bin ich wirklich niemand, der nicht seinen Mund aufmachen kann, aber da ich den alten Kollegen noch nicht ganz so richtig kenne und einschätzen kann, wie der so tickt und ich eben noch in der Probezeit bin und, vllt berechtigte, Ängste hat, den Job zu verlieren, wenn ich dem Kollegen mal sage, dass es mir nicht gefällt, wie er mit mir spricht und dass sogar schon anderen aufgefallen ist.
Andererseits nervt mich das selbst auch irgendwie, auch wenn ich wiederum andererseits denke, dass es ja eigentlich menschlich ganz schwach ist, wenn man so mit anderen spricht und ich darüber stehe und mich nicht auf ein solches Niveau herablassen möchte. Ich möchte nun aber auch nicht, dass der Gedanke aufkommt, dass er und dann vllt auch andere immer mit mir so sprechen können und dürfen. Diese Bedenken habe ich grad in Bezug auf das Ende der Probezeit und wenn ich (erst dann) meinen Mund aufmache, kommt das bei den Kollegen vllt sogar falsch rüber, dass ich vllt ein ganz anderer Typ bin, der sich in den letzten 6 Monaten verstellt hat.
Hoffe, ihr könnt mich da irgendwie verstehen.
Ich hatte solche Probleme mit Ende 30 noch nie an der Arbeit mit einem solchen Kollegen.
Vllt mach ich mir auch zu viel Kopf?!
Kennt ihr das evtl. von euch selbst? Was habt ihr gemacht? Wie haltet ihr das grundsätzlich? Was empfehlt ihr mir bitte?
Danke.
Grüße
xap:
Niemand wird gezwungen sich mit Kollegen zu unterhalten. Ich würde es also auch nicht tun. Man kann so jemanden auch gerne auf dem Flur stehen lassen, dann kann er sich mit der Wand unterhalten. Schwieriger wird so etwas natürlich in größeren Gesprächsrunden, da geht das nicht so einfach. Vor allem für solche Situationen sollte man sich im Vorfeld überlegen, wie man demjenigen ggf. im Rahmen der Möglichkeiten entgegnen kann.
Zur Frage:
Wenn du durch Leistung und entsprechendes Sozialverhalten positiv in der Probezeit auffällst, sollte vor allem in größeren Behörden das Risiko einer Probezeitkündigung gering sein. Aber natürlich kann man auch das Gespräch mit der Führungskraft suchen, um zu schildern, dass man nicht sicher einschätzen kann, wie auf den Kollegen zu reagieren ist. Ich setze jetzt einfach mal voraus, dass der Kollege nicht auf dem Schoss von irgendwem sitzt und er damit Narrenfreiheit genießt.
OrganisationsGuy:
Die derzeitige Situation dem direkten Vorgesetzten schildern und bereits klarstellen, dass beim nächsten mal der Kollege entsprechende Rückantwort erhalten wird, dass er so nicht mit dir reden kann. Damit wirkst du dem Problem entgegen, dass andere Kollegen, die durch den Flurfunk davon hören, zu deinem Chef gehen und dem was erzählen alá „Der neue hat in einer unmöglichen Art mit dem XY gesprochen".
Kaiser80:
--- Zitat von: hannesderkannes am 25.08.2022 08:31 ---
Hoffe, ihr könnt mich da irgendwie verstehen.
Ich hatte solche Probleme mit Ende 30 noch nie an der Arbeit mit einem solchen Kollegen.
Vllt mach ich mir auch zu viel Kopf?!
--- End quote ---
Erstmal die Sachverhalte " im Kopf trennen" ist das A und O.
@xap hat ja ausgeführt "durch Leistung und entsprechendes Sozialverhalten positiv" auffallen und gut ist.
Zum Verhalten ggü dem Kollegen ist, so meine Erfahrung, sachlich aber bestimmt entgegen treten.
-Freundlich fragen was sein Problem mit dir ist: "Herr xy, ich habe den Eindruck Sie haben ein Problem mit mir. Was können wir beide tun um dies zu ändern?"
-"Tut mir leid Herr xy, ich arbeite an einem wichtigen Projekt und habe aktuell keine Zeit für Konversation."
-"Herr xy. Durch Ihre dauernden Anfeindungen fällt es mir schwer einen ordnungsgemäßen Ablauf meiner Arbeit zu gewährleisten. Bevor Abteilungsleiter Z mich zu meinen ("schlechten") Arbeitsergebnissen befragt muss ich Z wohl im Vorfeld mitteilen, dass ich auch bei Ihnen durch Ihre Ablenkung und Anfeindungen einen Grund darin sehe."
Alternativen dazu lassen sich beliebig fortsetzen.
Ansonsten:-Ignore Modus an
hannesderkannes:
Es sind ja keine Anfeindungen, zumindest empfinde ich das nicht so!
Es ist die Art und Weise, der Ton, wie er mit mir spricht, wenn er mir Arbeit gibt, gegeben hat, mir was erklärt, wenn ich Rückfragen habe ...
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