Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Ausschreibung Fahrrad-Leasing
GasWasserSch:
Hallo zusammen,
unser Arbeitgeber bietet (noch) kein Fahrrad-Leasing an und führt als Begründung vergaberechtliche Faktoren als Schwierigkeiten an. War es bei irgendjemanden ein großes Problem, den Bediensteten das Jobrad-Modell anzubieten und musste irgendjemand gar europaweit ausschreiben?
Viele Grüße
Börnie:
-> Für Liefer- und Dienstleistungsaufträge liegt der Schwellenwert für europaweite Ausschreibungen bei aktuell 215.000 EUR (ohne Ust.), also inkl. 19 % Ust. = 255.800 EUR
§ 4 Abs. 2 TV-Fahhradleasing lautet:
"Aus dem Angebot des Leasinggebers kann die/der Beschäftigte ein Fahrrad auswählen, das einschließlich des leasingfähigen Zubehörs den Wert in Höhe von 7.000,00 Euro nicht überschreitet. Maßgeblich für den Preis des Fahrrads ist die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers, Importeurs oder Großhändlers einschließlich der Umsatzsteuer."
Nach § 3 TV-Fahrradleasing ist die max. Vertragsdauer (Nutzungsdauer) auf 3 Jahre beschränkt (i.d.R. sind die Leasingzeiträume eh auf 3 Jahre angelegt durch die Anbieter).
Für die Schätzung des voraussichtlichen Auftragswert (Leasingwert) empfehlen die meisten Beratungsfirmen, dass man annimmt, dass ca. 10 % der Beschäftigten des Arbeitgebers das Fahrradleasing gem. TV-Fahrradleasing in Anspruch nehmen werden.
Das bedeutet:
255.800 / (7.000/3 Jahre) = 110 Beschäftigte (10 %)
D.h.: Ein Arbeitgeber mit ca. 1.100 Beschäftigte muss i.d.R. die Leasingverträge ausschreiben.
-> Der Markt ist ziemlich leergefegt und es gibt für eBikes große Lieferschwierigkeiten. Ich habe aus vielen Kommunen hier in NRW schon gehört, dass sich auf die EU-Ausschreibung teilweise gar keine Anbieter beworben haben.
Zum guten Schluss möchte ich nochmal sagen, dass das Ganze System "Fahrradleasing durch Entgeltumwandlung" eine große Mogelpackung ist, wenn man sich u.a. die dauerhaften Einbußen in der gesetzlichen Rentenversicherung durch die Entgeltumwandlung gegenrechnet.
Außer man stirbt natürlich früh - also am Besten vor dem 67. Lebensjahr. Dann hat man tatsächlich ein Plus gemacht...
Börnie:
Zu meinem letzten Punkt: Hier nochmal die schöne Rechnung, welche Auswirkungen das Fahrradleasing auf die gesetzliche Rente hat: https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,116175.msg212131.html#msg212131
Kalle:
Ich finde, dass deine Rechnung nur für Leute interessant sein sollte, die kurz vor der Rente stehen.
Alle, die vielleicht noch 10+ Jahre arbeiten müssen wissen sowieso nicht wie viel ihr Geld später noch wert ist.
Wenn es aktuell eine Möglichkeit ist, mit dem Jobrad-Leasing zu sparen sollte man es machen und nicht über (wie in deinem Beispiel) 7€ weniger Rente nachdenken. Man Lebt ja schließlich im hier und jetzt :)
Zu dem ganzen wissen wir ja auch nicht mal, wie lange wir arbeiten müssen...wir werden ja eher bis 70 oder länger arbeiten ;)
WasDennNun:
--- Zitat von: Kalle am 13.10.2022 06:41 ---Ich finde, dass deine Rechnung nur für Leute interessant sein sollte, die kurz vor der Rente stehen.
Alle, die vielleicht noch 10+ Jahre arbeiten müssen wissen sowieso nicht wie viel ihr Geld später noch wert ist.
Wenn es aktuell eine Möglichkeit ist, mit dem Jobrad-Leasing zu sparen sollte man es machen und nicht über (wie in deinem Beispiel) 7€ weniger Rente nachdenken. Man Lebt ja schließlich im hier und jetzt :)
Zu dem ganzen wissen wir ja auch nicht mal, wie lange wir arbeiten müssen...wir werden ja eher bis 70 oder länger arbeiten ;)
--- End quote ---
Ob man mit Jobleasing was spart ist halt individuell zu sehen,
ob für einem der Jobleasingradkredit ebenso.
99% der Leute rechnen sich das alles schön und fallen auf die Milchmädchenrechnungen rein.
Wie so oft, halt die übliche Konsumentenblindheit.
ist ja auch nichts gegen zu sagen, wenn man sich dabei aktuell wohl fühlt.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
Go to full version