Autor Thema: Verwaltungsfachwirt als Quereinsteiger mit Anfang 40 noch machbar?  (Read 3610 times)

StefanF

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Hallo werte Kolleg/innen.

Ich plane als Quereinsteiger noch den Verwaltungsfachwirt zu machen. Das würde nach Rücksprache mit der Verwaltungsschule bedeuten, dass ich ihn Ende 2030 (mit 49 Jahren) dann in der Tasche hätte.

Zu meinem Hintergrund: Ich bin gelernter Bankkaufmann und habe verschiedene Erfahrungen in der freien Wirtschaft sammeln können. Seit Mai letzten Jahres bin ich nun im ÖD. erst in der Agentur für Arbeit und seit Juli diesen Jahres in der Kämmerei einer Kommunalverwaltung.

Mir wurde aufgrund einer kaufmännischen Ausbildung und der Berufserfahrung in der freien Wirtschaft, was leider nicht angerechnet wird folgender Weg von unserer Verwaltungsschule vorgeschlagen:

1. Verwaltung kompakt (01/23 - 03/23) -> verkürzt alles um ein Jahr
2. 1 Jahr Wartefrist
3. 1. Prüfung Entgeltordnung (08/24 - 07/25)
4. 3 Jahre Wartefrist
5. Verwaltungsfachwirt inkl. Prüfungen (09/28 - 06/30)

Nun bin ich echt am Überlegen, ob ich das mit meinem (relativ hohen) Alter noch packe / packen kann.

Was meint ihr dazu? Ich würde das berufsbegleitend machen; das heißt, das das WoEnde wohl eine Weile gestrichen ist.

Achja, ich bin aus BaWü.

Vielen Dank und vorab ein schönes Wochenende

Stefan F.

DNFF

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Kannst du dir die ganzen Wartefristen dazwischen nicht sparen, indem du den Verwaltungsfachwirt (bei uns in NRW, "Verwaltungslehrgang II") privat nebenbei machst? Habe das auch an den Wochenenden gemacht, hat gut 2 Jahre gedauert.
Kostet natürlich Geld, aber kannst du steuerlich absetzen. Nach erfolgter Prüfung kannst du dich ja auch in einer anderen Kommune bewerben, sollte deine Jetzige weiterhin auf jahrelange Wartefristen bestehen.

Dpunkt

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Im Alter wird man nicht dümmer - haben zahlreiche Studien mittlerweile belegt. Es sei denn, du hast eine degenerative Gehirnkrankheit.

Wenn du 49 Jahre bist, dann hast du immer noch fast 20 Jahre Arbeitsleben vor dir.

StefanF

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@DNFF: Schneller geht es auch privat finanziert nicht. Das sind rechtliche Voraussetzungen laut Aussage der Verwaltungsschule. Meiner Kommune wäre es auch lieber, wenn ich es früher machen könnte

@Dpunkt: Vielen Dank für die Blumen :D Zumindest wäre der Gehaltssprung immens und auch die Aufgaben wesentlich umfangreicher und interessanter evtl. auch.

Und wenn wir von Rente sprechen: Ich glaube, dass die bald eh abgeschafft wird und jeder nur eine Holzkiste bei seinem Arbeitgeber stehen hat, in der er/sie nur noch reinfallen muss  :'(


mrfox

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Die Verweilzeiten sind doch eine Unverschämtheit. 8 Jahre sind eine lange Zeit, in der du ebenso einen Bachelor und Master im Fernstudium absolvieren könntest, entspannt mit Überschreitung der Regelstudienzeit. Ich würde lieber sowas in Angriff nehmen. Kenne auch einige die mit Ende 40 nochmal studieren. Oder sogar in der Pension.

Alfi

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Warum sollst du das nicht in dem Alter machen können.

Die Frage wäre eher, wofür bzw. was soll dir das bringen? Und 8 Jahre?????   ???

Also was würde es dir bringen? höhere Position?

Oder ist es nur der Wille der Verwaltung? Dann hätten die dich nicht einstellen sollen.

Welche Tätigkeit übst du jetzt aus?

heike2106

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Was sind das für vorgeschriebene Wartefristen?
Das kenne ich gar nicht. In Sachsen-Anhalt kann man den BII direkt im Anschluss an der BI machen, wenn man das will. (BII/BI = (Beschäftigtenlehrgang) Verwaltungslehrgang II/I)
Jeweils 2 Jahre, an 2 Tagen die Woche. Meist Fr/Sa oder Sa/Mo. (Wäre natürlich hart, 4 Jahre lang ohne richtige Wochenenden)

StefanF

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Vielen Dank für die bisherigen Meinungen erstmal.

Zur Erklärung: Die Verwaltung fordert das nicht von mir, sondern es ist mein Wunsch, noch etwas Karriere und bessere Einkünfte zu machen, bevor ich in die ewigen Jagdgründe verschwinde :D

ich bin gerade in der Kämmerei tätig und hier für alle Veranlagungen zuständig.

Eventuell wäre es sogar möglich meine Kämmerin zu beerben, wenn sie in Pension geht oder eben eine andere höherwertige Position, als die bisherige als Steuersachbearbeiter.

Alfi

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ok hast du schon irgendwelche Weiterbildungen gemacht?

das PRoblem ist ja das du für den Verwaltungsfachwirt die Verwaltungsausbildung benötigst.

Es gibt jedoch andere Weiterbildungen wo keine Verwaltungsausbildung benötigt wird.

Weiß nur nicht ob es auch in deinem Bundesland so ist.

StefanF

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Ich habe noch keine Weiterbildungen gemacht.

Bei uns in BaWü benötigt man entweder die Ausbildung zum Verwaltungsangestellten und dann die 1. Prüfung nach der Entgeltordnung oder ich mache eine dreimonatige Weiterbildung namens Verwaltung kompakt und kompensiere dadurch ein Jahr Wartezeit für die 1. Prüfung nach Entgeltordnung (1. AL), was eine definitive Voraussetzung für den Verwaltungsfachwirt ist.

Alfi

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Verstehe.

Es gibt nämlich noch andere Möglichkeiten z.b. den Verwaltungsbetriebswirt, da hätte nämlich ein vergleichbarer Fachwirt gelangt. Also nicht zwingend der Verwaltungsfachwirt. Ist sozusagen eine Steigerung des Verwaltungsfachwirtes und geht glaub nur 1 - 2 Jahre in Teilzeit.

Kubus

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Also mir wäre das alles viel zu langwierig.

ich habe neben der Arbeit damals im öD einen Bachelor Wirtschaftsinformatik gemacht (da war ich 28). Gedankt wurde es mir am Ende nicht (war vorher E11 und danach auch - trotz E12er Stelle) und ich bin die fW gewechselt.

Es gibt auch berufsintegrierende Studiengänge - das wäre vll was. Also 1-2 Tage die Woche Uni, Rest normal arbeiten gehen. Muss dein AG aber unterstützen und vor Ort eine entsprechende Uni sein, die sowas anbietet. Oder eben virtuell.