Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I

Begonnen von ChesterBe, 30.12.2022 15:11

« vorheriges - nächstes »

BAT

Zitat von: Tagelöhner am 08.01.2023 15:50
Zählst Du dich etwa zum "Kalkriesel", der sich dadurch angesprochen fühlt?  ;D

Ich bin da ganz raus, da über Teilzeit gelöst. ;)

Mir ist nur wichtig, dass die Stimmen meiner Mitarbeiter gehört wird und da hat ja die seinerzeitige Umfrage klare Ergebnisse gezeigt.

alterschlingel

Zitat von: WasDennNun am 08.01.2023 12:36
Zitat
Zitat von: maxlll am 08.01.2023 11:51
Wie stellst du dir denn eine 7. Erfahrungsstufe vor? Klingt für mich erstmal eher gruselig.

Wenn man eine gewisse Zeit in der 6. Erfahrungsstufe verbracht hat, steigt man nochmal in die 7. auf.

Wenn du E8/6 mit 3587,54 bist dann ca 10 Prozent drauf E8/7 mit 3900 euro
Und welche Sinn soll das haben?
Noch länger auf sein Geld warten?
Warum nicht 10% auf die Stufe 6?

Irgendwie eine kranke Idee, die du da hast.
Wenn man was sinnig an der Stufenregelung ändern will, dann entweder sie auf 3 reduzieren, oder die Zeitablauf Automatik abschaffen und nur noch den 50% Beschäftigten den Aufstieg erlauben, wenn sie zu den Leistungsträgern gehören.

Warum wird dies als "kranke Idee" bezeichnet??? Ich empfinde dies als extrem unhöflich. Vielleicht entspricht es nicht Deinen Vorstellungen, aber deshalb ist man noch nicht krank in der Birne  >:(

WasDennNun

Zitat von: alterschlingel am 08.01.2023 16:22
Zitat von: WasDennNun am 08.01.2023 12:36
Zitat
Zitat von: maxlll am 08.01.2023 11:51
Wie stellst du dir denn eine 7. Erfahrungsstufe vor? Klingt für mich erstmal eher gruselig.

Wenn man eine gewisse Zeit in der 6. Erfahrungsstufe verbracht hat, steigt man nochmal in die 7. auf.

Wenn du E8/6 mit 3587,54 bist dann ca 10 Prozent drauf E8/7 mit 3900 euro
Und welche Sinn soll das haben?
Noch länger auf sein Geld warten?
Warum nicht 10% auf die Stufe 6?

Irgendwie eine kranke Idee, die du da hast.
Wenn man was sinnig an der Stufenregelung ändern will, dann entweder sie auf 3 reduzieren, oder die Zeitablauf Automatik abschaffen und nur noch den 50% Beschäftigten den Aufstieg erlauben, wenn sie zu den Leistungsträgern gehören.

Warum wird dies als "kranke Idee" bezeichnet??? Ich empfinde dies als extrem unhöflich. Vielleicht entspricht es nicht Deinen Vorstellungen, aber deshalb ist man noch nicht krank in der Birne  >:(
Verständiges Lesen ist ja nicht deins.
Ich finde die Idee krank, nicht den Ideengeber.
Warum sollte man auf 10% Lohnaufschlag bei der letzten Stufe x Jahre warten?

TVWaldschrat

Bin da bei WasDennNun. Die Stufen sollten eher weniger werden. Max. 3 Stufen und man erreicht recht schnell das volle Entgelt der Entgeltgruppe. Stufe 1 ist eher die Probestufe bzw. Stufe für Menschen ohne Berufserfahrung.



Ergänzend dazu (oder Alternativ) gibt es Basisstufen, die man nach Betriebszugehörigkeit/Berufserfahrung durchläuft und dann zusätzliche Tätigkeitsstufen um Leistungsträger und Verantwortungsübernahme zu "belohnen". Das wird dann mit einem Punktesystem für bestimmte Stellen und Tätigkeiten belegt um die Tätigkeitsstufen zu ermitteln. (Also eine IT-Bewertung sähe anders aus als bei einem Sachbearbeiter)

Wenn also jemand die auszuübenden Tätigkeiten seiner Entgeltgruppe ausübt und zusätzliche Tätigkeiten übernehmen soll, die nicht in eine Höhergruppierung münden, kann man mit den Tätigkeitsstufen arbeiten.

Stufe 1 (Probe...)
Stufe 2 (nach 1 Jahr Stufe 1)
Stufe 3 (100%) Basisstufe für Entgeltgruppe
105%
110%
115%

Vereinfachtes Beispiel: Ein Mitarbeiter der IT ist in der Entgeltgruppe 13 Stufe 3 und übernimmt die Koordination der Ausbildung der Azubis und soll außerdem die Projektverantwortung für mehr Systeme mit erhöhter Komplexität Übernehmen (Wie auch immer das aussehen mag). Dann erhält der MA die Stufe 105%.

Vielleicht soll der MA auch den Abteilungsleiter im Urlaub vertreten und IT-Richtlinien für die Behörde verfassen und/oder die IT-Strategie mitgestalten -> 115%

Und das nächste Mittel wäre dann eine Höhergruppierung, weil der MA anscheinend sehr viel Verantwortung und Komplexität in seinen auszuübenden Tätigkeiten hat, was zu einer Höhergruppierung nach E14 führen sollte.

FearOfTheDuck

So ein Modell hätte den Vorteil, dass diese -ich sage mal - Bonusstufen an die besonderen Tätigkeitsmerkmale, bzw. Aufgaben gebunden wären. Das heißt, solange man bestimmte Aufgaben übernimmt, die aber nicht zu einer Höhergruppierung führen, gibts mehr Kohle und wenn man sie nicht mehr machen möchte, fällt man zurück auf die Basisstufe. Wenn das dann noch flexibel und unbürokratisch gehandhabt wird...

Die Frage bei so einem Modell ist, wer legt fest, welche Tätigkeit wieviel wert ist?
Und wie würde das dann in der Praxis aussehen, wenn z.B. beim LOB in vielen Behörden noch Nase zählt oder die Gießkanne genutzt wird?

alfaromeofahrer

Zitat von: TVWaldschrat am 08.01.2023 18:30
Bin da bei WasDennNun. Die Stufen sollten eher weniger werden. Max. 3 Stufen und man erreicht recht schnell das volle Entgelt der Entgeltgruppe. Stufe 1 ist eher die Probestufe bzw. Stufe für Menschen ohne Berufserfahrung.



Ergänzend dazu (oder Alternativ) gibt es Basisstufen, die man nach Betriebszugehörigkeit/Berufserfahrung durchläuft und dann zusätzliche Tätigkeitsstufen um Leistungsträger und Verantwortungsübernahme zu "belohnen". Das wird dann mit einem Punktesystem für bestimmte Stellen und Tätigkeiten belegt um die Tätigkeitsstufen zu ermitteln. (Also eine IT-Bewertung sähe anders aus als bei einem Sachbearbeiter)

Wenn also jemand die auszuübenden Tätigkeiten seiner Entgeltgruppe ausübt und zusätzliche Tätigkeiten übernehmen soll, die nicht in eine Höhergruppierung münden, kann man mit den Tätigkeitsstufen arbeiten.

Stufe 1 (Probe...)
Stufe 2 (nach 1 Jahr Stufe 1)
Stufe 3 (100%) Basisstufe für Entgeltgruppe
105%
110%
115%

Insgesamt ein guter Vorschlag. Dann entspräche in diesem Vorschlag die Stufe 3 einer jeden Entgeltgruppe der alten Stufe 6, korrekt? Wenn aber die Einstufung über 100% an eine Tätigkeitserweiterung gebunden ist, fehlt immer noch ein persönliches Leistungsentgelt. Es ist ja auch ein Unterschied, ob ich den gleichen Tätigkeitsumfang mit viel oder weniger Elan bearbeite.

alterschlingel

Zitat von: WasDennNun am 08.01.2023 16:47
Zitat von: alterschlingel am 08.01.2023 16:22
Zitat von: WasDennNun am 08.01.2023 12:36
Zitat
Zitat von: maxlll am 08.01.2023 11:51
Wie stellst du dir denn eine 7. Erfahrungsstufe vor? Klingt für mich erstmal eher gruselig.

Wenn man eine gewisse Zeit in der 6. Erfahrungsstufe verbracht hat, steigt man nochmal in die 7. auf.

Wenn du E8/6 mit 3587,54 bist dann ca 10 Prozent drauf E8/7 mit 3900 euro
Und welche Sinn soll das haben?
Noch länger auf sein Geld warten?
Warum nicht 10% auf die Stufe 6?

Irgendwie eine kranke Idee, die du da hast.
Wenn man was sinnig an der Stufenregelung ändern will, dann entweder sie auf 3 reduzieren, oder die Zeitablauf Automatik abschaffen und nur noch den 50% Beschäftigten den Aufstieg erlauben, wenn sie zu den Leistungsträgern gehören.

Warum wird dies als "kranke Idee" bezeichnet??? Ich empfinde dies als extrem unhöflich. Vielleicht entspricht es nicht Deinen Vorstellungen, aber deshalb ist man noch nicht krank in der Birne  >:(
Verständiges Lesen ist ja nicht deins.
Ich finde die Idee krank, nicht den Ideengeber.
Warum sollte man auf 10% Lohnaufschlag bei der letzten Stufe x Jahre warten?

Mir geht es nicht um Sachliches. Ich finde Dein Art schlichtweg unverschämt ! Jetzt wieder der blöde Spruch mit dem verständigen Lesen. Manche Leute sollte man nicht einmal ignorieren.

Leonhardt

Wenn dir Sachliches nicht wichtig ist und du über deine Gefühle reden willst, schaue doch mal in einem der Brigitte-Foren rein. Da findet sich sicher was passendes.

Ansonsten sehe ich es sachlich wie wasdennnun. Warum noch längere Wartezeiten auf das "volle Gehalt" für ein und dieselbe Tätigkeit?
Mag sein, dass derjenige, der es geschrieben hat, individuell in der Lage ist, dass es ihm einen vermeintlichen Vorteil brächte. Objektiv ist es aber nicht nachzuvollziehen warum jemand nach über 15 Jahren gleicher Tätigkeitsausübung noch einmal mehr verdienen soll. Die Stufenanzahl ist jetzt schon nicht kongruent zu einer anzunehmen Effizienzsteigerung.

Matti101

Zitat von: maxlll am 08.01.2023 11:04
Für wie groß haltet ihr die Chance, dass man nur von Gelderhöhungen abrückt und stattdessen die Arbeitszeit verkürzt und eine 7 Erfahrungsstufe anfügt.

...das wäre auf jeden Fall etwas für mich. Nur glaube ich nicht, dass so was bei dem Arbeitskräftemangel kommt....leider.

maxlll

mit mehr Stufen könnten vielleicht die Mitarbeiter im Öd gehalten werden, und sie wandern nicht so schnell in die Freie Wirtschaft ab

FearOfTheDuck

Oder aber könnten mit weniger Stufen neue Mitarbeiter gewonnen werden. Meines Erachtens gehen die derzeitigen Stufenlaufzeiten an der heutigen Lebenswirklichkeit vorbei.

Erhöhte man etwa die Stufe 6 um 10%, hätte man den gleichen Effekt zur Bindung von Mitarbeitern erreicht.

Und ich weiß nicht, ob die Aussicht nochmal 6, 7 oder 10 Jahre warten zu müssen, jetzt so attraktiv ist. Wenn z.B. ein Azubi mit 20 ausgelernt hat, dann würde er bei 6 Jahren Verweildauer in Stufe 6 mit 41 sein volles Gehalt erhalten. Und dabei müsste er auch noch von Höhergruppierungen "verschont" bleiben.  ;)

Geht es um Fachkräfte, da wäre wohl eine echte und zeitlich unbegrenzte Fachkräftezulage attraktiver. Den Verwaltungsmensch in Stufe 6 zieht es eher nicht mehr in die Freie Wirtschaft.

WasDennNun

Zitat von: alterschlingel am 08.01.2023 20:38
Zitat von: WasDennNun am 08.01.2023 16:47
Zitat von: alterschlingel am 08.01.2023 16:22
Zitat von: WasDennNun am 08.01.2023 12:36
Zitat
Zitat von: maxlll am 08.01.2023 11:51
Wie stellst du dir denn eine 7. Erfahrungsstufe vor? Klingt für mich erstmal eher gruselig.

Wenn man eine gewisse Zeit in der 6. Erfahrungsstufe verbracht hat, steigt man nochmal in die 7. auf.

Wenn du E8/6 mit 3587,54 bist dann ca 10 Prozent drauf E8/7 mit 3900 euro
Und welche Sinn soll das haben?
Noch länger auf sein Geld warten?
Warum nicht 10% auf die Stufe 6?

Irgendwie eine kranke Idee, die du da hast.
Wenn man was sinnig an der Stufenregelung ändern will, dann entweder sie auf 3 reduzieren, oder die Zeitablauf Automatik abschaffen und nur noch den 50% Beschäftigten den Aufstieg erlauben, wenn sie zu den Leistungsträgern gehören.

Warum wird dies als "kranke Idee" bezeichnet??? Ich empfinde dies als extrem unhöflich. Vielleicht entspricht es nicht Deinen Vorstellungen, aber deshalb ist man noch nicht krank in der Birne  >:(
Verständiges Lesen ist ja nicht deins.
Ich finde die Idee krank, nicht den Ideengeber.
Warum sollte man auf 10% Lohnaufschlag bei der letzten Stufe x Jahre warten?

Mir geht es nicht um Sachliches. Ich finde Dein Art schlichtweg unverschämt ! Jetzt wieder der blöde Spruch mit dem verständigen Lesen. Manche Leute sollte man nicht einmal ignorieren.
Ich kann gerne in den Weichspüler Gang schalten, aber wozu?
Damit man verklausuliert keine Gefühle weckt?
Was meinst du, würde ich damit die Zulage bei den Kollegen durchboxen oder die Führungseben wachrütteln? noop!
Tacheles hilft da mehr, auch hier.
Und wenn ich damit bei dir was anderes auslöse und du mir Dinge unterstellst, die ich nicht gesagt habe, sorry, ich kann nicht jeden mitnehmen.
Nach meinem Empfinden ist die Idee krank und zwar absolut sachlich betrachtet!
Wenn du anderer Meinung bist, kannst du mich sachlich davon überzeugen, dass es ein prima Idee ist.
Ich höre...

WasDennNun

Zitat von: maxlll am 08.01.2023 21:44
mit mehr Stufen könnten vielleicht die Mitarbeiter im Öd gehalten werden, und sie wandern nicht so schnell in die Freie Wirtschaft ab
Um Mitarbeiter zu bekommen, muss ich derzeitig den Berufsanfänger in der Stufe 3 einstellen, das geht aber nur im TVöD K nicht, wegen fehlender Zulagemöglichkeit.
Nirgends in der freien Wirtschaft muss man 15 Jahre warten bis man sein volles Gehalt ausgezahlt bekommt.
Und Leute die in der Stufe 6 sind, sind nicht diejenigen die massiv abwandern, wenn dem so wäre könnte ich dir da inhaltlich folgen.

WasDennNun

Zitat von: alfaromeofahrer am 08.01.2023 19:44
Zitat von: TVWaldschrat am 08.01.2023 18:30
Bin da bei WasDennNun. Die Stufen sollten eher weniger werden. Max. 3 Stufen und man erreicht recht schnell das volle Entgelt der Entgeltgruppe. Stufe 1 ist eher die Probestufe bzw. Stufe für Menschen ohne Berufserfahrung.



Ergänzend dazu (oder Alternativ) gibt es Basisstufen, die man nach Betriebszugehörigkeit/Berufserfahrung durchläuft und dann zusätzliche Tätigkeitsstufen um Leistungsträger und Verantwortungsübernahme zu "belohnen". Das wird dann mit einem Punktesystem für bestimmte Stellen und Tätigkeiten belegt um die Tätigkeitsstufen zu ermitteln. (Also eine IT-Bewertung sähe anders aus als bei einem Sachbearbeiter)

Wenn also jemand die auszuübenden Tätigkeiten seiner Entgeltgruppe ausübt und zusätzliche Tätigkeiten übernehmen soll, die nicht in eine Höhergruppierung münden, kann man mit den Tätigkeitsstufen arbeiten.

Stufe 1 (Probe...)
Stufe 2 (nach 1 Jahr Stufe 1)
Stufe 3 (100%) Basisstufe für Entgeltgruppe
105%
110%
115%

Insgesamt ein guter Vorschlag. Dann entspräche in diesem Vorschlag die Stufe 3 einer jeden Entgeltgruppe der alten Stufe 6, korrekt? Wenn aber die Einstufung über 100% an eine Tätigkeitserweiterung gebunden ist, fehlt immer noch ein persönliches Leistungsentgelt. Es ist ja auch ein Unterschied, ob ich den gleichen Tätigkeitsumfang mit viel oder weniger Elan bearbeite.
So etwas könnte man durch eine Zulage wie tvl16.5 abbilden.
Wenn diese monetär auch noch stärker erweitert würde, dann könnte ÖD AGs annähernd marktgerechte Bezahlung dort realisieren, wo sie nicht mithalten können.
Widerspricht aber den Sozi Ansatz von verdi, weil dann ja der AG mehr Spielraum hätte und nicht gleiche Arbeit bei unterschiedlicher Leistung zu gleichem Lohn führt.

heike2106

Zitat von: TVWaldschrat am 08.01.2023 18:30

Ergänzend dazu (oder Alternativ) gibt es Basisstufen, die man nach Betriebszugehörigkeit/Berufserfahrung durchläuft und dann zusätzliche Tätigkeitsstufen um Leistungsträger und Verantwortungsübernahme zu "belohnen". Das wird dann mit einem Punktesystem für bestimmte Stellen und Tätigkeiten belegt um die Tätigkeitsstufen zu ermitteln. (Also eine IT-Bewertung sähe anders aus als bei einem Sachbearbeiter)

Wenn also jemand die auszuübenden Tätigkeiten seiner Entgeltgruppe ausübt und zusätzliche Tätigkeiten übernehmen soll, die nicht in eine Höhergruppierung münden, kann man mit den Tätigkeitsstufen arbeiten.


Und warum ein Unterschied zwischen IT und sonstigen "Sachbearbeitern" in Unmengen unterschiedlicher Bereiche?

Wenn jemand zusätzliche Tätigkeiten zu seiner auszuübenden Tätigkeit übernimmt, war man vorher offensichtlich nicht voll ausgelastet. Wenn man es doch war, müssten ja Überstunden anfallen, die auch vergütet werden könnten.