Bei uns ein ähnliches Bild
- stelv. Abteilungs/Fachbereichsleiter - mehrfach ausgeschrieben E13
- Brücken/Straßenbau Ing - dritte Runde - beide E12
- Informatiker/Geoinformatiker - dritte Runde - E11
u.s.w
Es wird zu wenig gezahlt, für die wenigen spezialisierten Fachkräfte.
Es wird in Interamt, Stepstone, Arbeitsagentur sowie div. Zeitungen und Fachzeitschriften/portalen veröffentlicht
Tja, der TVöD oder auch TV-L sind unattraktiv, auch weil die Differenz zwischen EG12 und EG13 minimal sind. Bei EG12 sind zumeist nur Fach-, allerdings noch keine Personalverantwortungen enthalten. Mit EG13 ist diese zusätzlich enthalten.
Die Angleichung der JSZ in den höheren Entgeltgruppen würde zumindest spürbar die oberen Entgeltgruppen auch wieder etwas entzerren und die Personalverantwortung zumindest ein wenig honorieren.
Eine EG11/6 erreicht schon jeder halbwegs fähige Fachinformatiker in der pW, mit einem IT-Studium liegen die Gehälter noch einmal spürbar höher.
Ohne Fachkräftezulagen wird es schwer fähiges IT-Personal zu finden. Und da die Zulagen nur befristet sind, lässt man sich selbst damit kaum Bewerber ködern.
Insofern zeigt der Bewerbermangel eindrucksvoll, wie schlecht die Tarifabschlüsse des TVöD bzw TV-L vor allem auch für die oberen Entgeltgruppen bisher waren.
Im Baubereich gibt es auch zu wenige Ingenieure.
Die wenigen Bauingenieure können sich halt auch die Arbeitsplätze aussuchen und da lockt eine EG12 leider auch nicht sehr viele fähige Bewerber hervor.
Der öffentliche Dienst hat zumindest im Baubereich auch ein Imageproblem.
Es sind auch die Tätigkeiten selbst, die in diesem Bereich eher unbeliebt für Bauingenieure sind. Und dafür ist das gebotene „Schmerzensgeld“ einfach zu gering.
Ich erwarte wieder ein enttäuschendes Tarifergebnis, weil Verdi die einheitliche Anhebung bzw. notwendige Besserstellung der oberen Entgeltgruppen aktiv verhindern wird. Verdi wird auch viel zu früh wieder einknicken.
Die Garantiebeträge müssen aufhören, lieber dann die allgemeine Lohnforderung soweit erhöhen dass diese Mindestbeträge für alle Entgeltgruppen erreicht werden.
Aber in den unteren Entgeltgruppen lassen sich genug Fachkräfte gewinnen, weswegen die Arbeitgeber diese Forderungen verständlicher Weise zurückweisen.
Die Verhandlungen werden insbesondere für die oberen Entgeltgruppen ganz sicher weitere Reallohnverluste nach sich ziehen.
Die letzten Abschlüsse waren ja insbesondere bei den Kommunen auch eher Nullsummen durch die effektiven Absenkungen der JSZ.
Im übrigen sind die Mitgliederbefragungen auch nichts anderes als „Mitglieder“ müssen den Abschluss aktiv widersprechen, sonst gilt der Abschluss als Akzeptiert.
Diese „Urabstimmungen“ sind also auch eine ziemliche Lachnummer.