Vor allem werden die unteren EG überdurchschnittlich durch die Inflation belastet. Ein Sockelbetrag ist demnach wichtig und richtig. Die oberen EG haben noch genug Einsparpotential.
Die Inflationsrate gibt die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahreszeitraum an, es ist also jede Entgeltgruppe identisch belastet.
Sehe ich genauso. Es ist ja auch immer die Basis an der man ansetzt, z.B. beim Brot.
Der Angestellte in der EG 3, der sich lediglich das Mischbrot von Aldi leisten kann, dass bis vor kurzem 1,49 € gekostet hat und mittlerweile 1,79 € kostet, also einer Inflation von 20 % unterliegt, hat relativ die gleiche Mehrbelastung wie ein Angestellter der Entgeltgruppe E13, der sich aufgrund seines höheren Gehalts bisher Brot vom Handwerksbäcker für 5 Euro das Kilogramm gekauft hat. Mittlerweile kostet das Brot aber auch beim Handwerksbäcker 20 % mehr, also 6 Euro. Absolut ist die Belastung der oberen Entgeltgruppen also höher als die der unteren (1 Euro gegenüber 30 Cent Mehrkosten). Daher sind nur lineare Lohnsteigerungen fair, die für alle zu einem gleichen relativen Anstieg des Bruttolohns führen.
Der E13er hat die Möglichkeit, zu Aldi zu gehen und das Mischbrot zu kaufen - welche Möglichkeit zu sparen hat der EG3er?
Ich bin mir nicht sicher ob diese Idee einer sozialen Marktwirtschaft zuträglich ist. Nicht, dass es am Ende keinen Markt mehr gibt, da es nur noch ein Angebot benötigt nach all der Gleichmacherei.
Oder anders ausgedrückt, mal mehr als nur einen Schritt weit denken. Danke!