Autor Thema: Eltern-Kind-Kur nachteilig bei Einstellungsuntersuchung o. Verbeamtung?  (Read 2464 times)

Wilhelm

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Liebe Community,

ich beginne demnächst eine befristete Stelle in einer Bundesbehörde. Die Einstellungsuntersuchung findet aufgrund von Terminproblemen erst mehrere Wochen später statt. Überraschend hat nun die Krankenkasse doch noch einen (lang beantragten u. genehmigten) Eltern-Kind-Kurplatz für mich gefunden und ich zweifle jetzt, ob ich die Kur antreten soll/darf und was das ggf. für Nachteile für mich haben könnte, bis hin zur Behinderung einer Verbeamtung, falls ich doch länger bleibe.

Als Diagnose wurden keinerlei psychische Probleme/Erschöpfung eingetragen, sondern lediglich Verspannungen im Nacken- und Rückenbereich als Folge von ungünstigen Arbeitsbedingungen im Homeoffice. Eine Physiotherapie oder Krankheitstage deswegen hatte ich keine. Es handelt sich eigentlich um eine klassische Nach-Corona-Kur, bloss dass sie halt ein Jahr zu spät kommt. Aber: Ich wäre dadurch eben beim neuen Arbeitgeber relativ bald 3 Wochen krank geschrieben.

Ich frage mich auch: Würde es überhaupt einen Unterschied machen, wenn ich darauf verzichtete, die Kur anzutreten? Die "Diagnosen" sind ja vermutlich dokumentiert und ich müsste sie bei einer Gesundheitsprüfung z.B. im Zuge der Verbeamtung sowieso angeben? Oder gilt das für das Kur-Formular nicht? Eine Behandlung hat ja nicht stattgefunden.

Sorry für die komplizierte Frage und den Roman, aber leider musste ich nach meiner 1. Kur vor 5 Jahren mit der Standarddiagnose "Erschöpfungssyndrom" die Erfahrung machen, dass über 30 Berufsunfähigkeitsversicherer mich abgelehnt haben, weil ich ja 3 Wochen stationär behandelt worden sei wegen einer psychischen Erkrankung. Tatsächlich bestand die Kur aus Walken, Wassergymnastik und Entspannungstraining in der Gruppe, eine Vorsorgekur eben.

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Ratschläge.  :)

pommes

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Warum sollte es nachteilig sein, mit Ihrer Mutter eine Kur wahrzunehmen :)

Moon1980

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Hallo,
ich interpretiere deine Schilderung so, dass du auf Zeit verbeamtet werden sollst.
Vorangestellt: Die jetzige Mutter-Kind-Kur hat darauf keinen (weiteren) Einfluss. Zur Not könntest du ja auch bei nicht bestandener Gesundheitsuntersuchung im Angestelltenverhältnis beschäftigt werden.

Bei einer Gesundheitsuntersuchung soll eine Prognose abgegeben werden, ob d. Untersuchte mit erheblicher Wahrscheinlichkeit vorzeitig so erkrankt, dass er zulasten der Versorgungskasse des Bundes/Landes in den Ruhestand geschickt werden muss. Diese Prognose muss sich seit einiger Zeit auf einen Zeitraum der nächsten fünf Jahre beschränken, so dass auch Schwerbehinderte leichter verbeamtet werden können. Bei einer Verbeamtung auf (kürzere) Zeit ist die Messlatte daher niedriger als bei Lebenszeitverbeamtungen.

Verspannungen, Schulter-Arm-Syndrom etc könnte man mit Home Office erklären, muss man nicht. Es ist nicht so wahrscheinlich, dass du dadurch demnächst in den Ruhestand gesandt werden musst. Und die Mu-Ki-Kur ist eine Vorsorgekur, keine Reha, das macht es einfacher.
Schwieriger ist es mit dem Erschöpfungssyndrom. Das wird häufig als Depression interpretiert und wird der Grund sein, warum dich die Versicherer abgelehnt haben. Am besten argumentierst du mit den 5 Jahren anschließender dahingehender Gesundheit bzw besorgst dir schon mal den damaligen Rehabericht oder eine hausärztliche Bestätigung, dass das auskuriert ist (oä, ich bin keine Medizinerin). Wenn du danach damit nochmal krankgeschrieben warst, wird es schwieriger.

Zusammengefasst muss man, um überhaupt eine Kur für sich und Kind zu erhalten, total krank sein, und gleichzeitig für die Verbeamtung am besten kerngesund trotz Pandemie, Kindererziehung etc.
Viel Glück!

Moon

SVAbackagain

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Warum sollte man in diesem Unterforum eine Verbeamtung auf Zeit im Sachverhalt annehmen?

Organisator

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Hallo,
ich interpretiere deine Schilderung so, dass du auf Zeit verbeamtet werden sollst.

Wie wäre denn bei einer Budnesbehörde eine Verbeamtung auf Zeit möglich?

perpetualtick

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Warum sollte man in diesem Unterforum eine Verbeamtung auf Zeit im Sachverhalt annehmen?
Gleiche Idee
Gibt es wirklich keine andere Lösung?