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BEM-Gespräch teilnehmen ja oder nein?

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tammi:
Hallo,

ich habe einen Zweijahresvertrag. Chancen auf Unbefristung sind eigentlich hoch. Ich bin jetzt seit knapp einem Jahr dabei und innerhalb des Jahres ca. 7 Wochen krank gewesen. Eine Woche Corona vor ein paar Monaten, eine Woche grippaler Infekt relativ schnell nach Beginn.und dann 4 Wochen am Stück, wo es mich im Dezember richtig erwischt hat (auch, weil Tochter jetzt im Kindergarten ist und als was mit nach Hause anschleppt). Hier und da mal einen Tag wegen Migrâne, Magen-Darm. Plus ein paar Tage "Kind krank", die ja aber nicht zählen. Über jeden Krankheitstag liegt eine AU-Bescheinigung vor.

Heute Post vom AG bzgl. BEM-Gespräch erhalten. Ist keine Plficht und so und ich könnte als Schwerbehinderte auch jemanden von der SBV dabei haben.

Jetzt frage ich mich, ob das Sinn macht oder nicht.

Ich kann auf dem Fragebogen auch ankreuzen, dass ich kein Interesse habe und Bemerkungen reinschreiben.

Ich will da nicht unhöflich sein und weiß nicht, wie es ist, wenn ich kein Interesse habe. Will mir da diesbzgl. auch nichts verbauen.

Ich war so lange krank, weil unsere Tochter auch länger krank, die mich dann angesteckt hat ...

Ich war also zuletzt nicht so lange am Stück krank, weil ich generell ein kranker Mensch bin.

Die ersten zehn Monate war ich, bis auf die zwei Wochen - inkl. Corona, nicht krank.

Ich weiß auch nicht, inwieweit Corona ne Rolle fur die letzten 4 Wochen krank ne Rolle spielen könnten. Typische Long-Covid-Symptome habe ich nicht.

Was meint ihr bitte? Gespräch führen, weil tut ja nicht weh oder Fragebogen mit kurzen Bemerkungen mit Bezug auf Kind schreiben?

Oder was ganz anderes schreiben? Vielleicht auch gar nichts?

Dankeschön.

LG

was_guckst_du:
In deiner Situation empfehle ich unbedingt die Teilnahme am BEM-Gespräch.

Nach 6 Wochen Krankentage im Jahr erolgt die Einladung zum BEM-Gespräch automatisch und hier soll auch lediglich abgeklärt werden, ob der AG z.B. durch organisatorsche Maßnahmen dazu beitragen kann, künftige Erkrankungen zu vermeiden.

Wärst du in einer unbefristeten Stellung, würde ich nicht teilnehmen, da du ja selbst einschätzen kannst, welche Ursachen die Erkrankungenn hatten und das künftige Maßnahmen arbeitgeberseits nichts bringen. Der AG kennt aber im Normalfall die Umstände deiner Fehltage nicht. Ich würde mich also kooperativ zeigen und am BEM teilnehmen.

Eine Nichtteilnahme könnte ggfls. negative Auswirkungen haben und zum Auslaufen des Vertrages führen. Dies ist zwar nicht Sinn des BEM-Gespräches aber manche AG "ticken so".

Kaiser80:
Ob des befristeten Vertrags sehe ich es ganz genauso wie mein Vorredner

Schmitti:
Wie gut ist denn ansonsten der Draht zur Personalabteilung? Denn mal andersrum gedacht: Da sitzen ggfls. mehrere Leute zusammen, haben sich den Termin freigehalten und evtl. vorbereitet, man geht dann hin und die Nummer ist nach 1-2min geklärt. Und zwar so, dass die Beteiligten alle mit dem Gedanken da sitzen "Den Quatsch hätte man sich ja auch sparen können" oder "Das hätte die uns ja auch kurz schreiben können". Es gibt sogar im ÖD noch Leute, die überflüssige Meetings für überflüssig halten ;-)
Heißt: Die unbedingte Teilnahme am Gespräch würde ich so nicht empfehlen, denn das könnte ein Vertreter des Arbeitgebers dir dümmstenfalls auch negativ zuschreiben. Ich würde eine kurze Mail oder Telefonat an den richten, der dich eingeladen hat, die Krankheitsgeschichte kurz darlegen und dann halt sagen "Wenn sie auch unter den Umständen ein BEM-Gespräch für notwendig erachten, nehme ich natürlich gerne teil".

WasDennNun:
Das das schreiben raus geht ist ja durch entsprechende Urteile quasi Pflicht für den AG, damit er handlungsfähig z.B. bzgl. möglicher krankheitsbedingter Kündigungen.

mWn wird der Personalratsvorsitzende, SBV  über die BEM Einladung informiert und kann dort nachfragen, wie die es sehen.

Bei uns würde die einfache Rücksendung des Bogens ohne Kommentar und ohne Terminwunsch idR eher positiv angenommen, weil weniger Arbeit.

Wenn es allerdings etwas zu erklären gibt, warum man so lange/oft krank war und der AG dies wissen sollte, dann ist dies der richtige Ort dafür, so wie Schmitti es in seine letzten Satz auch angedeutet hat.
 

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