Autor Thema: [Allg] Lehrer sollen mehr arbeiten, größere Klassen, keine Teilzeit...  (Read 36355 times)

nevarro

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Bei solch sinnvollen Kommentaren einer Lehrkraft wäre es, zum Wohle unserer Kinder, wünschenswert das noch mehr diesen Beruf nicht ergreifen.

Ich vertraue diesbezüglich dem regelmäßigen, anonymen Feedback meiner Schülerinnen und Schüler mehr, als dem Urteil eines Stiftschubsers, der sich anmaßt, die Arbeitsqualität von Lehrkräften zu bewerten, weil er hin und wieder mal seinem Chef durch Schulflure hinterher schlurfen darf.

Deine „dass-das“-Schwäche zeigt ganz gut auf, dass es in meinen Augen fatal wäre, zukünftig noch weniger Lehrkräfte an Schulen zu haben.

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Bei solch sinnvollen Kommentaren einer Lehrkraft wäre es, zum Wohle unserer Kinder, wünschenswert das noch mehr diesen Beruf nicht ergreifen.

Ich vertraue diesbezüglich dem regelmäßigen, anonymen Feedback meiner Schülerinnen und Schüler mehr, als dem Urteil eines Stiftschubsers, der sich anmaßt, die Arbeitsqualität von Lehrkräften zu bewerten, weil er hin und wieder mal seinem Chef durch Schulflure hinterher schlurfen darf.

Deine „dass-das“-Schwäche zeigt ganz gut auf, dass es in meinen Augen fatal wäre, zukünftig noch weniger Lehrkräfte an Schulen zu haben.

Der Hinweis auf Rechtschreibung war jetzt tatsächlich dein erster inhaltlicher Beitrag. Spricht für sich .

Versuch

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Bei solch sinnvollen Kommentaren einer Lehrkraft wäre es, zum Wohle unserer Kinder, wünschenswert das noch mehr diesen Beruf nicht ergreifen.

Ich vertraue diesbezüglich dem regelmäßigen, anonymen Feedback meiner Schülerinnen und Schüler mehr, als dem Urteil eines Stiftschubsers, der sich anmaßt, die Arbeitsqualität von Lehrkräften zu bewerten, weil er hin und wieder mal seinem Chef durch Schulflure hinterher schlurfen darf.

Deine „dass-das“-Schwäche zeigt ganz gut auf, dass es in meinen Augen fatal wäre, zukünftig noch weniger Lehrkräfte an Schulen zu haben.

Der Hinweis auf Rechtschreibung war jetzt tatsächlich dein erster inhaltlicher Beitrag. Spricht für sich .

Und trotzdem besser als deine

Poincare

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Da ja, wie schon häufig dargelegt , die Lehrer über 41 Stunden arbeiten, würde eine Zeiterfassung die Stunden (auch Mehrarbeit) für alle sichtbar machen. Das kann ja nur im Interesse aller Lehrer sein… oder nicht ?

Und klar, die Dienstherren werden erst ab dem
Tag tätig, an dem es verpflichtend gilt :). Man kennt es ja.

Ja, aber überlege doch mal praktisch. Ich kenne Lehrer, die korrigieren auch mal Klassenarbeiten bis nachts um 1, oder am Sonntag. Das sind ja diese Mehrstunden, und klar ist es so nicht gedacht. Wenn die jetzt den Septemberzettel abgeben und da steht: Freitag AZ 7:50 (Unterrichtsbeginn) bis 1:30, Mittagspause von 13:30 (Unterrichtsende) bis 15:30). Das geben sie dann beim Schulleiter ab. Der sagt dann: "Oh du armer Lehrer, ich hatte ja keine Ahnung"? Nein, der weiß das natürlich schon, ist ja selber/war auch mal Lehrer. Er sagt dann: "Hey, ich weiß, dass ihr lange arbeitet, aber so kann ich das nicht am Schulamt abgeben, sonst krieg ich/kriegen wir Ärger; Schreib die Stunden mal an einen anderen Nachmittag".

Wenn der LK es umträgt, interessiert es wieder keinen, wenn er es nicht umträgt, kommt halt die Arbeitsanweisung, sich an die Regeln zu halten und die Arbeiten im vorgesehenen Arbeitszeitkorridor zur erledigen. Vielleicht noch ein Erlasslehrgang zur Selbstorganisation in den Herbstferien, den er verpflichtend besuchen muss.

Zuletzt vermute ich, dass wenn LK jetzt im Schnitt eine 48 Stunden Woche haben, dass da auch Lehrer mit einer 55 Stundenwoche, möglicherweise aber auch Lehrer mit einer 33 Stundenwoche dabei sind. Letztere werden aber natürlich einen Zettel mit einer 41 Stundenwoche abgeben. Dadurch wird die durchschnittliche Wochenarbeitszeit alleine durch die Erfassung noch zusätzlich steigen.

Studienrat

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Würde unsere Berufsgruppe geschlossen den Mumm haben, die Arbeit komplett niederzulegen, hätten dann die Mitglieder der „Wissenschaftskommission“ noch einen Job?

Versuch

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Das wird im Endeffekt passieren, da immer mehr Dienst nach Vorschrift machen und somit die Qualität sinken wird.

Zur Wertschätzung:
Ann einer Schule wird ein päd.tag abgehalten und alle Lehrkräfte sollen 9 Eur Verpflegungspauschale zahlen.
So etwas gäbe es in der freien Wirtschaft niemals.
Ist ne Kleinigkeit, zeigt aber exemplarisch wie mit den so benötigten Mitarbeitern umgegangen wird.

Studienrat

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Die Vorhaben der KMK werden natürlich dazu führen, dass die Zahl der Lehramtsstudenten explodieren wird;)

nevarro

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Das wird im Endeffekt passieren, da immer mehr Dienst nach Vorschrift machen und somit die Qualität sinken wird.

Und es wird zu deutlich höheren Krankenständen kommen. Erstens weil die Leute wirklich ausbrennen und, weil sie kein anderes Mittel haben, dem Verheizen irgendwie entgegen zu wirken, was dann zu ersterem führen würde.

Ich habe das Gefühl, dass Dienstherren ihrer Fürsorgepflicht weniger und weniger nachkommen, bei der Besoldung bewusst verfassungswidrig agieren, gleichermaßen aber natürlich gerne und fest an den Pflichten der Beamten (bspw. beim Streikrecht) festhalten, frei nach dem Motto: mit denen können wir es ja machen.

Sydneeyy

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Das wird im Endeffekt passieren, da immer mehr Dienst nach Vorschrift machen und somit die Qualität sinken wird.

Zur Wertschätzung:
Ann einer Schule wird ein päd.tag abgehalten und alle Lehrkräfte sollen 9 Eur Verpflegungspauschale zahlen.
So etwas gäbe es in der freien Wirtschaft niemals.
Ist ne Kleinigkeit, zeigt aber exemplarisch wie mit den so benötigten Mitarbeitern umgegangen wird.

Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass Lehrer vor allem spitze sind, wenn es um das Heulen geht.
Ich erinnere mal daran, dass auch Lehrer sich im öffentlichen Dienst befinden. Und da gibt es nunmal keine stark subventionierte Kantine, bezahlte Weihnachtsfeiern usw., das ist grundsätzlich im öD so. Aus den Verwaltungen wird sich darüber für gewöhnlich nicht beschwert, manche Lehrer scheinen diese besagten 9 Euro schon als Frechheit und "mangelnde Wertschätzung" zu empfinden.

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Das wird im Endeffekt passieren, da immer mehr Dienst nach Vorschrift machen und somit die Qualität sinken wird.

Ist ja auch logisch. Wenn bei gleichem Zeitansatz mehr Aufgaben erfüllt werden müssen, kann das nur zu Lasten der Qualität gehen. Oder man macht sich innerhalb des Teams Gedanken, welche Alternativen möglich sind. Z.B. eine grundsätzlich andere Herangehensweise an bestimmte Dinge.

und zum Eigenbeitrag für Verköstigung - Willkommen im öD - ist hier leider so.

lotsch

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Das wird im Endeffekt passieren, da immer mehr Dienst nach Vorschrift machen und somit die Qualität sinken wird.

Zur Wertschätzung:
Ann einer Schule wird ein päd.tag abgehalten und alle Lehrkräfte sollen 9 Eur Verpflegungspauschale zahlen.
So etwas gäbe es in der freien Wirtschaft niemals.
Ist ne Kleinigkeit, zeigt aber exemplarisch wie mit den so benötigten Mitarbeitern umgegangen wird.
Unser Bürgermeister hat einmal vorgeschlagen einen Tag der offenen Tür an unserer Grundschule an einem Samstag durchzuführen. Die Direktorin der Grundschule antwortete, nach Freitag Mittag bis Montag Morgen stehen ihre Lehrkräfte für so etwas nicht zur Verfügung. In der freien Wirtschaft gäbe es eine solche Verweigerung nicht.

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Unser Bürgermeister hat einmal vorgeschlagen einen Tag der offenen Tür an unserer Grundschule an einem Samstag durchzuführen. Die Direktorin der Grundschule antwortete, nach Freitag Mittag bis Montag Morgen stehen ihre Lehrkräfte für so etwas nicht zur Verfügung. In der freien Wirtschaft gäbe es eine solche Verweigerung nicht.

ist ja auch nachvollziehbar, dass die Grundschulleiterin (auch) die Interessen ihrer Unterstellten übernimmt. Ansonsten hätte der Bürgermeister (bzw. der oberste Leiter) auch die Arbeit am Samstag anordnen können, wenn er denn unbedingt wollte.

Bastel

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Das wird im Endeffekt passieren, da immer mehr Dienst nach Vorschrift machen und somit die Qualität sinken wird.

Zur Wertschätzung:
Ann einer Schule wird ein päd.tag abgehalten und alle Lehrkräfte sollen 9 Eur Verpflegungspauschale zahlen.
So etwas gäbe es in der freien Wirtschaft niemals.
Ist ne Kleinigkeit, zeigt aber exemplarisch wie mit den so benötigten Mitarbeitern umgegangen wird.
Unser Bürgermeister hat einmal vorgeschlagen einen Tag der offenen Tür an unserer Grundschule an einem Samstag durchzuführen. Die Direktorin der Grundschule antwortete, nach Freitag Mittag bis Montag Morgen stehen ihre Lehrkräfte für so etwas nicht zur Verfügung. In der freien Wirtschaft gäbe es eine solche Verweigerung nicht.

In der freien Wirtschaft gäbe es vermutlich die Stunden als Mehrarbeitszeit, es wäre ein kostenloses Catering und andere schöne Dinge vorhanden.

lotsch

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Unser Bürgermeister hat einmal vorgeschlagen einen Tag der offenen Tür an unserer Grundschule an einem Samstag durchzuführen. Die Direktorin der Grundschule antwortete, nach Freitag Mittag bis Montag Morgen stehen ihre Lehrkräfte für so etwas nicht zur Verfügung. In der freien Wirtschaft gäbe es eine solche Verweigerung nicht.

ist ja auch nachvollziehbar, dass die Grundschulleiterin (auch) die Interessen ihrer Unterstellten übernimmt. Ansonsten hätte der Bürgermeister (bzw. der oberste Leiter) auch die Arbeit am Samstag anordnen können, wenn er denn unbedingt wollte.
Ich wollte nur auf den Unterschied zur freien Wirtschaft hinweisen. Man kann halt nicht immer nur Rosinenpickerei betreiben. Der Bürgermeister hat keine Möglichkeit die Arbeit am Samstag anzuordnen, da die Kommune nur Sachaufwandsträger ist und keine Personalhoheit für die staatlichen Lehrkräfte hat.

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Ich wollte nur auf den Unterschied zur freien Wirtschaft hinweisen. Man kann halt nicht immer nur Rosinenpickerei betreiben. Der Bürgermeister hat keine Möglichkeit die Arbeit am Samstag anzuordnen, da die Kommune nur Sachaufwandsträger ist und keine Personalhoheit für die staatlichen Lehrkräfte hat.

Korrekt, da gibt es nunmal Unterschiede. Muss man wissen und wollen, wo man arbeitet. Und in der Privatwirtschaft würde auch niemand Mehrkosten auf sich nehmen, wenn eine nicht relevante dritte Stelle das gerne hätte.